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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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murmelnd, schüttelte der Nachzügler öliges Wasser von seiner glatten Regenjacke.
    Zumindest hat dieser Schwachkopf heute seine verfluchte Uniform nicht an, dachte Diamant. Die Gruppe ertrug die Verschrobenheit des Händlers, wenn sie sich auf seiner Heimatwelt trafen, aber hier im Schatten des Schwarzen Turms war das zu gefährlich. Es war eine Sache, die Versammlung vor der Nase des Tyrannen abzuhalten, aber es war eine ganz andere, dies ganz offen zu zeigen. Wenn die Behörden auf eine derart offenkundige Verbindung zum Freien Untergrund von Rasalhaag aufmerksam würden, konnte ihnen keine noch so ausgefeilte Erklärung mehr helfen. Der Händler und jeder, der sich in seiner Gesellschaft befand, würde ohne viel Aufhebens in den Turm geworfen werden, wo man sich all denen anschließen würde, die es wagten, sich öffentlich gegen die Kombinatsregierung zu stellen. Niemand, der diese schreckliche fensterlose Monstrosität aus Beton unfreiwillig betrat, sah jemals das Tageslicht wieder, nicht einmal das trübe, wolkenverhangene Licht dieser Sonne.
    »Wird auch Zeit, daß Sie endlich kommen, Armandu«, knurrte ein Mann in einer militärischen Uniform, deren Einheits- und Rangabzeichen sorgfältig entfernt worden waren. Das Fehlen der Insignien konnte jedoch nicht die Tatsache verhüllen, daß der feindselige Sprecher auf rechtmäßige Art und Weise an seine Kleidung gekommen war.
    »Muß ich Sie schon wieder an die Namen erinnern, Oberst?« knurrte der Bärtige. Im Laufe des vergangenen Jahres war der Oberst immer unduldsamer geworden, was die Notwendigkeit zur Geheimhaltung anbelangte. Es war nur eines von vielen Anzeichen dafür, daß er sich als Schlüsselfigur der Verschwörung betrachtete und damit rechnete, unter der neuen Ordnung viel Macht zu besitzen.
    »Kein Grund zur Aufregung, o edler Anführer«, erwiderte der Oberst sarkastisch. »Die Idioten von der ISA würden niemals daran denken, in Hörweite dieser Hölle, die sie für politische Gefangene errichtet haben, nach Verrat zu lauschen.«
    »Wir müssen immer vorsichtig sein«, sagte Diamant.
    Der Oberst gab mit einem Achselzucken zu verstehen, wie gleichgültig ihm die Sache war, und machte sich wieder daran, das summarische Protokoll zu studieren, das Diamant vorgelegt hatte. Diamant beschloß, in dieser Angelegenheit vorerst keinen Druck auszuüben.
    »Da wir nun alle versammelt...«
    »Wo ist Ricol ... äh ... Rubin meine ich?« fuhr der durchnäßte Neuankömmling dazwischen.
    Diamant verzog das Gesicht. Wenn der Schwachkopf nicht so viel Geld mitbrächte ...
»Wie ich den anderen bereits vor Ihrer Ankunft erklärt habe, Opal, hat Rubin anderweitig Dinge zu erledigen.«
»Verdammt praktisch«, brummte der Oberst.
»Rubin hat uns verschiedentlich wertvolle Unterstützung zukommen lassen«, sagte Diamant, mehr um die anderen zu beruhigen, als den Oberst zu beschwichtigen. Der hartgesichtige Militär und der zurückhaltende Herzog Hassid Ricol waren sich vom ersten Moment an nicht grün gewesen.
»Rubins Anwesenheit ist unnötig«, fuhr Diamant fort. »Lassen Sie uns also nicht jetzt schon in belanglose Streitereien abgleiten. Ich habe gute Nachrichten.«
Um ihn herum nahmen alle Gesichter einen erwartungsvollen Ausdruck an.
»Letzte Woche sind die Verhandlungen bezüglich der Hochzeit zwischen Theodore Kurita und Anastasi Sjovold abgeschlossen worden. Die Trauung soll in der Palasthalle von Reykjavik, der früheren Hauptstadt des Fürstentums Rasalhaag, stattfinden.«
Unter den Verschwörern erhob sich gedämpfter Jubel, und Glückwünsche wurden laut. Sie alle wußten um die Schwierigkeiten, die der Unterhändler zu überwinden gehabt hatte, um diesen Punkt genehmigt zu bekommen. Die Zustimmung dafür, die Trauung im Distrikt Rasalhaag zu vollziehen und nicht in der traditionellen Stätte in Luthien, war für ihren Plan von ausschlaggebender Bedeutung. Damit verbunden war nämlich, daß höchste Würdenträger des Hofes in den Distrikt Rasalhaag reisen würden, und wenn alles nach Plan verlief, würden ihn viele nie wieder verlassen. Takashi Kurita hatte sich einverstanden erklärt, in ihre Falle zu tappen.
»Takashi«, sagte Diamant. Indem er den Namen des Mannes hervorstieß, den sie alle am meisten verachteten, verschaffte er sich wieder die Aufmerksamkeit seiner Mitverschwörer. »Takashi Kurita hat sich mit der Bitte seines Cousins, unseres gütigen Kriegsherrn Marcus Kurita, einverstanden erklärt, eine Inspektion der Distriktstruppen

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