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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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unwürdige Diener Ihre Sachen auspacken lassen?«
Shin lächelte. Nach wochenlanger Reise auf einem freien Frachter sind die alten Höflichkeitsformeln aus deinem Mund wie Musik für meine Ohren. Shin bemerkte, daß mehrere Glieder an den kleinen Fingern des Mannes fehlten und sich auf der gelben Haut seines Nackens der mehrfarbige Kopf einer Schlange abzeichnete. Aber von dir war auch nichts anderes zu erwarten, nicht wahr?
»Das wird nicht nötig sein«, erklärte er, »aber Ihre Besorgnis ehrt mich. Ich werde mich später um meine Sachen kümmern.« Mit einem Blick auf den großen Spiegel an der Innenseite der Tür richtete er sich auf und versuchte, die Müdigkeit des eine Woche dauernden Fluges vom Sprungpunkt des Systems nach Turtle Bay
abzuschütteln.
Auch unter seinen Augen zeichneten sich leichte Ringe ab, aber außer ihm selbst würde sie noch niemand bemerken. Er kämmte mit den Fingern sein kurzes schwarzes Haar, dann lächelte er Yamashima an. »Ich denke, ich sollte meinen Antrittsbesuch machen.«
Yamashima lächelte wie ein Lehrer, dessen Schüler beweist, wie gut er seine Lektion gelernt hat. »Tai-sa Tarukito Niiro bittet Sie, ihm bei etwas Cha Gesellschaft zu leisten, wenn Sie sich eingelebt haben. Während Sie sich mit ihm treffen, werde ich Ihren Besuch beim Alten Mann arrangieren.«
Shin neigte fragend den Kopf zur Seite. »Beim Alten Mann?«
Yamashima setzte zum Sprechen an, dann fing er sich. Seine dunklen Augen fuhren von Shins makellosen Händen zum Kragen seines Uniformhemds. »Verzeiht mir, Tai-i. Ich nahm als Wissen, was nur Gerüchte waren. Ich wollte Sie nicht beleidigen.«
Shin erwiderte die tiefe Verbeugung des Sergeanten. »Es besteht kein Bedarf für eine Entschuldigung, Yamashima-san. Sie haben sich nicht geirrt. Ich wußte nicht, daß die Yakuza auf Edo diesen Titel für ihren Lord benutzen.« Yamashima richtete sich wieder auf und seinem faltigen Gesicht war die Erleichterung deutlich anzusehen. »Bitte arrangieren Sie meinen Besuch beim Alten Mann«, fuhr Shin lächelnd fort, »nachdem Sie mich zum Tai-sa geführt haben.«
Shin Yodama betrat Tai-sa Tarukito Niiros Büros und kniete auf der Tatami nieder, bevor er die Shojitür schloß. Das durchscheinende Lackpapier der Einsätze, besonders in der Südwand gegenüber der Tür, ließ genug Licht einfallen, um den gesamten Raum zu beleuchten. Seine Unterkunft ist einfach und leer. Er zieht Kraft aus diesem Raum. Ich kann es fühlen. Shin verneigte sich zuerst vor Tarukito Niiro.
Der gut fünfundzwanzig Jahre ältere Tai-sa hatte sich nicht von Eitelkeit überwältigen lassen. Anstatt sein graumeliertes Haar schwarz zu färben, wie ein anderer es vielleicht getan hätte, trug er es kurz und an den Schläfen ausrasiert, um einen besseren Kontakt mit den Rezeptoren im Neurohelm seines BattleMechs zu ermöglichen. Der Blick seiner dunklen Augen begegnete dem Shins geradeheraus und offen, dann senkte er den Blick, damit sein Untergebener ihn nicht für unhöflich halten konnte. Obwohl der Tai-sa nicht lächelte, fühlte Shin instinktiv, daß er die Tiefe seiner Verbeugung und den Respekt, der sich darin ausdrückte, zu schätzen wußte. Tarukito erwiderte die Verbeugung voll und elegant.
Danach verbeugte Shin sich vor dem anderen Mann im Raum. Es beunruhigte Shin etwas, daß dieser Mann, der offensichtlich jünger war als er, den Rang eines Shosa hatte und dadurch sein Vorgesetzter war. Der einzige Grund für seine Anwesenheit kann nur die Tatsache sein, daß er mein Kommandeur ist. Ich dachte, die Reformen hätten Beförderungen allein auf Grund von sozialem Status abgeschafft. Es hat mir gerade noch gefehlt, daß dieses Bürschchen mir Befehle gibt, die von Blumenarrangements inspiriert sind, oder Pläne benutzt, die auf Konsultation des Innenlebens einer Teyexta zurückgehen. Trotz seiner Vorbehalte ließ sich Shin von der Eleganz und dem Respekt in der antwortenden Verbeugung des jüngeren Mannes beruhigen.
Tarukito sprach mit leiser Stimme, aber sie vibrierte vor Kraft und Selbstbeherrschung. »Ich hoffe, Ihr Flug ins Systeminnere war nicht zu schwierig.«
»Iie, Tai-sa. Der Pilot war sehr geschickt und umschiffte erfolgreich beide Raumstürme.«
»Gut.« Tarukito wandte sich um und zog Shins Aufmerksamkeit mit einer beiläufigen Geste auf den anderen Mann. »Vergeben Sie mir meine Unhöflichkeit, die diese Vorstellung verzögert hat. Dies ist Ihr unmittelbarer Vorgesetzter, Sho-sa Hohiro Kurita.«
Shins Herz klopfte bis in den

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