Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
Vom Netzwerk:
Zuhause hätten. Unser Zuhause waren die Dragoner, bis wir sie verlassen haben und Michi Noketsuna bei seiner Suche nach Vergeltung gefolgt sind. Ihre gemeinsamen Erlebnisse hatten sie zu Freunden gemacht und Jenette und ihn dazu bewegt, sich zu verpflichten, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um Michi bei der Durchsetzung seiner Ziele zu helfen. Dieses Versprechen hatte dazu geführt, daß sie jetzt und hier Seite an Seite mit Kuritas für die Erhaltung von Takashi Kuritas Reich kämpften, des Mannes, dem Kolonel Jaime Wolf blutige Rache geschworen hatte. Er fragte sich, wie der Eiserne, Minobu Tetsuhara, mit diesen einander widersprechenden Verpflichtungen fertiggeworden wäre. Ob Minobu eine bessere Lösung für Dechans Dilemma gehabt hätte als er selbst?
    Der Empfänger in Dechans Ohr summte. Die Pflicht rief. Er schaltete ein, und Tai-shu Kester Hsiun Chis Stimme wisperte in seinem Ohr.
»Es ist alles bereit, Fraser-san.«
Dechan schlüpfte übergangslos in seine neue Rolle als Kommandant und fragte: »Was ist mit der Davion-Luftwaffe?«
    »Ist ziemlich beschäftigt. Man war wohl auf unsere Reserven nicht vorbereitet. Insbesondere scheint sie die Anzahl unserer Sperber zu überraschen. Schließlich ist das ja eine Konstruktion von ihnen. Auch die Reaktionen auf die Hellcat Staffeln, die ComStar geliefert hat, ist ermutigend. Ich glaube, die Professoren am New Avalen Institut der Wissenschaften werden ein paar Korrekturen in der taktischen Doktrin Davions vornehmen.«
    »Dann haben wir also Raum zum Manövrieren?«
»So viel wie eben möglich war. Die Truppen der Vereinigten Sonnen sind aber wohl ein wenig unkooperativ. Sie haben sich noch nicht ergeben«, sagte Chi kichernd. Die Stimme in Dechans Ohr verstummte und hinterließ ein zischendes Rauschen, aus dem hervorging, daß die Leitung noch geöffnet war. Augenblicke später war die Stimme wieder da. »Lassen Sie bitte aufsitzen. Sie werden Ihre Ryuken-Abteilung sehr bald ins Gefecht führen.«
»Wir werden bereit sein, Chi-sama.«
»Davon bin ich überzeugt. Gute Jagd, Fraser-san.«
Nach einem Klicken war die Leitung tot.
Er ging zu Jenette und umarmte sie von hinten. »Es ist Zeit.«
Sie nickte und drehte sich in seiner Umarmung zu ihm. »Und danach gehen wir?«
»Wenn wir unsere Arbeit beendet haben.«
Jenette drückte ihn an sich und begrub ihr Gesicht in den wattierten Schulterpolstern seiner Kühlweste. Dann brachte sie etwas Abstand zwischen sie beide und ließ ihre grauen Augen eindringlich über sein Gesicht wandern. »Alles Gute.« Sie küßte ihn flüchtig und löste sich aus seiner Umarmung.
»Die Einheit umarme dich«, sagte er leise, während sie zu ihrem Hatamoto-kaze BattleMech ging.
    »Marshal Sortek! Die Kuritas haben den Außenkreis durchbrochen!«
    Über dem Hauptquartier heulten die Alarmsirenen auf, während Sortek Befehl gab, die Sicherungslanze bereit zu machen. Der Raum versank in kontrolliertes Chaos, als Männer und Frauen durcheinanderhasteten, um die ihnen zugewiesenen Aufgaben zu erfüllen. Das Hauptquartier sollte aufgegeben werden. Die Tür öffnete sich klappernd, als eine Ordonnanz mit der ersten Ladung Datendisketten in der Nacht verschwand.
    Sortek wandte sich an seinen Adjutanten. »Wo und mit wieviel, Jeanne?«
»Im nördlichen Quadranten. Sieht aus wie zwei bis drei BattleMech-Regimenter. Ihre neuen überschweren Mechs sind auf der gesamten Frontbreite gesichtet worden. Insgesamt mindestens dreißig dieses Typs.«
»So viele?« Sortek und Links Lanze waren vor zwei Tagen einer einzigen Lanze dieser Maschinen nur ganz knapp entwischt. Er schüttelte den Kopf. »Woher holen sie das alles?«
»Ich weiß es nicht, Sir.«
»Der Geheimdienst anscheinend auch nicht. Wenn wir hier noch herauskommen, werden Geheimdienstköpfe rollen, nicht unsere.« Er rieb sich mit beiden Händen die rotgeränderten Augen. »Sie kümmern sich um die Evakuierung. Ich sorge dafür, daß die Nachhut lange genug hält. Wir treffen uns bei den Landungsschiffen.«
Sie salutierte in seinen Rücken, da er schon unterwegs zu seinem Mech war.
Dechan Fräser war müde, aber seine Erschöpfung schien wie weggeblasen, als der übel zugerichtete und zernarbte Hatamoto-kaze in das Ryuken-Lager hinkte. Der AchtzigtonnenMech sah aus, als hätte er einen schlimmen Krieg mitgemacht — was natürlich auch der Fall war. Anders als sein Hatamoto-ku wies der H-kaze schwere Schäden auf. Der einzige Bereich, der nur wenig abbekommen hatte, war die Brustplatte, die

Weitere Kostenlose Bücher