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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Freigeborenen in der Einheit, der gewollt hätte, daß er vor diesem großkotzigen Gegner klein beigab. ›Freigeburt‹ war die schlimmste Beleidigung für einen Krieger, gleichgültig, welchen Geburtsstatus er besaß. Wahrgeborene beleidigten andere Wahrgeborene damit und benutzten es fast beiläufig gegen Freigeborene. Aidan war schon oft Freigeburt genannt worden, seit er die Identität Jorges angenommen hatte, aber diesmal, von Bast ausgesprochen, machte es ihn rasend.
Er packte Bast am Stützkragen und riß ihn nach vorne. Dann schlug er den Kopf gegen die Stirn des wahrgeborenen Kriegers, ließ dessen Stützkragen los und stieß hin zurück. Bast stolperte nach hinten und stieß den Stuhl um, auf dem er gesessen hatte. Seine Hände flogen an den Hals. In seinen Augen standen schreckliche Schmerzen. Aidan hoffte, den Hals erneut verletzt zu haben, schwerer als zuvor. Er entspannte sich, sein Ärger war verflogen. Die übrigen Wahrgeborenen waren deutlich erregt, aber das Kriegerrecht des Clans hinderte sie am Eingreifen, solange der Streit eine Sache zwischen Aidan und Bast war. Sie raunten ihrem noch immer wankenden Gefährten Mut zu. Aidan lachte verächtlich. Bast änderte die Richtung und trat ein paar unsichere Schritte vor, die Hände noch immer am Stützkragen.
Aidan wurde von dem Angriff überrascht. Er hätte sehen müssen, daß ein Teil der Schmerzen Basts gespielt waren. Bast zog ein Messer aus einem Versteck im Kragen und schleuderte es nach Aidan. Das auf dessen linkes Auge gezielte Geschoß traf beinahe sein Ziel. Aidan zuckte zur Seite und fühlte ein leichte Berührung, als die Waffe an seinem Kopf vorbeischoß, ohne von ihrer Flugbahn abgelenkt zu werden. Dann stürmte Bast wie ein wildgewordenes Tier auf ihn zu.
Für keinen Sekundenbruchteil war Aidan im Zweifel, was er zu tun hatte. Er wußte, daß er Bast besiegen konnte, er hatte es bereits getan, jetzt wollte er ihn nur noch endgültig erledigen. Nach ein paar Augenblicken Ringkampf packte Aidan den Stützkragen und riß ihn von Basts Hals, legte die in allen Farben schillernde Haut frei. Er schlug Bast die Kante des Kragens zwischen die Augen und nutzte die momentane Unsicherheit des Gegners, seinen schwachen Punkt anzugreifen. Er legte den Arm um Basts Hals und drückte zu. Für einen Moment wurde Basts Blick wieder klar, dann knackte etwas in seinem Nacken, und alles Leben wich aus seinen Augen. Sein Körper sackte schwer in sich zusammen, und Aidan warf ihn zu Boden wie einen Sack Abfall.
Basts Gefährten waren außer sich vor Wut und stürmten auf Aidan zu. Hengst trat dazwischen. Es dauerte nicht lange, und das Kasino wurde zum Tollhaus. Aidan schlug persönlich, und mit einiger Befriedigung, zwei Krieger aus Basts Stern kampfunfähig.
Als eine Gruppe Elementare aus Lanjas Strahl ins Kasino kamen, um der Prügelei ein Ende zu machen, nahm Aidan die Verantwortung auf sich und wurde ins Hauptquartier gebracht.
Bevor er den Raum verließ, stand er über Basts Leiche und murmelte: »Was ist der Unterschied zwischen einem Wahrgeborenen und einem Felsenschwein in Clan-Uniform?« Er wartete einen Augenblick, als könne der Tote ihm antworten, dann sagte er: »Es gibt keinen, Bast. Da ist kein Unterschied.«
2
    »Wir haben die Ankunft eines Jadefalken-Sprungschiffs im Glory-Sektor geortet. Ein Landungsschiff hat abgekoppelt und ist im Anflug auf Glory.« Sterncommander Craig Ward erstattete seinem Vorgesetzten, Sterncaptain Dwillt Radick, Bericht. Sie waren Offiziere im Sechzehnten Schlachtsternhaufen des Wolfsclans, und sie konnten einander nicht ausstehen.
    Radick, der vorgegeben hatte, eine Sternenkarte des Glory-Sektor´s zu studieren, schenkte Ward nur ein kurzes Nicken. Die leichte Bewegung seines Kopfes schien anzudeuten, daß die Nachricht ohne Bedeutung war. In Wahrheit handelte es sich um eine faszinierende Mitteilung.
    »Vielleicht wurden die Jadefalken vor unserem Angriff gewarnt«, kommentierte Ward. Er hätte Radick keinen größeren Gefallen tun können. Er hatte nur auf dieses Stich wort gewartet.
    »Sie können unmöglich gewarnt worden sein, wie du behauptest, Sterncommander. Es ist offensichtlich, daß die Jadefalken Kael Pershaws genetisches Erbe nicht sonderlich hoch einschätzen. Sie haben ihm einen Hinterwäldlerposten auf einer bedeutungslosen Welt zugeteilt. Die Ausrüstung seines Sternhaufens ist veraltet, und seine Einheit ist voller Freigeburten. Clan Jadefalke würde niemals auf den Gedanken kommen, daß Clan

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