BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal
Befehl über meine Armeen übertragen habe, gesagt hat! Ihr stellt eure Ehre über die des Kombinats!«
»Nein, mein Lord, Ihr unterliegt einer Täuschung.« Kwi-Nam fiel auf die Knie und neigte die Stirn zum Boden. »Euer Sohn und seine Yakuza-Gefährten schotten Euch von der Wirklichkeit ab!«
»Iie!« brüllte Takashi und gab Kwi-Nam einen Tritt. »Hört auf zu winseln und zu kriechen. Durch euch hat das Kombinat mit Sicherheit den Planeten Teniente verloren – und ich wahrscheinlich meinen Enkelsohn. Seid froh, daß ich euch gestatte, euch selbst das Leben zu nehmen. Verschwindet aus meinen Augen, damit ich euch als Männer in Erinnerung behalten kann.«
Die beiden Offiziere hasteten aus dem Raum und ließen Takashi, Theodore und Shin allein um den Hologrammtisch in der Mitte des Raumes. Der Koordinator sah den Yakuza an. »Ich bewundere die Beherrschung, die es gekostet haben muß, einen Monat mit diesen Verrätern an Bord eines Landungsschiffes zu verbringen.«
»Auf dem ersten Teil der Reise stand ich unter Beruhigungsmitteln.« Shin rieb sich unbewußt die Rippen. »Und zu den übrigen Zeiten habe ich dafür gesorgt, daß sie betäubt waren.«
Theodore lehnte sich auf den Tisch. »Nach den neuesten Meldungen von Teniente lebt Hohiro noch. Er hat das Dritte und das Elfte Pesht-Regiment zu einer Einheit zusammengelegt. Sie haben Vorräte, sind aber in den Untergrund abgetaucht, wo sie Daten für einen möglichen späteren Gegenschlag sammeln. Ihre Überlebenschancen sind allerdings gering.«
Shin schluckte schwer. Seine Vorahnung, Hohiro niemals wiederzusehen, kroch mit eisigen Fingern sein Rückgrat hinauf. »Hohiro hat um anderthalb Regimenter zur Verstärkung seiner Stellung gebeten. Er glaubt, die Novakatzen mit diesen Truppen von Teniente werfen zu können.«
Der Kriegsfürst des Draconis-Kombinats schüttelte den Kopf. »Vielleicht hat er das geglaubt, als Sie abgeflogen sind, aber inzwischen ist das nicht mehr möglich. Die Einheiten sind zu schwer dezimiert worden, während Hohiro sein Kommando konsolidierte.«
»Aber eine Einheit dieser Größe sollte ausreichen, um ihn herauszuholen.« Shin atmete tief durch. »Meine Rippen sind verheilt. Teilen Sie mich einer Entsatzeinheit zu, und wir holen Hohiro zurück. Vielleicht verlieren wir Teniente, aber wir können die Truppen abziehen.«
Wieder schüttelte Theodore den Kopf. »Es kann keinen Entsatz für Teniente geben.«
Der Koordinator erstarrte. »Was soll das heißen? Wir reden hier von deinem Sohn.«
»Das weiß ich.« »Du mußt ihn retten.«
»Wie, Vater?« Theodore ließ sich auf einen Stuhl neben dem Tisch fallen und gab eine Datenanfrage in die Tastatur unter dem Tischrand. Eine Karte des Kombinats und der Freien Republik Rasalhaag erschien, auf der ein Viertel aller Welten in ClanBesatzungszonen lagen. »Die Nebelparder und Novakatzen sind in Position für den Angriff auf fünfzehn verschiedene Welten. Die Geisterbären schlagen sich eine Schneise durch das RasalhaagGebiet und entblößen einen immer größeren Teil unserer Flanke für mögliche Angriffe. Die Tatsache, daß sie die Grenze zwischen ihrer scheinbaren Angriffszone und der der Nebelparder noch nicht überschritten haben, ist keine Garantie, daß es so bleibt.«
»Du argumentierst mit Hypothesen, Theodore, während dein Sohn in Gefahr schwebt.« Takashi wischte mit einer Geste durch die holographische Sternenkarte. »Hohiro ist dein Erbe. Ragnar Magnusson ist bereits an die Wölfe verloren. Ich will meinen Enkel nicht als Gefangenen der Clans wissen.«
»Er war es schon einmal.«
»Und Yodama hier hat ihn befreit.« Der Koordinator schlug mit der Faust auf den Tisch. »Gib Yodama die Truppen und laß ihn gehen.«
»Welche Truppen?« Theodore sprang auf. Er fletschte die Zähne, um seine Wut in Zaum zu halten. »Wen denn, Vater, wen soll ich schicken? Kann ich deine Klauen des Drachen schicken? Du und sie haben Luthien tapfer verteidigt, aber sie wurden ebenso zerschlagen wie alle anderen Einheiten, die unsere Heimatwelt beschützten. Wolfs Dragoner und die Kell Hounds sind abgereist, um ihre Wunden zu lecken, und es wird noch zwei oder drei Monate dauern, bis sie wieder einsatzbereit sind.«
»Es gibt andere Einheiten.«
Theodore seufzte schwer. »Ja, Vater, es gibt andere Einheiten, aber sie beschützen andere Welten. Wäre es nicht Hohiro, der auf Teniente gefangen sitzt, hätten wir dieses Gespräch nicht.«
»Aber er ist es, und wir haben es.« Der Koordinator setzte sich und
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