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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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geräumt werden und er sich bei denjenigen erkenntlich zeigt, die ihm helfen. Er wird denken, daß ihn unsere Aktionen in die Lage versetzen, seinen militärischen Ambitionen nachzugehen.«
»Wir brauchen keinen neuen Kuritatyrannen«, stieß der Oberst hervor.
»Nein, das brauchen wir nicht. Wir werden keinen Tyrannen mehr akzeptieren, aber das braucht Theodore nicht zu wissen. Wenn ich unsere Stellung verfestigt und er Anastasi einen Thronerben geschenkt hat, haben wir keine Verwendung mehr für ihn. Isoliert vom Hof in Luthien, wie er es ist und sein wird, wird er weder Freunde haben, die ihn warnen, noch Verbündete, die ihm helfen. Diese Isolation wird ihn verwundbar machen. Sollte es sich dann begeben, daß er als Vatermörder gebrandmarkt wird, wer würde dann schon Einwände erheben, wenn treue Staatsbürger sich empören und ihn unschädlich machen?«

8
    Draconis-Militärraumhafen, Reykjavik, Rasalhaag Militärdistrikt Rasalhaag, Draconis-Kombinat
     
    20. September 3019
    Ockergelbes Licht von Rasalhaags mittäglicher Sonne überflutete den großen Laderaum des Landungsschiffes Mukade und überstrahlte die Lichtleisten an den Wänden. Die Reise von der Station am Nadirsprungpunkt hatte sogar bei einer Beschleunigung von 1,5 g, die Theodore dem Kapitän der Mukade befohlen hatte, dreieinhalb Tage gedauert. Die Mannschaft und seine MechKrieger hatten über das zusätzlich halbe ge gemurrt, aber Theodore hatte die Beschwerden nicht beachtet. Voller Ungeduld hatte er den Landeanflug in seinem BattleMech verbracht und ihn sofort nach dem Aufsetzen des Schiffes aus den Halterungen gelöst.
    Jetzt saß er in seinem Cockpit und wartete darauf, daß sich die Ladeluke öffnete. Um ihn herum war die Schiffsbesatzung damit beschäftigt, den MechKriegern beim Anlassen ihrer Maschinen zu helfen und sie für das Aussteigen bereit zu machen. Der Rest der Lanze würde das Schiff erst in einigen Minuten verlassen können.
    Das Licht von Rasalhaags weit entfernter Sonne funkelte auf dem fettglänzenden Metall der Rampe, aber automatische Kompensatoren schützten Theodores Augen vor dem grellen Glanz, als er den Mech in Bewegung setzte und die Metallrampe hinunterpolterte. Das dumpfe Dröhnen seiner Schritte hallte über das Landefeld, als sich fünfundsiebzig Tonnen Panzerung und Bewaffung vom Landungsschiff entfernten.
    Tai-i Tomoe Sakade stand winkend auf dem Stahlbeton neben dem MechHangar. Sie hatte ihr Kommando auf Neu-Kaledonien vor Wochen verlassen und war nach Rasalhaag gereist. Sofort nach ihrer Landung hatte sie ihre Arbeit als Verbindungsoffizier zum Zweiundzwanzigsten Rasalhaag-Regiment auf Heiligenkreuz, der nächsten Station auf Theodores Rundreise durch die VSDK, aufgenommen. Theodore erhöhte den Vergrößerungsfaktor, während er das Fadenkreuz seines Sichtschirmes auf ihr Gesicht richtete, bis es den gesamten Schirm und ihr Lächeln sein Herz ausfüllte. Er hob einen der röhrenförmigen Arme des Orion und schwang den Arm in Erwiderung ihres Grußes hin und her.
    Während sich sein olivgrüner Orion über das Landefeld auf sie zu bewegte, verschwand Tomoe im Hangargebäude. Anstatt auf Infrarot oder Lichtverstärker zu schalten, um ihre Schritte auch in der Dunkelheit des Gebäudes verfolgen zu können, entschloß er sich, etwas Sinnvolleres zu tun. Er ließ die Prüfliste der Monitorschaltkreise durchlaufen, um sich davon zu überzeugen, daß die Maschine den Transport über den Abgrund des Weltraums gut überstanden hatte. Alle Schaltkreise leuchteten auf seinem Statusbord grün auf. Gut. Es würde keine langwierige Wartung nötig sein, und er konnte die Maschine daher sofort abschalten, nachdem er sie sicher geparkt hatte.
    Die Wärmeanzeige wies einen Wert aus, der leicht höher lag, als die Wartungshandbücher für den gegenwärtigen Aktivitätsgrad des Mechs vorsahen, aber Theodore war nicht beunruhigt. Die Diskrepanz war auf den dunklen olivgrünen Anstrich des Orion zurückzuführen. Die Farbe hatte ein geringeres Rückstrahlungsvermögen, als die Handbücher nahelegten, aber Theodore trug die höhere Absorption der Sonneneinstrahlung mit Gelassenheit. Er hatte wochenlang geduldig recherchiert, bis er herausbekommen hatte, welchen Anstrich die Maschine unter General Kerensky getragen hatte. Als er sicher war, hatte er die Farbe persönlich aufgetragen. Nur die Insignien waren anders. Anstelle der Sternenbundabzeichen trug der Orion nun den S-förmigen Drachen Haus Kuritas. Auf dem Untergrund des

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