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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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lächelte seine Gäste strahlend an. »Seien Sie willkommen, Primus. Präzentor. Ich hoffe, der Flug über die Berge war angenehm.«
    »So angenehm, wie man es erwarten konnte, bedenkt man die Winde, die dort herrschen«, antwortete Myndo. Der fragende Ausdruck in ihren Augen konnte sich nur auf Michi Noketsuna beziehen, dessen einfacher grauer Kampfanzug eines Buso-senshi nicht zu den Rangabzeichen an seinem Kragen paßte.
    »Ich darf Ihnen Tai-shu Noketsuna von Dieron vorstellen. Er wird unserer Unterhaltung beiwohnen, da er mein Verbindungsmann zu ComStar sein wird.«
    Vor Überraschung weiteten sich kurz Myndos Augen, dann verengten sie sich in kalter Berechnung. »Der Hort schien sich seit den Tagen, als ich Kriegsherr Tscherenkow hier besuchte, kaum verändert zu haben.«
    Theodore zog es vor, die absichtliche Wahl der Vergangenheitsform in ihrem Kommentar zu ignorieren. »Wie Sie wissen, sind wir Kuritas große Traditionalisten.«
    Er bot seinen Besuchern Stühle an. Als sie sich gesetzt hatten, wählte er für sich einen Stuhl, so daß er mit dem Rücken zum Fenster saß. Michi setzte sich rechts von ihm und ein wenig nach hinten versetzt, wie sie es bei ihrer Odyssee durch die Unterwelt des Kombinats auch immer getan hatten. Ihre Gesichter verschwammen ein wenig vor dem Gleißen der schneebedeckten Berggipfel. »Es ist zu kalt für ein verstohlenes Treffen im Park«, sagte Theodore. »Es freut mich, daß Sie keine Vorbehalte mehr gegen eine Zusammenkunft in aller Öffentlichkeit haben.«
    »Warum sollten wir uns nicht öffentlich treffen? Sie regieren das Kombinat.«
»Keineswegs. Ich bin nur ein Diener des Koordinators, sein Beauftragter für Militärfragen.«
Sein Widerspruch entlockte Myndo ein höhnisches Lächeln, aber sie sagte nichts.
»Mir ist zu Ohren gekommen, daß Sie einige Klagen bezüglich unseres Abkommens haben.«
Myndo nahm Theodores Direktheit mit einem unmerklichen Kopfnicken zur Kenntnis. »Sie haben der Freien Republik Rasalhaag Welten vorenthalten.«
»Stimmt. Es war notwendig, um einige der radikaleren Elemente des Rates zu beschwichtigen.«
»Radikale Elemente! Man könnte eher den Eindruck gewinnen, daß Ihr Vorgehen ein Fehlschlag war. Militäreinheiten des Kombinats haben die Republik überfallen und all das in Gefahr gebracht, wofür wir gearbeitet haben. Das kann man kaum mit Zurückhaltung beschreiben.«
»Die Invasion war die bedauerliche Tat einiger Abtrünniger. Das Draconis-Kombinat hatte nichts damit zu tun. Im Gegenteil, wir haben der Republik dabei geholfen, die Basen der Rebellen zu vernichten.«
Die kalte Wut in Myndos dunklen Augen floß in ihre Stimme ein. »Sie haben Ihren Teil der Abmachung nicht eingehalten.«
»Sie etwa?« konterte Theodore gelassen. »Was ist mit den BattleMechs, Luft/Raumjägern und Panzern, die Sie uns geschickt haben? Ich dachte, das Kombinat erhält Originalausrüstung in Sternenbundqualität. Sie haben sich in dieser Hinsicht zweifelsfrei festgelegt. Ich habe nicht mit nachträglich ausgerüsteten Hüllen gerechnet.«
Myndo war unbeeindruckt. »Sie haben bekommen, was Sie verdienen.«
»Wie Sie. Die Unterstützung des Kombinats für die Freie Republik Rasalhaag hat den von Ihnen gewünschten Effekt gehabt. Die Isle of Skye ist ein schwelender Unruheherd.«
»Aber nicht auf Grund Ihrer Aktionen.« Myndo hielt die Solidografie einer Sternkarte hoch. Selbst auf die Entfernung erkannte Theodore sofort die hervorgehobenen Systeme. »Sie müssen diese Welten aus Ihrem Distrikt Aishain herauslösen. Sie sollen Rasalhaag angegliedert werden.«
Theodore bewunderte die Kühnheit, mit der sie jemanden herumkommandierte, den sie für den Herrscher über Hunderte von Sonnensystemen hielt, aber er würde sich ihr gewiß nicht beugen. »Das ist unmöglich«, sagte er entschieden.
Die Lippen des Primus wurden zu einem dünnen weißen Strich. »Vielleicht werden Sie demnächst feststellen, daß andere Dinge ebenfalls unmöglich sind.« Sie gab Theodore einen Moment zum Nachdenken. Als er nicht reagierte, fügte sie hinzu: »Nachrichtenverbindungen, zum Beispiel. Oder unsere Truppen könnten nicht eintreffen, um die Ausrüstung zu bemannen, über die Sie so abfällig reden.«
»Soll das eine Drohung sein, Präzentor?« fragte Theodore milde.
»ComStar macht keine Drohungen.« Die Wut in ihrer Stimme strafte die Worte Lügen.
Keine Drohungen? wiederholte Theodore im stillen. Ich bin nicht taub, Primus. Aber deine Drohung läßt mich kalt, weil wir dank

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