BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal
Elementar schluckte. »Wie Sie wünschen, DemiPräzentor. Ihr Wunsch ist mir Befehl.«
12
Imperial City, Luthien
Militärdistrikt Pesht, Draconis-Kombinat
19. Februar 3052
Shin Yodama versuchte sich im Besprechungszimmer so aufrecht wie möglich zu halten. Er war von dem Flug nach Luthien erschöpft, und es kostete ihn Mühe, Wut und Verachtung aus seinem Gesicht zu verbannen, als Tai-sa Alfred Tojiro und Tai-sa Kim Kwi-Nam Takashi Kurita ihren Fall vortrugen. Sie verdrehen Worte und Fakten, um das Abschlachten ihrer eigenen Leute zu rechtfertigen.
Alfred Tojiros zerfurchtes Gesicht trug eine Miene schmerzvollen Bedauerns. »Wir hätten sie besiegt, hätten sie von Teniente vertrieben, hätte man unserer Strategie Zeit gegeben, sich zu entwickeln. Unsere Männer waren tapfer und weigerten sich, grundlosen Geschichten über die Clans und deren Unbesiegbarkeit Glauben zu schenken. Wir waren bereit, den Namen Teniente zu den Namen Luthien und Wolcott auf die Liste der Orte zu setzen, an denen die Clans eine Niederlage erlebten.«
»Es ist so, wie Tai-sa Tojiro sagt«, nickte Tai-sa Kwi-Nam. »Wir hatten die Clans genau dort, wo wir sie haben wollten, aber wie konnten wir Befehle erteilen, während wir mit Hohiro stritten? Seine Einmischung hat nicht nur unsere Operation in Gefahr gebracht, sie riß Techs von den Radarschirmen, die uns vor den Clan-Elementaren in unserer Nähe gewarnt hätten. Euer Enkel und er« – Kwi-Nam wies mit dem Finger auf Shin – »haben unsere Truppen ihres Generalstabs beraubt.«
»Wir hätten die Welt nicht evakuiert, aber Euer Enkel hat uns unter Arrest und unter die Aufsicht dieses Banditen gestellt.« Tojiro spuckte Shin an. »Wir haben verlangt und befohlen, zu unseren Truppen zurückgebracht zu werden, aber statt dessen wurden wir hierher befördert.«
Takashi Kurita wirkte erhaben und tödlich, als er sich auf seinem Stuhl zurücklehnte. Er trug einen grünschwarzen Seidenkimono, und seine Arme ruhten auf den Armstützen. Er verschränkte die Finger und blickte darüber hinweg zu Shin Yodama. »Sho-sa Yodama, das sind schwere Anschuldigungen. Haben Sie und mein Enkel sich in die Kriegsführung dieser Offiziere eingemischt?«
Shin antwortete mit einem gedämpftem Knurren. »Wir haben ihre Unfähigkeit mitangesehen, bis wir es nicht länger ertragen konnten, wie treue Soldaten von ihren eigenen Offizieren abgeschlachtet wurden. Diese Männer haben keinen einzigen taktischen Planungsbericht studiert. Sie kämpften im alten Stil, und selbst dafür schlecht.«
»Still, du Narr!« zischte Tojiro. »Glaube nicht, du könntest dich über deinen Rang erheben. Der Koordinator weiß es besser. Er weiß, was für ein Stück Dreck du bist.«
Hinter Takashis Stuhl öffnete sich eine Tür. Ein großgewachsener, schlanker Mann betrat den Raum mit einer Leichtigkeit, die Shin augenblicklich erkannte. Im trüben Licht betrachtete Theodore Kurita Tojiro wie ein Stück aus einem Kuriositätenkabinett. »Und wenn ich behaupte, daß Shin Yodama für unsere Kriegsanstrengungen, für die neue Art, die Clans zu besiegen, von entscheidender Bedeutung ist, was würden Sie darauf antworten, Tai-sa Tojiro?«
»Ich würde antworten, daß Sie ein Narr sind.« Der kleinwüchsige Offizier drehte sich zum Koordinator um. »Wir wissen besser, daß die alte Weise nicht beiseite gefegt wurde, Lord Takashi. Wir flehen Euch und Eure Gerechtigkeit an. Uns wurde übel mitgespielt, und wir bitten um Euer Urteil.« Tojiro warf einen Blick auf Shin. »Wir brauchen ein Exempel, das die Realität im Kombinat ausdrückt.«
Takashi Kurita schaute seinen Sohn an. »Er ist ein Krieger unter deinem Befehl.«
»Aber wir alle dienen dem Drachen.« Theodore verneigte sich vor seinem Vater, und Shin folgte seinem Beispiel.
»Also gut.« Takashi nickte den beiden alten Offizieren langsam zu. »Ihr habt recht. Die alte Weise ist noch nicht völlig beiseite gefegt. Wir erwarten noch immer Respekt der Autorität gegenüber. Das wißt ihr?«
»Hai, Kurita Takashi-sama.«
»Dann wißt ihr auch, was zu tun ist.« Takashi entließ sie mit einer Handbewegung. »Ihr dürft den Garten benutzen.«
Tojiro blinzelte zweimal. »Sumimasen, Kurita-sama. Vergebt mir. Wozu dürfen wir den Garten benutzen?«
»Um euch die Bäuche aufzuschlitzen, ihr verräterischen Hunde!« Takashi sprang auf, und beide Offiziere duckten sich. »Ihr beansprucht, meine Diener zu sein. Ihr wollt mir folgen, aber ihr ignoriert alles, was der Mann, dem ich den
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