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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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etwas mehr.«
    Wolf wartete.
    Wenn Wolf gewillt war einzustecken, dann war Dechan bereit auszuteilen. »Wie eine ganze Menge Dragoner habe ich Sie abgöttisch verehrt. Ich dachte, Sie wüßten alles, was es über das Söldnergeschäft zu wissen gibt. Jedermann glaubte, Sie seien ein Mann von Ehre. Ich hätte mein Leben für Sie geopfert. Zum Teufel, ich habe es sogar getan. Ich opferte mein Leben Kurita, um ein guter kleiner Spion für Sie zu sein. Und wofür, Jaime Wolf? Sind Sie ein Mann, für den eine Handvoll C-Noten einen ehrenhaften Schwur aufwiegt?«
    »Niemand hat Sie gezwungen.«
    »Ich war auf Misery, erinnern Sie sich noch? Ich sah die toten Dragoner. Der Anblick hat durch meine Seele geschnitten, wie es der kalte Wind dieses Höllenlochs niemals vermocht hätte. Ich erinnere mich ganz genau. Ich habe die Stimmen der Toten jeden Tag gehört, wenn ich vor den Rekruten der Ryuken stand, jedesmal, wenn ich eine Kurita-Einheit in die Schlacht führte. Auf Misery ist ein Haufen Leute gestorben – und nicht nur Dragoner. Erinnern Sie sich noch an den Eisernen?«
    »Ja.«
    »Nun, ich kann ihn nicht vergessen. Als wir mit den Ryuken zusammenarbeiteten, habe ich ihn bewundert.
    Niemand konnte es mit seiner Hingabe, mit seinem Mut und mit seinen Fähigkeiten aufnehmen. Niemand außer Ihnen, jedenfalls habe ich das geglaubt. Auf Misery haben die Dragoner gegen die Ryuken gekämpft und beinahe verloren. Am Ende habe ich gegen ihn gekämpft und mußte mitansehen, wie er meine Lanzenkameraden tötete. Ich dachte, es sei der stolzeste Tag meines Lebens, als ich seinen Dracon zur Strecke brachte. Ich war noch ein Kind. Ich begriff nicht wirklich die Ehre, die damit verbunden war, seiner SeppukuZeremonie beiwohnen zu dürfen, aber die Jahre hier in der Welt der Kuritas haben es mich gelehrt. Hat das Geld Ihre Erinnerungen auch von Tetsuhara reingewaschen?«
    Wolf betrachtete lediglich seine Teetasse.
    »Nun?«
    Wolf schwieg auch weiterhin.
    »Ich habe Sie für einen ehrenhaften Mann gehalten.«
    Feuer blitzte in Wolfs Augen auf, und seine Miene verhärtete sich. »Ich habe so gehandelt, wie ich es für richtig hielt. Ich war Kommandant.«
    »Ist das Ihre Entschuldigung?«
    »Es ist die Begründung, und mehr ist dazu nicht zu sagen. Ich dachte, wir würden jemand in Kuritas Nähe brauchen, der uns warnen konnte.«
    »Doch dann haben Sie alles niedergemacht, was Ihnen Takashi auf den Hals gehetzt hat, und noch eine Welt von Davion ganz für sich allein bekommen. Alles ganz sicher und ungefährlich. Sie brauchten sich keine Gedanken mehr um alte Vorsichtsmaßnahmen zu machen. Sie hatten es nicht mehr nötig. Sie konnten sie ganz einfach vergessen.«
    »Sie sind nicht vergessen worden. Es war zu gefährlich, mit Ihnen in Verbindung zu bleiben.«
    »Gefährlich?« Dechan lachte voller Bitterkeit. »Wir haben die Wolfnetz-Codes benutzt, aber dann erhielten wir plötzlich keine Antwort mehr. Wir sind im Stich gelassen worden.«
    »Das ist nicht wahr.«
    »Nicht wahr!« Dechan fuhr auf. Als er sich erhob, stieß er gegen das Tablett, und die Teetasse kippte über den Rand, um auf dem Hartholzboden zu zerschellen. »Warum haben Sie dann Lang zu Theodore geschickt? Jenette und ich gehörten doch angeblich zu seinem inneren Kreis. Warum haben Sie uns nicht einfach gesagt, wir sollen ihn nach Outreach bringen?«
    »Es gab noch andere Erwägungen. Ich hielt es nicht für einen besonders guten Zeitpunkt, Sie zu exponieren. Wenn die Anführer der Inneren Sphäre nicht mit einer allgemeinen Zusammenarbeit einverstanden gewesen wären, hätten wir Sie vielleicht noch weiterhin als Agenten gebraucht. Wenn Kurita sich zu kooperieren geweigert hätte, wären Sie möglicherweise großen Gefahren ausgesetzt worden.«
    »Hätte, wenn, vielleicht. Sie hätten uns sagen können, was Sie vorhatten, anstatt uns im Ungewissen herumirren und niemals etwas von den Dragonern hören zu lassen.«
    »Das hätte Sie zu sehr gefährdet«, sagte Wolf. Er begann damit, die Scherben der zerschellten Teetasse aufzusammeln.
    »Und für Ihren gegenwärtigen Besuch bei mir gilt das nicht?«
    »Nicht mehr.« Wolf legte die Scherben auf das Tablett. »Es ist noch nicht allgemein bekannt, aber es gibt da etwas, das sie wissen sollten. Takashi Kurita ist tot.«
    Dechan dachte an das großartig angekündigte Duell. »Sie haben ihn getötet?«
    Kopfschüttelnd sagte Wolf: »Das Duell hat nicht stattgefunden.«
    Takashi tot, aber nicht aufgrund des Duells mit Wolf. Das

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