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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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dabei geholfen hatte, ihre Position zu konsolidieren, daß sie ihm etwas schuldig war.
    War dieser Tag gekommen?
Die Einladung, mit dem Koordinator Tee zu trinken, war heute morgen eingetroffen, höflich, aber bestimmt. Wie bei den Botschaften, die sie von ihren Ordensmeistern erhalten hatte, war keine bestimmte Zeit angegeben. Anders als bei diesen früheren Vorladungen wußte sie, daß ihr etwas Zeit gestattet wurde, in der sie sich zurechtmachen konnte. Ihre Mädchen waren schnell und gründlich, und dank ihrer kundigen Hilfe war sie trotz der komplizierten formellen Robe und Frisur in einer Stunde fertig gewesen.
Nun stand Constance wartend da, nicht gewillt, sich zu setzen oder hinzuknien, um ihren Kimono nicht zu zerknittern. Sie wanderte zum Fenster und stützte die Hände auf die Teakholzfensterbank, während sie auf die Schneewolken starrte, die sich über den nördlichen Bergen zusammenballten. Der Winter kommt früh dieses Jahr, dachte sie. Ihr Blick wanderte über die Palastmauern und schließlich zum Innenhof zwei Stockwerke unter ihr. Die Schatten der größeren Steine inmitten des geharkten Kies' verrieten ihr, daß sie nun seit schätzungsweise zwei Stunden wartete. Takashi demonstrierte ihr seine Einschätzung ihrer Bedeutung.
Schließlich kam ein Bediensteter und führte sie in einen kleinen holzvertäfelten Raum, wo der Koordinator wartete. Das volle Aroma der Teeblätter überdeckte fast den süßlichen Duft der Blüten im traditionellen Alkoven des Raums, eine auf angemessene Art subtile Verstärkung der Atmosphäre heiterer Gelassenheit, die in diesem Kämmerchen herrschte. Takashis Begrüßung war herzlich, aber er beschränkte seine Worte auf den konventionellen Dialog der Teezeremonie. Constance antwortete entsprechend und versuchte den beinahe tranceähnlichen Zustand des Friedens zu finden, der durch das beruhigende Ritual gefördert wurde. Aber sie war zu nervös für mehr als eine oberflächliche Zurschaustellung von Gelassenheit.
Nachdem Constance den Tee gelobt und Takashi sich bescheiden bedankt hatte, trat Schweigen ein. In dem Wissen, daß Takashis Augen auf ihr ruhten, hielt Constance ihre gesenkt. Schließlich durchbrach Takashis volltönende Stimme die Stille.
»Irgend etwas beunruhigt dich, Constance. Deine Gedanken waren nicht bei der Zeremonie. Was ist los?«
»Nichts, Tono«, log sie in der Hoffnung, daß er ihr glauben würde.
Takashi seufzte leise. »Du kannst ganz offen sprechen. Wir sind Cousine und Cousin und stehen unserem Clan vor. Ich hätte gedacht, du würdest aufrichtiger mit mir sein.«
Constances Gedanken überschlugen sich. Er wußte, daß sie durcheinander war. Was konnte sie ihm erzählen? Sie konnte ihre Befürchtungen bezüglich des Ordens nicht bloßlegen. Sie brauchte ein ungefährliches Thema, etwas, von dem er glauben würde, es bereitete ihr Sorgen, aber nichts, das mit ihrem Amt in Verbindung stand.
»The ...«, begann sie.
»Theodore«, beendete er für sie. »Ihr habt euch in eurer Jugend ziemlich nahegestanden, nicht?«
»Ja.« Sie fühlte sich plötzlich erleichtert. Sein Sohn und Erbe lag ihm eindeutig auf der Seele. Andernfalls hätte er ihrem zögerlichen Stottern nicht sofort seinen Namen entnommen. Eine Diskussion über seinen Sohn würde ihn ganz gewiß vom O5S ablenken. Shimatta! Was ist, wenn er weiß, wie wir Theodore helfen, dachte sie mit wachsender Furcht. Theodore ist wohl doch kein ungefährliches Thema.
»Seit Rasalhaag habe ich wenig von ihm zu sehen bekommen«, fuhr sie fort.
»Ja. Seit der Hochzeitsverschwörung ist er ziemlich viel unterwegs gewesen.«
Takashis Aussprache des Wortes ›Hochzeit‹ konnte sie entnehmen, daß sie dem Gespräch eine falsche Richtung gegeben hatte. Constance beschloß, dem Gespräch eine Wendung zu geben. »Theodore tut jetzt in Kriegsherr Tscherenkows Stab Dienst, nicht?«
»Er hat dort sein Kommando, aber er ist hier auf Luthien.«
Das war Constance nicht neu, aber sie hielt es für besser, sich ihr Wissen nicht anmerken zu lassen. »Wie schön! Du hast ihn so lange von hier ferngehalten.«
»Ich habe ihn nicht hierher bestellt«, sagte Takashi unheilvoll.
Soviel zur Harmlosigkeit dieses Aspekts, dachte Constance. Es schien kein ungefährliches Gebiet bei einem Gespräch über Theodore zu geben.
»Hat es ein weiteres Problem mit dem Kriegsherrn gegeben?«
»Wahrscheinlich, aber das ist gar nicht der Punkt.«
»Vielleicht ist es einfach an der Zeit für ein neues Kommando.«
Takashi sagte nichts,

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