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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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unterliegen Affen nicht dem Tod, wie wir ihn kennen. Und Sun Hou-Tzu selbst wurde unsterblich.«
    Er zuckte die Achseln. »Für jemanden wie dich, der die Welten zweier Nationen erben wird, ist es nicht gerade leicht, ein Geschenk zu finden. Dieses Totem soll dich daran erinnern, immer du selbst zu bleiben, was auch geschieht. Und wenn es eine Gerechtigkeit gibt, wird der Steinaffe etwas von seinem unglaublichen Glück mit dir teilen. Er wird dich beschützen.«
    Victor stellte die Schachtel lächelnd auf den Tisch. »So lange du in der Nähe bist, brauche ich seinen Schutz nicht, oder war es Sun Hou-Tzu, der auf Twycross eingegriffen hat?«
    Ferne Echos dieses Kampfes hallten durch Kais Gedanken, aber die Dankbarkeit in Victors Stimme hielt Kais Bedauern im Zaum. »Ich weiß es nicht, aber ich sehe keinen Grund, ein Risiko einzugehen.«
    »Ich auch nicht.« Victor ging hinüber in die Ecke des Zimmers und zog ein Päckchen unter dem dürftigen Baum hervor. »Ich hatte nicht erwartet, dir das geben zu können, bevor du zurückkommst.« Er hielt Kai das Päckchen entgegen. »Fröhliche Weihnachten, mein Freund.«
    Kai nahm das Paket wortlos entgegen. Das rotweiß gestreifte Papier lag steif und sauber unter seinen Fingern, und das Päckchen fühlte sich schwer an. Er kippte es und löste das Klebeband an der Schmalseite. Langsam und vorsichtig packte er es aus.
    Victor schaute schmollend zu. »So macht man kein Geschenk auf. Du sollst das Papier abreißen.«
Kai runzelte die Stirn. »Das Gesetz muß ich verpaßt haben.«
»Bis jetzt ist es noch kein Gesetz«, lachte Kai, »aber warte, bis ich erst auf dem Thron sitze.«
Kai kicherte, als er die Schachtel aus der Papierhülle zog. Er nahm den Deckel ab und setzte die Schachtel hinein. »Victor«, rief er, »das ist großartig.«
Victor strahlte, als Kai das Edelstahl-Überlebensmesser mit seiner Plastikscheide aus der Schachtel nahm. »Man hat mir gesagt, es sei so bearbeitet, daß es auch unter den Bedingungen, die auf diesem Felsbrocken als Ozean durchgehen, nicht rostet. Der Griff ist hohl und enthält Streichhölzer, Erste Hilfe-Materialien und eine Schnursäge. Du kannst die Scheide an den Stiefel schnallen und mit in deinen Mech nehmen.«
»Ich wette, dieses Baby könnte sogar Mechpanzerung durchsägen«, gestand Kai ein, als er mit dem Finger die gezähnte Schneide prüfte. »Aber ich denke nicht, daß ich so dicht ran will.«
»Das weiß ich, aber du warst es, der auf Twycross eine alternative Beförderungsmöglichkeit gebraucht hat, nicht ich.« Victor grinste Kai schelmisch an. »Ich habe Sun Hou-Tzu als Schutz, und du hast das Messer.«
Zum erstenmal, seit sie auf Alyina gelandet waren, begann das Gefühl drohenden Unheils, das auf Kai lastete, sich zu lichten. »Sicher ist sicher, aber wir brauchen uns nicht allzu große Sorgen zu machen. Ich halte mein Wort.«
Victor zog verwirrt die Brauen zusammen. »Wie?« »Erinnerst du dich nicht? Als du gesagt hast, du würdest mir einen Mech besorgen, damit ich auf Twycross kämpfen kann, habe ich gefragt, ob ich zwanzig Jahre warten muß, um dir für diese Gelegenheit zu danken. Du hast mit Ja geantwortet, weil wir dann in zwanzig Jahren beide noch am Leben sein müssen. Auf Twycross hat's funktioniert, und wir haben nur noch neunzehn Jahre vor uns.«
Der Prinz nickte langsam. »Natürlich, Kai, jetzt erinnere ich mich wieder. Und dank dir werde ich mein Wort auch halten können.
»Gleichfalls.« Kai schloß die Schachtel wieder. »Na, dann laß ich dich wohl besser weitermachen, was immer du für heute vorhast.«
»Warte, Kai. Wie lange hast du noch bis zum Dienst?«
»Etwa sechs Stunden.« Er hob die Schachtel. »Ich werde das hier in Yenlo-wang verstauen und etwas lesen, bevor meine Wache beginnt. Oder wenn die Gerüchte wahr sind und sie ein Holovid von Ken Toms neuester Entdeckung, Jake Lonestar, haben, wie er sich auf Solaris den Titel holt, seh' ich mir das vielleicht an.«
»Von wegen.« Victor nahm den Steinaffen und legte sich den Lederriemen um den Hals. »Du kommst mit zu Herzog Kuchel zum Weihnachtsessen. Ich will wenigstens einen Menschen dabeihaben, mit dem zu unterhalten mir Spaß macht.«
»Aber sein Haus ist eine Stunde mit dem Helikopter von hier entfernt. Wenn ich rechtzeitig zurück sein will, bleiben uns nur ...«
»... vier Stunden dort.« Victors Grinsen ähnelte der spöttischen Fratze des Steinaffen. »Du ersparst mir, Galen zu suchen und ihn zu zwingen, mich wegen bringender

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