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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Kommandozentrale zugelassen waren. Er seufzte. »Wahrscheinlich ist es ohnehin egal. Wir werden weggeboten werden und den Kampf auf den Kasernenmonitoren verfolgen dürfen. Oder noch schlimmer, in die Logistik eingeteilt, damit die Wahrgeborenen dort an strategisch wichtigeren Punkten eingesetzt werden können.«
    Er blickte auf den Signalgeber an seinem Gürtel. Er war teilweise von der schwarzen Schärpe verdeckt, aber das Lämpchen in der Mitte der Frontplatte war noch zu sehen. Wenn es ausging, bedeutete das, Aidans Einheit war ausgemustert, gehörte nicht mehr zu den Truppen, die Kael Pershaw zur Verteidigung gegen den Wolf-Angriff einzusetzen gedachte. Wahrscheinlich würde das unmittelbar nach dem Wolf-Batchall der Fall sein. Pershaw haßte es, Freigeborene zu kommandieren, und jetzt war er auch noch wegen des Zwischenfalls mit Bast wütend auf Aidan.
    Jetzt trat der Wolfsclan-Kommandeur ins Bild. In voller Clan-Uniform machte der Sterncolonel einen imposanten Eindruck.
    »Ich bin Sterncolonel Mikel Furey vom Sechzehnten Schlachtsternhaufen des Clan Wolf. Welche Truppen verteidigen den Samen des Kael Pershaw?«
    Ein fast unmerkliches Schaudern durchlief Pershaws Körper, und die versammelten Wahrgeborenen ließen schockierte Reaktionen laut werden. Die Wölfe wollten nicht Station Glory erobern, sondern das genetische Erbe des Stützpunktkommandeurs!
»Was machen sie jetzt?« fragte Hengst.
»Wahrscheinlich versuchen sie den Schock des
    Wolfsclan-Batchalls zu verkraften. Ich weiß nicht, ob Kael Pershaw erwartet hat, daß der Kampf um das genetische Erbe seiner Blutlinie geführt wird. Das ist eine Beleidigung größten Ausmaßes.«
    »Eine Beleidigung? Ich dachte immer, die Wahren betrachten ihr Bluterbe als etwas Heiliges. Mir würde es gefallen, wenn ein Gegner bereit wäre, um meine Blutlinie zu kämpfen. Eine ziemliche Ehre. Natürlich besteht meine Blutlinie aus einer Näherin und einem KommTech. Da gibt's nicht viel zu kämpfen, und außerdem wäre es ziemlich schwierig, jetzt noch das genetische Material von ihnen zu bekommen.«
    »Werd nicht obszön.«
»Wer ist obszön? Ich rede nur von meinen Eltern.« Aidan zuckte bei dem Wort Eltern zusammen. Manche Überbleibsel seiner Erziehung als Wahrgeborener, insbesondere die Reaktion auf Begriffe, die mit der Fortpflanzung zu tun hatten, waren so eingeschliffen, daß sie beinahe instinktiv auftraten. Er haßte die leichtfertige Art, mit der Freie Wörter benutzten, die mit dem Geburtsvorgang und der Elternschaft zu tun hatten. Mutterschaft, Gebärmutter, Zeugung — solche Wörter. Wie alle Wahrgeborenen kannte er keine Eltern. Wahrgeborene wurden aus Metallbehältern geboren, die sie häufig als Kanister oder Brutkästen bezeichneten. Jede Erwähnung der Geburts- und Elternschaftsvorgänge in den niedrigeren Kasten war ihnen zuwider, nicht nur Aidan, sondern allen Wahrgeborenen. Freigeborene wurden häufig allein für die Erwähnung ihrer sogenannten natürlichen Geburt zusammengeschlagen.
    Für Krieger war der Kanister natürlich, nicht die abstoßenden und sogar gefährlichen Prozeduren, durch die Freigeborene entstanden. Außerdem kannten Krieger die theoretischen Vorteile ihrer Kaste. Genetisch konstruierte Menschen, erklärten die Experten immer wieder, stellten die perfektesten Wesen in der Evolution ihrer Rasse dar. Die natürliche Geburt mit ihrer zufälligen Genetik und der ungesteuerten Vermischung von DNS-Faktoren hatte keine Chance, mit der Vereinigung von Genen erfolgreicher Krieger mitzuhalten, die wissenschaftlich überwacht in einem Laborgefäß stattfand.
    Kael Pershaw gewann seine Beherrschung wieder und antwortete.
»Ich bin Sterncolonel Kael Pershaw vom Clan Jadefalke, Kommandeur des Station Glory-Garnisonssternhaufens. Ich werde mich auf den Ebenen von Glory oder in der Atmosphäre darüber mit den folgenden Truppen zum Kampf stellen.«
Pershaws Hand bewegte sich zur Konsole vor ihm und drückte einen Knopf ein. Dann einen zweiten, und nach kurzem Zögern einen dritten.
»Seyla«, sprach Pershaw, als er den Sendeschalter umlegte und dem Wolfsclan-Sterncolonel eine Geschichte seiner Einheiten übermittelte.
»Seyla«, sprach Sterncolonel Mikel Furey und unterbrach die Verbindung.
Das Batchall war vorüber. Aidan blickte auf seinen Signalgeber. Das Licht brannte noch.
Das Batchall war vorüber und Kael Pershaw hatte, wie es sein Recht war, sein Gebot unterbreitet. Das Lämpchen an Aidans Signalgeber war nicht erloschen, also war sein

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