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BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe

Titel: BattleTech 10: Blut der Kerensky 1 - Tödliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Aufgabe ist es, Sie dorthin zu bringen. Nach allem, was Sie durchgemacht haben, kann ich Ihren Wunsch, Unabhängigkeit zu beweisen, verstehen. Aber es ist sinnlos. Die Frage, die Sie sich stellen sollten, lautet, ob Sie freiwillig mitkommen, oder ob ich Sie tragen muß.«
    Phelan öffnete den Mund, um ihr eine bissige Antwort ins Gesicht zu schleudern, dann besann er sich eines Besseren. Ich bin schwach wie ein Kätzchen, und sie ist stark wie ein Tiger. Seine Schultern sackten nach unten. »Sie meinen, wir können es nach ihrer Facon oder auf die grobe Weise tun.« Sie nickte, und er schlurfte auf sie zu. »Nach Ihnen.«
    Wortlos winkte sie Phelan durch die Tür und lotste ihn einen Gang hinab. Auch dieser kühle und saubere Korridor wurde von Leuchtplatten in der Decke erhellt. Alle anderen Luken standen offen, und Phelan fragte sich, ob er der einzige Gefangene war, oder aber seinen Status falsch eingeschätzt hatte. Er sah sich nach einem Hinweis um, wo er war, aber er fand nur einen Schild mit einem Dreieckssymbol, über dessen obere Kante drei Kettenglieder gemalt waren.
    Die Bedeutung des Symbols blieb ihm ein Rätsel, bis sie ein Korridorstück erreichten, das sich vor ihnen krümmte wie die Nabe eines Rades. Gänge zweigten wie Speichen davon ab, und an. jeder Abzweigung sah Phelan weitere Symbole. Neben dem bekannten Kettendreieck bemerkte er ein Schild mit einer Wabenform, eines mit einem kleinen roten Stern, und eines mit einer blauweiß gestreiften Kugel. Die Frau führte ihn in den mit letzterem Zeichen markierten Korridor.
    Piktogramme! Die Schilde sind einfache Piktogramme, die anzeigen, wohin die Gänge führen. Phelan war sehr zufrieden mit diesem Beweis dafür, daß sein Gehirn allmählich wieder zu logischem Denken fähig war. Ich habe keine Ahnung, was das Sechseck bedeutet, aber ich wette, die Kette heißt Gefängnis. Der rote Stern und der bunte Ball können sonstwas bedeuten.
    Das Geheimnis der blauweißen Kugel entdeckte Phelan sehr schnell, als er den Gang hinabging. Essensgeruch ließ seinen Magen knurren, und mehrere der Türen zu seiner Rechten trugen Schilde mit einem Muster, das an ein hoffnungslos verwirrtes Spaghettiknäuel erinnerte. Gott allein weiß, was dieses Symbol darstellen soll, aber wenn meine Nase noch funktioniert, gibt es hier irgendwo etwas zu essen. Wenn der Kugelkorridor Verpflegungsmöglichkeiten beherbergt, deutet er möglicherweise auf Unterkünfte und Personaldienste hin.
Während sie weitergingen, nagte etwas anderes an Phelans Gedanken. Wenn all diese Türen mit den Schnurknäuel- Piktogrammen in die Messe führen, ist das ein ziemlich großer Saal. Das bedeutet, dieses Landungsschiff beherbergt eine große Besatzung. Also muß es ein großes Schiff sein -wahrscheinlich Leviathan -Klasse.
    Etwas später hielt seine Führerin vor einer Tür auf der linken Seite an, die sofort in die Wand glitt. Phelan erhaschte einen kurzen Blick auf ein Schild mit einem V-förmigen Symbol, das eine große Kugel in der Mitte und zwei kleinere Kugeln an den Spitzen der Ausleger trug. Er trat in den Raum, um eine Trennwand herum und zuckte unter dem grellen Licht zusammen, das von den weißen Kachelwänden und silbernen Metallspiegeln an der linken Wand reflektiert wurde. Als seine Augen sich an die Helligkeit gewöhnt hatten, runzelte er die Stirn. Was, in aller Welt, ist das hier?
    Zwei der drei anweisenden Personen starrten ihn wütend an, als habe er eine geheiligte Zeremonie unterbrochen. Phelan lief es eiskalt über den Rücken, aber er erkannte es schnell als das normale Unbehagen beim Betreten eines Ortes, an dem er offensichtlich unerwünscht war. Daran habe ich mich auf Günzburg gewöhnen können. Aber hier ist es so, als wäre ich nicht einmal ein Mensch.
    Dabei waren die drei Personen von Gestalt und Aussehen her so ungewöhnlich, daß Phelan sich fragte, ob sie Menschen waren. Am weitesten entfernt war eine nackte Frau, die auf einer schmalen, in der Mitte tief durchhängenden Bank saß. Sie war nicht fett, obwohl sie nach Phelans Einschätzung mindestens 150 Kilo wiegen mußte, aber sie war riesig! Blasse Haut spannte sich über dicken Muskeln, und Phelan wurde bewußt, daß ihr Körperbau selbst Kell Hounds, die in ihrer Freizeit Gewichte stemmten, neidisch machen konnte. Ihre Schultern sind breiter als sieben Spinde! Sie ist mindestens zwei Meter dreißig groß.
    Die Frau sah Phelan mit kalten braunen Augen über die Schulter an. Er sah, wie sie seine Glieder

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