BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht
Sprengstoff am Rumpf des AgroMechs betraf. Sie hatten eindeutig übertrieben und die Maschine mit genug Sprengladungen dekoriert, um zehn AgroMechs und einen Großteil der Umgebung in die Luft zu blasen. Und genug, um die Munitionsund Sprengstofflager in den Hallen hochgehen zu lassen.
Eine solche Kettenreaktion mußte für die gesamte Bevölkerung Vreeports den Tod bedeuten. Jared Mahoney hatte nicht geblufft.
Nachdem Aidan und Melanie Truit den AgroMech mit seiner Erlaubnis untersucht hatten, hob der Rebellenführer die Hand und winkte. Auf dieses Zeichen hin strömten hunderte Menschen auf den Platz. Einige kletterten aus Fahrzeugen oder Gebäudefenstern, andere traten aus den Türen. Bald war der ganze Platz voll, nur rund um Jared Mahoney und seine beiden Besucher blieb ein kleiner Freiraum.
Aidan schnürte es die Kehle zu, eine Reaktion, die kein Zeichen von Angst war, sondern von dem bloßen Erlebnis herrührte, von so vielen Menschen eingeschlossen zu sein. Die Luft schien dicker zu werden, sich zu verdichten, wie er bei jedem Einatmen fühlen konnte.
Jared Mahoney breitete die Arme aus, um symbolisch die Menge einzuschließen. »Das ist mein Volk. Wir verlangen nur, fair behandelt zu werden.« Einige in der Menge wiederholten einen Teil seiner Worte. »Und dazu gehört unsere Forderung, daß die Clans aufhören, unsere Bürger zu versklaven.« Wieder stimmte ihm die Menge zu, diesmal aggressiver.
Der Aufständische ging ein paar Schritte zum einen Ende des freien Raums. Hier stand eine Gruppe von Personen, die an den Armen festgehalten wurden.
»Und das hier«, erklärte Mahoney, »sind unsere Geiseln. Sie werden einige Clan-Techinsignien erkennen, Pryde.«
Ein Clan-Tech riß sich frei, lief in den Kreis und rief: »Sir, ich bin AsTech Trion. Ich war hier stationiert. Lassen Sie sich nicht auf die Forderungen dieser ...«
Bevor der Mann weitersprechen konnte, versetzte Jared Mahoney ihm einen Schlag an die Schläfe, der ihm das Bewußtsein raubte. Ein Bürger Vreeports zerrte AsTech Trion zurück in die Menge.
Jared Mahoney ging zurück zu den Geiseln. »Truit, Sie werden sicher auch einige Ihrer ComStar-Leute an ihren Schulterstücken erkennen.«
Sie nickte und wandte sich zu Aidan um. »Sie gehören zu ComStar, und wie alle loyalen Mitglieder des Ordens sind sie bereit zu sterben, wenn ihr Dienst es verlangt.« Nun drehte sie sich zu einem Teil der Menge um, wobei sie deren Anführer bewußt ignorierte. »Wenn jedoch Jared Mahoney seinen Willen durchsetzt, wird es kein ehrbares Opfer geben, sondern sinnloses Blutvergießen. Ergebt euch, und ich verspreche, daß ComStar sich dafür einsetzen wird, die Politik zu ändern, gegen die ihr pro ...«
»Halt den Mund, Weib!« brüllte Jared Mahoney und stürzte auf sie zu.
Sie drehte sich zu ihm um, weigerte sich nachzugeben. Sie schaffte es sogar, noch ein paar Worte zu sagen, bevor der Rebellenführer ihr einen brutalen Hieb ins Gesicht versetzte. Die Demipräzentorin wurde nach hinten geworfen, hielt sich aber aufrecht.
Die Gewalt der Reaktion überraschte Aidan. Bevor Mahoney Melanie Truit noch einmal schlagen konnte, trat er einen Schritt vor und umklammerte den Aufständischen mit beiden Armen. Er preßte ihn mit ganzer Kraft an sich und versuchte, ihn zu töten. Bevor es ihm gelingen konnte, stürmten einige Bürger Vreeports heran und packten Aidan an den Armen. Mit einigen Schwierigkeiten gelang es ihnen, ihm sein Opfer zu entreißen. Dann warfen sie ihn zu Boden und traten auf ihn ein, bis Jared Mahoney ihnen befahl damit aufzuhören.
Wie Roboter gehorchten die Angreifer und verschwanden in der Menge. Mahoney reichte Aidan die Hand und half ihm auf.
»Ich möchte mich bei Ihnen beiden entschuldigen«, erklärte er. »Die Gefühle hier brodeln leicht über, auch meine eigenen. Aber die Aussicht, zum Sklaven zu werden, würde jeden mitnehmen. Und ja, wenn Sie es wissen müssen, ich bin als Leibeigener ausgewählt worden. Mein Interesse an dieser Sache hat also eine persönliche, sogar egoistische Komponente. Sehen Sie jetzt, warum Verhandlungen sinnlos sind, Sterncolonel? Von unserem Standpunkt aus gibt es nichts, worüber verhandelt werden könnte. Wir verlangen die Freilassung aller bisher verschleppten Leibeigenen und den Verzicht auf alle weiteren Versklavungsversuche. Ein Kompromiß ist nicht möglich. Wie sollte der aussehen? Soll ich sagen, es ist in Ordnung, wenn Sie ein paar Sklaven nehmen, solange Sie auf andere verzichten? Nein,
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