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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Roshak, um Aidan eine noch nie dagewesene zweite Chance beim Positionstest zu verschaffen. Bei seinem ersten Test hatte Aidan versagt, weil er sich zu übereifrig darauf gestürzt hatte, seine Erfolgsstrategie zu verwirklichen. Normalerweise erhielten Kadetten keine zweite Testchance, aber für Aidan hatte es eine Ausnahme gegeben, aus welchem Grund wußte nur Ter Roshak. Zuerst war Aidan wütend darüber gewesen, daß so viele andere hatten sterben müssen, damit er in einen BattleMech klettern und beweisen konnte, daß er das Zeug zum Krieger hatte, aber die Befriedigung des Kriegerstatus hatte seinen Zorn im Verlauf der Zeit abklingen lassen. Viel schlimmer als irgendwelche Zweifel über die Art, wie er diesen Status erreicht hatte, war der Zwang, die Identität eines Freigeborenen beibehalten zu müssen, um ein Krieger zu bleiben. Er haßte es, wie er es jeden Tag jedes Jahres in seinem Leben als Krieger gehaßt hatte. Es hatte so viele Momente gegeben, in denen er es hatte hinausbrüllen wollen, daß er ein Wahrgeborener war.
    Aber Ter Roshak hatte darauf bestanden, daß der Austausch ein Geheimnis bleiben mußte. Die zweite Chance stand in so eklatantem Widerspruch zum Wesen des Clans, daß Roshak die Hinrichtung drohte, wenn die Wahrheit ans Licht kommen sollte. Sein genetisches Erbe in den Clanlabors, seine einzige Chance, durch die Vererbung seiner Gene an eine zukünftige Geschko-Generation geehrt zu werden, wäre ausgesondert und vernichtet worden. Wie Aidan später erfahren sollte, waren die Gene Roshaks nur einmal mit denen einer Kriegerin vereinigt worden, und die daraus entstandene Geschko war nicht sonderlich bemerkenswert ausgefallen. Keines ihrer Mitglieder hatte die Prüfung zum Krieger geschafft.
    Aidan wollte gerade einen dritten Fusionsbrenner bestellen, als er eine Hand auf der Schulter fühlte. Er brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, wem sie gehörte.
    »Du bist nicht mein Aufpasser, Hengst«, stellte er fest. »Du brauchst mir nicht zu sagen, wann ich genug Fusionsbrenner getrunken habe.«
    Es war Ehrensache für Aidan gewesen, zum Sprachstil eines Kriegers zurückzukehren, auch wenn ihn jeder für einen Freigeborenen hielt. Er hatte seit Jahren keine Silben mehr verschluckt. Krieger verachteten alle, die ihre Sprache verschludern ließen, und Aidan weigerte sich, ihnen diese Befriedigung zu verschaffen.
    Hengst besaß eine tiefe, polternde Stimme, die zu seiner imposanten Statur paßte, aber es war sein stechender Blick, der diesmal sein Mißfallen ausdrückte. Die beiden Männer kannten sich schon so lange, daß Aidan an den Augen oder der Haltung seines Gegenüber dessen Gedanken ablesen konnte.
    »Du hast mir gesagt, ich sollte nach dem zweiten Fusionsbrenner Schluß machen«, sagte Hengst ruhig, ohne die Hand von Aidans Schulter zu nehmen.
    »Ach? Wirklich? Daran kann ich mich nicht erinnern.«
»Das kannst du nie, Commander.«
»Ich werde den dritten Fusionsbrenner trinken. Siehst du, der Mann hat ihn schon eingeschenkt.«
Der Bartender, ein stämmiger Tech mit einem ausdruckslosen Gesicht, stellte den Drink vor Aidan auf den Tresen.
»Siehst du, Hengst? Jetzt muß ich ihn trinken. Clangemäßes Verhalten und so.«
Als er nach dem Drink griff, schien Hengsts Hand von Aidans Schulter auf die Theke zu fliegen. Seine Finger packten das Glas am oberen Rand, Sekundenbruchteile bevor Aidans Hand sich darum schloß. Ohne die Finger nach unten zu bewegen, hob Hengst das Glas in die Höhe und kippte die Flüssigkeit in einem Schluck. Dann setzte er das leere Glas wieder in Aidans Hand, die unbewegt auf dem Tresen lag.
»Jetzt ist es getrunken.«
»Und ich bin noch nüchtern«, stellte Aidan verbittert fest.
»Du bist im Dienst.«
»Um so mehr Grund, mich ...«
»Du versuchst ironisch zu sein, frapos?«
»Pos. Wie du sehr wohl weißt, Hengst.«
Aidan kniff die Augen zusammen und starrte Hengst an. Seine Hand umklammerte das Glas, als wäre noch ein Drink darin.
»Du magst Ironie, das kann ich sehen. Das liegt an deinem geheimen Bücherlager.«
Aidan drehte sich zu Hengst um und legte den Finger an die Lippen. »Ich hätte gedacht, du weißt es besser«, zischte er. »Du darfst die, die — du weißt schon — hier nicht erwähnen. Die, äh, du weißt schon, sind verboten, erinnerst du dich?«
»Natürlich erinnere ich mich. Aber ich bin eine Freigeburt. Wir machen schnell Fehler, wenn es um Höflichkeiten geht.«
Aidan lachte auf. »Hengst, hör auf, mir rohes Kühlmittel zu

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