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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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Freund zum anderen sprechen.«
    Dechan war augenblicklich auf der Hut. Obwohl einer von Theodores Shitenno, waren die Beziehungen zum Kanrei immer förmlich gewesen. Trotz seiner vielen Jahre im Kombinat hatte er nie mit einem Mitglied des Kurita-Clans auf freundschaftlichem Fuß gestanden, am wenigsten mit dem Koordinator. Doch es wäre eine Beleidigung gewesen, Takashi zu widersprechen. »Ihr Wohlwollen ehrt mich, Takashi san .«
    Der Koordinator behielt sein Lächeln bei. Dechan hatte den richtigen Kurs eingeschlagen. Sie redeten über das Wetter, und Dechan pries den Garten – traditionelles Kurita-Geplauder. Dechan hatte sich fast entspannt, als Takashi gelassen fragte: »Wie geht es Ihrem alten Freund Michi Noketsuna?«
    Dechan versteifte sich in dem Wissen, daß dem Koordinator seine Reaktion nicht entgehen konnte, doch unfähig, die Regung zu bezähmen. Michi hatte geschworen, Takashi zu töten für dessen Anteil daran, daß Tetsuhara sich gezwungen gesehen hatte, Seppuku zu begehen. »Ich habe seit Jahren nicht mehr mit ihm gesprochen, Koordinator-sama.«
    »Aber Sie sind befreundet. War er nicht dafür verantwortlich, daß Sie in die Dienste des Drachen getreten sind?«
    »Ich habe meine eigene Entscheidung getroffen, Koordinatorsama.« Wagte Dechan zu glauben, daß der Koordinator nichts von Michis Schwur wußte? Takashis nächste Worte löschten diese Hoffnung aus.
    »Wären Sie nicht damit einverstanden gewesen, ihm bei seiner Vendetta zu helfen, hätten Sie diese Entscheidung nicht getroffen.«
    Dechan betrachtete forschend die unergründliche Miene des Koordinators. War dies der Versuch einer Anschuldigung? Sollte er lügen? Er entschied sich dagegen. Wenn der Koordinator seine Vergangenheit kannte, würde er die Lüge erkennen. »Das ist richtig.«
    »Und helfen Sie ihm immer noch bei dieser Vendetta?« »Ich diene dem Drachen.«
    Takashis Augen verengten sich. Seine Stimme war schroff, als er sagte:
    »Sie dienen meinem Sohn.«
    »Ihr Sohn dient Ihnen und dem Kombinat, Koordinator-sama.«
    »Was nichts über Sie aussagt«, sagte Takashi rasch. Etwas ruhiger fuhr er fort: »Sie haben unsere indirekte Kurita-Art ziemlich gut gelernt, Fraser-san. Versuchen Sie nicht, mich zu täuschen. Wie stehen Sie zu Noketsuna?«
    »Er legt keinen Wert mehr auf meine Freundschaft.«
    »Und legen Sie noch Wert auf seine?« Takashi beugte sich vor, als sei er begierig auf Dechans Antwort.
    Dechan spürte, wie ihm der Schweiß die Seite herunterlief. Offenheit mußte hier der ungefährlichste Kurs sein. Doch wie konnte er dem Koordinator aufrichtige Antworten geben, wenn er überhaupt nicht sicher war, ob er überhaupt Antworten hatte? »Wenn Sie damit meinen, ob ich ihm dabei helfen würde, Sie zu töten, würde ich sagen, nein.«
    »Sie sind nicht sicher? Wem gehört Ihre Loyalität, Fräser san? Wo bleibt Ihre Ehre, wenn Sie Ihren Eid nicht erfüllen, ihm zu helfen?«
    »Ich war jung, als ich geschworen habe, Michi dabei zu helfen, sein Ziel zu erreichen. Jetzt bin ich älter. Die Zeiten und die Notwendigkeiten haben sich geändert. Ein wahrer Samurai begreift, wenn er seine Ehre einer größeren Ehre unterordnen muß, und die Bedrohung durch die Clans ist wichtiger als die Wünsche einer einzelnen Person. Michi selbst war damals in den Dreißigern gewillt, seine Rache beiseite zu stellen, als Ihr Sohn Theodore ihn davon überzeugte, daß das Kombinat die Dienste aller seiner Samurai benötige. Damals bestand die Drohung lediglich aus dem Vereinigten Commonwealth, einer bloßen Ungelegenheit im Vergleich zur Gefahr, welche die Clans darstellen. Wie könnte er also jetzt daran denken, das Kombinat ins Chaos zu stürzen?«
    Takashi lehnte sich zurück. »Dann hat er seine Vendetta aufgegeben?«
    »Ich glaube ja. Er ist seit zwei Jahren nicht mehr im Kombinat gesehen worden. Doch, wie ich schon sagte, ich habe schon sehr viel länger nicht mehr mit ihm gesprochen.«
    »Gesprochen? Sie machen einen Unterschied.« Takashi grunzte. »Wann haben Sie das letztemal mit ihm gesprochen?«
    »Wir haben uns nach dem Ende des Krieges mit Davion nur einmal getroffen. Ich wußte, daß er nicht mehr Kriegsherr sein wollte, und fragte ihn, ob er sich den Ryuken anschließen wolle. Er sagte, er sei unwürdig, er habe als Samurai versagt und würde sich von der Welt zurückziehen.« Dechan hielt inne, als er sich daran erinnerte, wie schmerzhaft dieses Treffen gewesen war. »Er hat mir außerdem gesagt, ich solle mich aus seinem Leben

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