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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Schriftzüge aus Hiragana und Katakana an einzelnen Schiffen. Plötzlich war selbst Shin überrascht, als mit neuen Datenberichten immer mehr Schiffe identifiziert wurden.
Hohiro stand der Schreck ins Gesicht geschrieben. »Fitzlyon, Chieftain, Lugh, Mananann MacLir?« Er wandte sich an seinen Vater. »Die Schiffe gehören Wolfs Dragonern und den Kell Hounds! Die Söldner sind gekommen, uns anzugreifen.«
Hideyoshi lachte krächzend und haßerfüllt auf. »Da habt Ihr die Ehre Eures Verbündeten, Kanrei! Er schickt nicht seine eigenen Truppen, statt dessen schickt er Söldner!« Hideyoshi gelang es, das Wort mit äußerster Verachtung zu erfüllen. »Hanse Davion läßt sich noch nicht einmal herab, sich die eigenen Hände an uns schmutzig zu machen. Was für ein Narr wart Ihr.«
Theodore sagte nichts, sondern betrachtete nur aufmerksam das Hologramm. Shin konnte die roten Lichtpunkte in Theodores Augen tanzen sehen, aber er konnte nichts von den Gedanken oder Gefühlen des Kriegsherren lesen. Hideyoshi und Yoshida interpretierten Theodores Schweigen offensichtlich als Schwäche und Zögern, aber Shin hatte gerade den entgegengesetzten Eindruck.
Auf Shins Konsole begann ein Lämpchen zu blinken. »Sumimasen, Kanrei. Vom Landungsschiff Chieftain geht ein Funkspruch ein. Soll ich ihn einblenden?«
»Ja. Danke, Shin.«
Mit ein paar gekonnten Bewegungen ersetzte Shin die Planetenkarte mit dem Hologrammbild Jaime Wolfs. »Komban-wa, Kurita Theodore-sama.«
»Komban-wa, Tai-sa Wolf-sama.« Theodore richtete sich auf. »Ihnen ist bewußt, daß Sie in gesperrtes Gebiet eingedrungen sind und sich auf Angriffsvektor nach Imperial City befinden?«
Wolf grinste fröhlich, und Shin fühlte, wie eine Zentnerlast von ihm wich. »Hai, Theodore, das ist mir bewußt. Verzeihen Sie uns, daß wir Sie beunruhigt haben.«
»Vielleicht, Oberst.« Theodores Miene entspannte sich. »Dürfte ich fragen, was Sie hier wollen?«
»Wir erbitten Landeerlaubnis«, erklärte Wolf sachlich. »Hanse Davion hat uns unterrichtet, daß Sie in Kürze einen Kampf erwarten. Das Vergnügen konnten wir Ihnen doch nicht ganz allein überlassen.«
35
    Hauptquartier Zehnte Lyranische Garde, Alyina Trellshire, Mark Tamar, Vereinigtes Commonwealth 25. Dezember 3051
    Kai Allard sah die Überraschung auf Victors Gesicht, als er an die offene Tür seines Büros klopfte. »Hast du eine Minute Zeit?«
    Victor lächelte. »Sicher.« Er stand auf und kam hinter seinem Schreibtisch vor. Dabei verdeckte er den kleinen Weihnachtsbaum in der Zimmerecke. »Was machst du denn noch hier? Ich dachte, du wärst über Weihnachten zum Tauchen ans Mar Negro gefahren?«
    Kai nickte verlegen. »Das hatte ich eigentlich geplant, aber eine Sturmfront bedroht die Halbinsel. Lieutenant Kimbal stammt von Alyina, also habe ich ihr freigegeben, um ihre Familie zu besuchen. Außerdem befürchte ich, daß wir noch genug vom Mar Negro zu sehen bekommen, wenn die Jadefalken sich entschließen, uns von diesem Felsenball zu vertreiben.« Kai zog die linke Hand hinter dem Rücken vor. »Und obendrein wollte ich sichergehen, daß du das hier bekommst. Fröhliche Weihnachten.«
    Victor nahm die Schachtel und entfernte mit wenigen Handgriffen das rote Band und das grüne Geschenkpapier. Er öffnete sie und lege den Deckel zusammen mit der Schutzlage aus Baumwolle auf den Schreibtisch. Dann hob er ein sorgfältig geschnitztes Stück dunkler Jade heraus. Es hatte die Gestalt eines Affen, und eine Einlegearbeit in Kaneelstein gab dem Tier rote Augen. In der rechten Hand hielt es einen Stab, und die linke Hand umfaßte den Lederriemen, an dem das Amulett hing.
    Victor sah hoch. »Ein Affe?«
»Ja, aber kein normaler Affe.« An Victors Tonfall er kannte Kai, daß er sich über das Geschenk freute, aber auch verwirrt und neugierig war. »Das ist Sun Hou-Tzu, der König der Affen in der chinesischen Mythologie. Ich habe ihn dir nicht besorgt, weil du mich an einen Affen erinnerst, sondern weil Steinaffe und du euch sehr ähnelt.«
    »Ach, du nennst mich einen Affen, ja?« Auf Victors Gesicht trat ein schiefes Grinsen. »Du gräbst dir dein eigenes Grab, Kai.«
    Kai hob die Hände. »Ich glaube nicht. Steinaffe war ein König, der alle haßte, die ihm leere Titel verliehen und ihn wegen seiner Position ehrten. Er war ein mächtiger Krieger, der nicht einmal von den grausamsten Göttern besiegt Werden konnte. Er war dabei auch schlau genug, Yehlo-wang und dessen Volk die Freiheit zu verschaffen. Seinetwegen

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