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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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dann übernommen. Sie schien sich ganz sicher zu sein, daß wir die Dracs schlagen könnten. Ich weiß nicht, was sie so sicher gemacht hat. Wir sind niedergemacht worden. Sie gab meiner Lanze den Befehl, Kontakt mit Ihnen aufzunehmen. Das kam mir völlig sinnlos vor. Nach dem, was ich zuletzt gehört habe, wollte sich der Rest der Dritten Garde in Richtung Norden durchschlagen. Wir sind trotzdem los. Chaney haben wir sofort beim Durchbruch verloren. Whitney hat es erwischt, als wir einer Verstärkungskolonne der Kuritas über den Weg gelaufen sind. Mein Partner Bradley und ich sind weitermarschiert. Wir dachten schon, wir hätten es geschafft, als uns kurz vor Halo zwei Dracon einholten. Bradleys Kommando verlor ein Bein, und die verdammten Schlangen haben ihn noch gejagt, nachdem er schon abgesprungen war. Sie haben ihn zerquetscht wie eine Wanze.«
»Nehmen Sie es nicht so schwer, Leutnant. Gehen Sie zur Kaserne und gönnen Sie sich etwas Ruhe.«
Sie erhob sich zittrig und ging. Nachdem sie die Tür hinter ihr geschlossen hatte, schaute Kincaid in die besorgten Gesichter der versammelten Offiziere des Ersten und Dritten Bataillons.
»Das ist wirklich übel, Brian«, sagte Kincaids Stellvertreter Willy Williams. »Wir sind hier fast eingekreist, und wir haben den verfluchten Sand im Rücken. Hört sich an, als hätte es das Zweite Bataillon ziemlich schlimm erwischt. Wenn Finnan erledigt ist — selbst wenn er nur verwundet ist — steckt die Südfront in großen Schwierigkeiten. Donovan als Kommandierender ...« Er schüttelte den Kopf. »Wenn sich die Legion hier auf uns konzentrieren kann, ist es mit uns auch vorbei.«
Kincaid wußte, daß er recht hatte. Die Zweite Legion war schon schlimm genug. Wenn die Vierzehnte auch noch auf sie einschlagen würde, war alles vorbei.
»Es sieht so aus, als hätten wir keine andere Wahl, Willy. Rufen Sie die Landungsschiffe! Wir müssen evakuieren. Auch wenn sie das auf Tharkad gar nicht gerne hören werden.«
    Theodore und seine Offiziere versammelten sich um den Hauptradarschirm im Kontrollturm von Roccer. »Das ist dann das letzte?« fragte er.
»Ja, Sir, mit Kurs auf den Sprungpunkt«, erwiderte der KommTech.
»Damit sind wir Finnan und seine Dritte Lyranische Garde los.«
Theodore lächelte über Tomoes Kommentar. Er legte den linken Arm um sie, vergewisserte sich dadurch noch einmal, daß sie sicher von ihrem Irreführungsauftrag aus dem lyranischen Lager zurückgekehrt war. Vorsichtig, um seinem verwundeten Arm nicht zu nahe zu kommen, kuschelte sie sich eng an ihn. »Was du getan hast, war sehr gefährlich. Dasselbe gilt auch für dich, Kerai-kun.«
    »Es hat Menschenleben gerettet«, betonte sie. »Dadurch, daß wir die Lyraner von der Hoffnungslosigkeit ihrer Lage überzeugen konnten, haben wir sie zum Rückzug bewegt. Da sich der eine Teil der Streitmacht zurückzog, hatte der andere überhaupt keine andere Möglichkeit mehr, als ihm zu folgen. Wir haben Glück gehabt, daß Finnan verwundet wurde. Wenn er noch das Kommando gehabt hätte, wäre vielleicht alles anders gekommen. Wir haben den Krieg hier um Wochen, wahrscheinlich sogar Monate verkürzt.«
    »Natürlich war es gefährlich«, sagte Ninyu lachend. »Aber es hat auch Spaß gemacht. Du hättest Tournevilles Gesicht sehen sollen, als ich ihm erzählt habe, ich hätte seinen Namen im lyranischen Lager benutzt. Er sah aus, als hätte er einen Liter Kühlmittel getrunken.«
    Da Tourneville nicht im Raum war, fielen alle in Ninyus Gelächter ein. Als sie sich wieder beruhigt hatten, sagte Fuhito: »Die Lyraner werden ihre Aufzeichnungen vergleichen, wenn sie wieder beisammen sind. Sie werden erkennen, daß wir Informationen manipuliert und sie dadurch Dinge glauben gemacht haben, die gar nicht den Tatsachen entsprachen.«
    Ninyu zuckte die Achseln. »Was soll's? Wir haben sie an der Nase herumgeführt, und sie werden sich deswegen schämen. Wahrscheinlich werden sie ihren Herren und Meistern auf Tharkad gegenüber gar nicht zugeben, daß wir sie zum Narren gehalten haben.«
    »Finnan befindet sich durch die Handlungen seiner Untergebenen ganz sicher in einer peinlichen Lage. Wenn er wieder auf den Beinen ist, wird er sich ernsthaften Fragen seiner Vorgesetzten stellen müssen. Möglicherweise versucht er, die Schuld auf seine untergeordneten Offiziere abzuwälzen. Sie zanken sich jetzt schon. In der letzten Sendung, die wir abgehört haben, hat Oberst Donovan Oberstleutnant Kincaid als Feigling bezeichnet, was

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