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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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einen Posten in der besten Einheit der Vereinigten Commonwealthstreitkräfte aufgegeben? Für mich?«
»Das Regiment ist dein Zuhause, Wendy.« Es war mein Ergebnis bei der La Mancha-Simulation; das hat die Zensurenkurve verzerrt. Ohne das wärst du mit deinen Noten ohne die geringsten Probleme in die Guards gekommen. Kai legte eine Sicherheit in seine Stimme, die ihm fremd war, wenn es um ihn selbst ging. »In den Heavy Guards haben seit der Zeit des Sternenbunds immer Sylvesters gedient. Ich könnte nie deinen Platz im Regiment beanspruchen.«
»Aber wenn ich nicht aus eigener Kraft hineinkommen ... «
Kai flog herum und ließ seinen Zorn auf sich selbst in seiner Stimme und in seinen dunklen Augen lodern. »Red keinen Blödsinn! Die Anzahl der verfügbaren Posten verändert sich jedes Jahr - das wissen wir beide. Wir wissen auch, daß deine Zensuren und Simulatorergebnisse besser als die der Hälfte der MANA-Absolventen sind, die im vorigen Jahr zu den Guards stießen. Du hast seit Beginn deiner Kindheit von den Heavy Guards geträumt. Dir diese Chance zu nehmen, wäre ein Verbrechen gewesen.«
»Aber warum mußtest du einer so weit entfernten Einheit zugeteilt werden?« fragte Wendy. »Warum hast du denn keinen Posten hier auf New Avalon bekommen?«
Kai blickte zur Seite. »Es gab keine anderen Freistellen. « Sie legte eine Hand auf seinen Arm. »Das glaube ich dir nur, wenn du mir dabei direkt in die Augen sehen kannst.«
Er weigerte sich, ihrem Blick zu begegnen. »Glaub es, Wendy. Es stimmt. « Es ist besser so. In deiner Familie ist es Tradition, jemanden von den Heavy Guards zu heiraten. Du bist mit diesem Traum großgeworden. Vielleicht wäre es zunächst kein Problem, aber früher oder später würde es dazu werden. Und wenn es nicht das wäre, würde es dir zu schaffen machen, daß du deine Position bei den Guards mir zu verdanken hast. Ich weiß nicht, wie wir diese Belastung aushalten sollten. Es ist besser für uns, wenn wir uns in Freundschaft trennen.
Ihre Hand fiel herab. Sie richtete sich auf und klopfte den Sand von der Hose. »Das war's denn wohl?«
Kai nickte.
Wendy ahmte die Bewegung nach. »Ich will dir noch etwas sagen, Kai Allard. Irgendwo in deinem Innern sitzt eine furchtbare Angst. Ich weiß nicht, wovor du Angst hast, denn du bist brillant, und du arbeitest hart an dir. Ich hatte gehofft, wir könnten deine Dämonen gemeinsam besiegen, aber das ist jetzt unmöglich durch deine Entscheidung.«
Sie trat näher und küßte ihn auf die Wange. »Wie auch immer, ich wünsche dir alles Gute. Aber vor allem hoffe ich, daß du herausfindest, wovor du Angst hast, und wie du damit fertig werden kannst. Wie willst du sonst je glücklich sein? Lebwohl, Kai. Ich werde dich immer lieben.«
Kai starrte auf die Gischt der grünen Wogen, die sich auf dem nassen, schwarzen Strand brachen. Er wünschte sich verzweifelt, hinter ihr herzulaufen, sie zurückzuholen und ihr alles zu erklären, aber er tat es nicht. Sie würde nur versuchen, das Problem zu lösen, und das kann sie nicht. Es würde sie aber nicht davon abhalten, es, wenn nötig, ihr ganzes Leben lang zu versuchen, und das würde sie umbringen. Besser, sie geht jetzt und erholt sich davon, solange es noch möglich ist. Es ist das beste so.
Kai ließ sich auf ein Knie nieder und hob die beiden Hälften des Treibholzes auf, die Wendy zu Boden geschleudert hatte. Er versuchte, sie wieder zusammenzufügen, aber die Bruchstellen hatten im Wasser gelegen, waren aufgequollen und paßten nicht mehr zueinander. Wütend preßte er sie gewaltsam zusammen. Ein Ende brach, rutschte ab, trieb einen gezackten Holzsplitter in seine linke Hand.
»Verdammt!« Kai zog das Holz aus der Handfläche und saugte an der Wunde. Das Blut schmeckte salzig. Idiot! Wie konntest du so dämlich sein!
Er ließ sich auf den Sand nieder und legte sich auf den Rücken. Warum konntest du das nicht einsehen? Dein Wunsch hätte dich zerstört. Du wolltest, daß ich eins mit den Heavy Guards werde. Du wolltest mich in dieser Familie willkommen heißen, wolltest, daß ich auf ihre Traditionen stolz bin und ihre Ehre aufrechterhalte. Er schüttelte den Kopf. Dabei wäre dieses Kartenhaus namens Kai Allard-Liao eingestürzt!
Kai ließ die Linke auf dem Sand liegen, wo sie von den vorrückenden Wellen umspült und die Wunde gewaschen wurde. Jetzt, wo ihn niemand außer den spottenden Seemöwen mehr hören konnte, ließ er den Schmerz in seine Stimme dringen. Du hoffst, ich entdecke,

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