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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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die
Hand aus und hielt ihn zurück.
Die Stimme ihres Vaters, weicher jetzt und unsicher,
versuchte sie zurückzuhalten. »Es tut mir leid, wirklich leid, Tyra.
Ich habe mich vergessen.«
In ihrem Innern schien ein Damm zu brechen, aber
irgendwie gelang es ihr, die Flut der Gefühle zu beherrschen.
»Phelan, bitte laß uns allein!« Sie versuchte nicht, die
Anspannung in ihrer Stimme zu verbergen.
Auch die Stimme ihres Vaters hatte ihre Schärfe
zurückgewonnen. »Ja, Kell, gehen Sie! Die Anklage gegen Sie
wird fallengelassen.« Er griff in eine Schreibtisch - Schublade.
»Ach ja, ich glaube, das gehört Ihnen.« Plastik und Metall klapperten auf dem Schreibtisch. Tyra fuhr herum und sah
Phelans Sonnenbrille vor den Monitor rutschen.
Phelans Hände ballten sich zu Fäusten. »Sie Bastard! Die
haben mir die feigen Strolche abgenommen, die mich gestern
abend angegriffen haben. Sie wissen, wer es war.«
Miraborg schüttelte nonchalant den Kopf und täuschte eine
Verneinung vor. »Davon weiß ich nichts. Die Brille wurde von
einem braven Bürger hier abgegeben, der sichergehen wollte, daß
Sie nichts auf Günzburg zurücklassen.« Er schob die Brille in
Phelans Richtung.
Phelan blickte zu Tyra, dann schüttelte er den Kopf. »Nein,
Miraborg. Behalten Sie sie. Die Beute des Siegers. Diese Runde
haben Sie gewonnen, aber eines Tages werde ich zurückkommen,
um sie mir zu holen.«
Miraborg lachte rauh. »Tun Sie das!«
Der Söldner wandte sich um, dann legte er die Hände auf
Tyras Schultern. »Es tut mir leid, wie es endet, aber ich werde nie
bedauern, was wir hatten.« Er küßte sie auf die Stirn und ging.
Als sich die Tür hinter Phelan schloß, zeigte sich auf dem Gesicht
des Varldherre kalte Befriedigung. »Gut. Jetzt kehren hier endlich
wieder normale Zustände ein.«
Trotz Schmerz und verletzter Gefühle blieb Tyras Stimme
beherrscht. »Das glaube ich nicht, Vater.« Sie fühlte eine große
Erleichterung, denn sie wußte, sie tat es für sich, und nicht, um
ihn zu verletzen. »Ich werde Günzburg verlassen.«
» Was ?« Er warf der Tür einen entsetzten Blick zu. »Ich
dachte ... Du kannst nicht mit ihnen gehen, Tyra. Ich werde es
nicht zulassen! Wie kannst du mir das antun?«
Mit jedem Wort sah sie ihren Vater kleiner werden. Du lebst
schon so lange mit deinem Haß, Vater, daß er ein Teil von dir
geworden ist, wie eine Krankheit, die dein ganzes Leben
beherrscht. »Keine Angst, Vater, der große Tor Miraborg hat kein
Duell des Willens mit einem simplen Söldner verloren. Ich trete
nicht den Kell Hounds bei, auch wenn ihr Angebot eine große
Versuchung war. Dafür bin ich zu sehr deine Tochter.« Miraborgs Augen wurden schmal. »Wenn das wahr wäre,
meine Tochter, hättest du dich gar nicht erst mit ihm
eingelassen.«
Sie starrte ihn ungläubig an. »Du versteht es immer noch
nicht, wie? Ich habe Phelan im Allt Ingar getroffen, als Lars
Peshkonin sein Konzert gab. Keiner von uns beiden kannte den
anderen. Und wenn wir uns gekannt hätten, dann hätten unsere
Vorurteile von Anfang an erbitterte Feinde aus uns gemacht. Wie
hätte ein Söldner sich von der Tochter des Eisernen Jarl von
Günzburg angezogen fühlen können? Erst recht jemand wie
Phelan? Er und Lars unterhielten sich über Musik und die
Konstruktion von Synthesizern und ein ganzes Universum, das
mir hier auf Günzburg verschlossen ist. Ich habe in jener Nacht
nur seinen Vornamen erfahren, aber bis zu unserer nächsten
Begegnung habe ich oft an ihn gedacht. Erst zwei Wochen später,
als die Kell Hounds den Adlern offiziell vorgestellt wurden, habe
ich erfahren, wer Phelan ist. Keiner von uns hat erwartet, daß es
sich so entwickelt, aber wir haben auch nichts getan, um es zu
verhindern. Als Hauptmann Wilson mir einen Platz bei den Kell
Hounds anbot, konnte ich ihn nicht annehmen. Aber mich
überraschte die Intensität meines Verlangens, Günzburg zu
verlassen.«
Das Gesicht ihres Vaters war aschfahl. »Warum? Ich habe
immer versucht, dir das Beste zu geben.«
Tyra sah ihn mitfühlend an. »Ja, Vater, das hast du,
besonders, nachdem Mutter starb. Du warst liebevoll und besorgt,
aber du hast dich auch verändert.«
Miraborg strich über den stählernen Stuhl, der seine Beine
ersetzte. »Nach dem Vorfall mußte ich mich anpassen.« »Ich weiß, aber das war erst der Anfang der Veränderung.
Du wurdest stärker, nahmst mehr Autorität und Verantwortung
auf dich.«
»Jemand mußte es tun.« Er drehte sich zur Glaswand hinter sich
um. »Mit der Unabhängigkeit

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