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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Abschaum...«
»Sterncaptain Joanna!« schrie der Lehrmeister, und sie entschuldigte sich hastig.
»Ich glaubte, das Richtige zu tun«, stellte sie ruhig fest.
»Aus purer Loyalität.«
»Nein, nicht nur aus Loyalität. Mir war klar, daß Sterncommander Aidan kein echtes Kriegerleben führen konnte, indem er sich als Freigeburt ausgab. Selbst wenn er durch seine Qualifizierung die Regeln brach, konnte er nicht mit einer Belohnung rechnen, wenn man berücksichtigt, welche Art von untergeordneten Packeselmissionen sein Schicksal werden mußte und auch geworden ist. Ich sah keinen Schaden darin, solange er keinen Schaden anrichten konnte. Ich habe den Schaden, den er angerichtet hat, nicht vorausgesehen.«
»Schön formuliert, Sterncaptain. Aber wie deine erzwungene Anwesenheit hier beweist, war dein Handeln zumindest fragwürdig, frapos?«
»Pos.«
»Findest du, daß Sterncommander Aidan des Blutnamens würdig ist, um den er sich bewerben will?«
»Bei allem Respekt, Inquisitorin, ich war der Ansicht, daß seine Blutnamenswürdigkeit in diesem Prozeß keine Rolle spielt.«
Lenore Shi-Lu lächelte. »Du hast recht, Sterncaptain. Aber die meisten Mitglieder des Konklave möchten es wissen. Trotzdem ziehe ich die Frage zurück. Laß mich dir eine andere Frage stellen, die ebenfalls viele Konklavemitglieder bewegt. Hältst du Ter Roshaks Aktionen in irgendeiner Weise für gerechtfertigt?«
»Nein!«
»Du hast keine Sympathie für seine Unterstützung eines Kriegerkandidaten, von dem er anscheinend glaubte, er habe seine Prüfung durch einen unglücklichen Zufall verloren?«
»Nein! Ungeachtet seiner bemerkenswerten Fähigkeiten hatte Sterncommander Aidan versagt. Wenn ein Kadett versagt, erhält er keine zweite Chance. Das ist das Wesen des Clans.«
»Aber er hat eine zweite Chance erhalten und sich gut geschlagen, frapos? Warum sagst du nichts? Wären die Verteidiger von Station Glory ohne die Tapferkeit Sterncommander Aidans nicht besiegt worden?«
»Das wären sie. Aber vielleicht wäre das besser gewesen.«
»Oh? Das mußt du erklären.«
»Die Schande, die er über den Rest der Krieger von Station Glory gebracht hat, kann der Sieg kaum aufwiegen.«
»Du hältst eine Niederlage aus, sagen wir, ethischen Gründen für besser als einen Sieg? Eine interessante Ansicht, Sterncaptain.«
»Ich weiß nichts von Ethik. Ich sehe nur die Schande.«
»Du hast deine Meinung ehrlich dargelegt, Sterncaptain Joanna. Ich habe keine weiteren Fragen.«
Beck Qwabes Verhör war kurz und oberflächlich. Er hatte offensichtlich nicht die Absicht, die Konklavemitglieder noch weiter mit Joannas ungewöhnlichen Antworten zu verwirren, die zum größten Teil ohnehin eher die Argumentation der Gegenseite stützten. Und im Augenblick schien die beste Möglichkeit einer erfolgreichen Verteidigung in panikartigem Rückzug zu liegen.
Als Joanna auf ihren Platz zurückkehrte, rief der Lehrmeister Aidan in den Zeugenstand. Als Aidan sich erhob, war seine Miene bemerkenswert gelassen.
26
    Aidan wußte nicht, wie die Verhandlung enden würde, aber er vertraute darauf, daß die Rechtmäßigkeit seiner Sache den Sieg erringen mußte. In einem der Bücher seiner geheimen Bibliothek befand sich ein Gedicht über einen alten, längst vergessenen Helden, der über die Kraft von zehn Männern verfügte, weil sein Herz rein war. Aidan konnte sich der Reinheit seines Herzens nicht sicher sein, aber er fühlte sich ungemein stark.
    Als Lenore Shi-Lu auf ihn zukam, dachte er, was für ein ungleiches Paar sie waren — er so groß, sie so klein. Er blickte auf sie hinab und verspürte eine seltsame Zuneigung. Es war natürlich nicht das erstemal, daß er sich von einer Frau angezogen fühlte. Da waren Marthe, Peri und noch eine Reihe anderer gewesen, die er nur kurz gekannt hatte. Aber diesmal schien es etwas anderes zu sein. Diese Frau hielt sein Schicksal in den Händen. Er hätte sie weder respektieren noch sich von ihrer sexuell angezogen fühlen dürfen, und doch war beides der Fall.
    Als Lenore Shi-Lu auf den Computerschirm blickte, nutzte Aidan die Gelegenheit, die Zuhörerschaft nach Marthe abzusuchen. Sie war noch immer an ihrem Platz und sah unbewegt auf ihn herab. Und sie wendete den Blick nicht ab. Er wünschte sich, mit ihr reden zu können.
    »Sterncommander Aidan«, sprach Lenore Shi-Lu ihn abrupt an und riß ihn aus seiner Träumerei. Die Lautstärke und Autorität ihrer Stimme spülte seine Gefühle davon. »Geht es dir gut?«
    »Mir geht es

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