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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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war ein Ausgang, den Dechan nie in Erwägung gezogen hatte. »Dann ist Theodore jetzt Koordinator?«
    Wolf nickte. »Es besteht kein Grund mehr für Sie hierzubleiben.«
    »Kein Grund? Ich habe Theodore und den Ryuken länger gedient als den Dragonern. Kein Grund für die Dragoner, meinen Sie wohl.«
    Wolf seufzte und erhob sich langsam. »Ich verstehe.«
    »Tatsächlich?«
    »Lassen Sie mich sagen, daß ich stolz auf Ihre Dienste bei den Dragonern war. Und ich war noch stolzer, als Sie damit einverstanden waren, uns bei Kurita als Agent zu dienen. Ich weiß, was Sie damit aufgaben.«
    Dechan glaubte es nicht. »Wie sollten Sie?«
    »Ich habe meine Heimat einst ebenfalls verlassen, um eine Lüge zu leben. Ich habe Sie länger gelebt als Sie ihre.«
    »Verzeihung. Ich hätte wissen müssen, daß der große Jaime Wolf alles besser macht, als ich es je könnte.«
    Wolf wirkte betroffen. »Es tut mir leid. So habe ich es nicht gemeint.«
    Dechan wurde durch das Knallen der Haustür von einer Erwiderung abgehalten. Jenette trat ein und knöpfte im Gehen ihre Uniformjacke auf.
    »Dechan, hast du es schon gehört? Takashi ist tot!«
    Sie zögerte, als sie den Besucher bemerkte. Die Jacke fiel zu Boden, und sie verbeugte sich rasch. »Verzeihung. Ich wußte nicht – Colonel Wolf!«
    Sie nahm Haltung an und salutierte.
    »Das hier ist inoffiziell, Jenette«, sagte er.
    Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung, und sie fragte: »Warum sind Sie hier?«
    Wolf warf einen raschen Seitenblick auf Dechan und lächelte sie daraufhin an. »Ich bin hier, um Sie beide zu bitten, nach Hause zu kommen.«
    »Nach Hause?« Ihre Miene drückte Verwirrung aus.
    »Ja. Nach Outreach. Auf Sie beide wartet ein Platz bei den Dragonern.«
    »Bei der Belagerung von Luthien gab es keinen Platz für uns«, sagte Dechan, immer noch verbittert.
    »Die Zeiten haben sich geändert, und meine Sichtweise gewisser Dinge hat sich seit damals verschoben.«
    »Ach? Ein neuer Kontrakt?«
    »Dechan?« Jenette, die von der vorangegangenen Unterhaltung nichts wußte, war von der Härte in Dechans Tonfall offensichtlich verwirrt.
    »Schon in Ordnung, Jenette«, sagte Wolf.
    »Nein, das ist es nicht«, sagte sie. »Er ist unverschämt.« »Ehrlich, nach seinem Dafürhalten.«
    »Zu gütig«, höhnte Dechan.
    »Dechan!«
    »Schon gut, Jenette. Dechan und ich stimmen nicht überein«, sagte Wolf, indem er die Meinungsverschiedenheit mit Höflichkeit kaschierte. »Ich habe mein Angebot gemacht, und ich bin sicher, für Sie beide gibt es eine Menge zu besprechen. Dabei wäre ich nur im Weg. Wenn Sie nach Hause kommen wollen, können Sie das gern tun. Sie sind herzlich willkommen. Wenn nicht, würde ich das auch verstehen. Mir wäre jedoch eine Antwort lieb, wie sie auch ausfallen sollte. Die Chieftain steht auf dem Palast-Raumhafen, und ich bin an Bord. Wir starten in einer Woche, nach der Beisetzung.«
    »Wir…«
    »Wir werden darüber nachdenken«, sagte Dechan, indem er Jenette am Arm festhielt. »Meshitsukai! Begleite Colonel Wolf nach draußen.«
    Der Bedienstete näherte sich mit einer ganzen Reihe höflicher Verbeugungen. Wolf folgte ihm nach draußen. Jenette wartete, bis sie hörte, wie die Haustür geschlossen wurde, bevor sie sich zu ihrem Mann umdrehte. Ihr Gesicht war vor Zorn gerötet.
    »Was war hier eigentlich los?«
    »Ich kann es nicht leiden, wenn ich in den tiefgründigen Plänen anderer die Rolle eines unzuverlässigen Köters einnehme. Wolf sagte, er hätte uns nicht anvertrauen können, was auf Outreach vor sich ging.«
    »Das kann nicht sein«, sagte sie ungläubig.
    »Es ist aber so. Wir haben ihm unser Leben geopfert, und es war alles umsonst. Er ruft uns nur zurück, um sein Gewissen zu beschwichtigen.«
    Stirnrunzelnd sagte sie: »Ich bin sicher, der Colonel hat das getan, was er für notwendig hielt. Es waren nicht wir, denen er nicht getraut hat. Die ISA hat uns immer überwachen lassen. Eine Botschaft, oder auch ein Bote, hätte abgefangen werden können. Eine Kontaktaufnahme wäre zu gefährlich gewesen.«
    »Es gibt immer Mittel und Wege. Er hat auch vorher welche gefunden, wenn er es für wichtig hielt.«
    Sie wandte sich von ihm ab und starrte gegen die Wand. »Du übertreibst.«
    »Und du verteidigst ihn«, sagte er ebenso scharf. Ihr Rücken war starr, voller Ablehnung. Er holte tief Luft. Seit Jahren waren sie füreinander der einzige wahre Freund gewesen, doch jetzt sah er, wie sie ihm den Rücken zukehrte. Er erinnerte sich nur

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