BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe
Männer bereits angelegt hatten. Er zog die Halteriemen fest, trat hinaus auf das Kinn des Centurion und sprang einen Meter hinab auf das Dach des Labors.
Justin holte die acht anderen Männer der Kommandotruppe an der Tür hinunter zum Labor ein. Sie stand bereits offen, und zwei Männer waren ohne Verletzung am Fuß der Treppe angekommen. Stumm folgten ihnen die anderen. In ihnen lauerte die Anspannung wie eine zum Schlag bereite Kobra.
Justin beobachtete, wie die beiden Männer der Vorhut in den hellerleuchteten Korridor vordrangen. Angespannt wartete er auf das Krachen eines Schusses. Als keiner der beiden in einem Hagel von Plastiknadeln oder Gewehrkugeln ums Leben kam, begann er wieder zu atmen. Die beiden bedeuteten ihren Kameraden, daß der Gang sicher war.
Mit zufriedenem Grinsen trat Justin hinaus auf den Gang. In den Korridoren lagen LaborTechs, als sei gerade Schlummerzeit im Kindergarten. Weiter unten im Gang vermischten sich einige Flüssigkeiten zu einer öligen Pfütze, wo ein Tech ein Tablett mit Proben fallen gelassen hatte. Da die Pfütze weder qualmte noch Blasen warf, ignorierte Justin sie.
Er deutete auf die Türen entlang der Korridore. »Paarweise ausschwärmen. Gefahrenherde eliminieren — Bunsenbrenner und ähnliche Gerätschaften abschalten, aber nichts verwüsten! Benutzt die Kameras, die man euch ausgehändigt hat, um alle interessanten Funde zu dokumentieren! Sucht dieses Stockwerk nach den Hinweisen auf ein Myomerexperiment ab, die unsere Wissenschaftler euch erklärt haben! Und beeilt euch! Wir wollen hier nicht mehr Zeit verbringen als unbedingt notwendig.«
Die schwarzgekleideten Maskirovka-Agenten verteilten sich wie lebende Schatten über das Gebäude. Die zweite und dritte Etage waren zwar voll mit wundersamen Maschinen, aber sie lieferten ihnen nicht das, wonach sie suchten. Im ersten Stock meldete Ling jedoch in einem Ecklabor Erfolg.
Abgesehen von den zwei Mann an der Tür drängte sich das ganze Team in das kleine Labor. Über der schnarchenden Gestalt eines weißhaarigen Wissenschaftlers stand Ling und deutete auf ein dickes, schwarzes Bündel Myomerfasern. Das zwei Meter lange Bündel war an einem Ende an einem Doppel-T-Träger befestigt. Das andere Ende hing an einem kolbenähnlichen, federbetriebenen Spannungsmesser. Eine Digitalanzeige auf dem Kolben verzeichnete 4000 Kilopond Gewicht.
Justin blickte Alexi an. »Das ist ein Fingermuskel. Er ist viermal so stark wie die Fasern an meinem Centurion! Kannst du dir vorstellen, wozu ein kompletter Armoder Beinmuskel in der Lage wäre?«
Alexi schauderte. Auf ein Nicken Justins betätigte er die Kontrollen des Kolbens und reduzierte die Spannung auf Null. Als das Myomerfaserbündel sich verkürzte, wurde es dicker. Alexi löste es von dem Kolben und schüttelte erstaunt den Kopf. »Justin, das Zeug ist ungeheuer leicht. Damit können wir unsere Mechs viel stärker bewaffnen.«
Maximowitsch, der in einem Kasten mit Holoviddiscs herumstöberte, lachte auf. »Ich scheine Dokumentationen über zwei Testserien mit diesem Zeug gefunden zu haben, und Notizen über seine Entwicklung.«
»Gut, Georgi. Mitnehmen.« Justin gab noch einen Befehl. »Li, Sie tragen den Muskel! Wir hatten zwar ursprünglich geplant, ihn zu zerschneiden, aber da wußten wir noch nicht, wie leicht er ist. Die anderen sammeln sich im Korridor und rücken in Richtung Haupteingang ab. Es wird Zeit, daß wir hier verschwinden.«
Justin wartete, bis die anderen das Labor verlassen hatten, dann trat er an den Behälter, dessen Inhalt Maximowitsch durchsucht hatte. Er zog Candaces Holodisc aus der Tasche und legte sie zwischen die anderen. Dann schrie er auf, als ein grausames, gellendes Kreischen durch seinen Schädel vibrierte.
Er riß beide Hände an die Ohren, aber das Kreischen erstarb schnell genug, so daß er das Spannen einer Nadlerpistole wahrnehmen konnte. Er wandte sich langsam um und starrte in den Lauf der Pistole Anatol Lings. Justin hob die Arme, und seine Stimme nahm einen gefährlichen Ton an. »Was soll das heißen, Ling?« Ich will hoffen, jemand fängt die Sendung auf und kommt zurück, um nachzusehen.
Justins verzerrtes Spiegelbild tanzte über Lings konkave Visierplatte, als der Agent den Kopf schüttelte. »Das Kreischen war ein Störsender, Xiang. Niemand kann Sie hören.« Mit einer Bewegung der Pistole trieb Ling Justin zurück und von der Holodiscsammlung fort. »Sieh an, sieh an, was haben wir denn da? Ein Verrat durch die
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