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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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geschwächt und intern gespalten. Das wiederum hätte ComStar sicher gefallen.
    Als Khan der Wölfe und Befürworter des Friedens war Phelans Wissen um die möglichen Hintermänner der Banditen ebensoviel wert, als wären diese nie entdeckt worden. Seine Ernennung zum Verbindungsoffizier und die Wahl einer Einheit des Wolfsclans für die Jagd nach den Banditen war die bestmögliche Lösung für ComStars Pläne.
    Zumindest ist der ilKhan wachsam, was ein falsches Spiel innerhalb der Clans angeht, und die Clans werden höchstens übereinander herfallen und in die gleiche Zerstrittenheit zurückfallen, die vor dreihundert Jahren zu ihrem Entstehen führte.
    Aber wenn ComStar genug wußte, um all das zu erraten… Phelan schauderte. Genug! Ich sehe nur noch Verschwörungen!
    Eine am unteren Rand des Bildschirms entlanglaufende Meldung unterrichtete ihn vom Abflug der 31. Wolf-Solahma in Richtung He imat. Phelan hätte das Schiff verabschieden müssen, aber er hatte es nicht getan, weil er dabei Conals Gesicht noch einmal hätte ertragen müssen. Er war froh, ihn los zu sein. Conal hätte mit Sicherheit das Komplott der Jadefalken gutgeheißen und sogar vorgeschlagen, die Mission der Banditen zum Abschluß zu bringen.
    Phelan zuckte die Achseln. Es ist egal. Sie sind fort. Die Rote Korsarin ist fort. Phelan kam der Gedanke, daß ihr jemand noch mehr Menschen und Material zur Verfügung stellen konnte, aber das war unwahrscheinlich. Dieser Vorstoß hatte ihre Hintermänner bereits mehr als 20 Jäger, 103 BattleMechs und 2 Landungsschiffe der Overlord -Klasse gekostet.
    Die Chance war es wert, aber eine Wiederholung ist es nicht mehr. Aber ich hätte sie gerne erwischt, um herauszufinden, wer noch an dieser Verschwörung beteiligt war.
    Plötzlich stieß jemand die Tür zum Büro auf. Phelan blickte hoch und sah Nelson Geist in der Türöffnung stehen. Er löschte den Bildschirm.
    »Der stellare Einsiedler hat seine Sternenklause verlassen, wie ich sehe.«
    Geists Augen brannten mit fanatischem Eifer. »Ich kann Ihnen die Rote Korsarin liefern.«
    Phelan sah ihn fragend an. »Was?«
    »Ich weiß, wohin sie geflohen ist.« Geist hielt eine optische Datendisk empor wie eine Reliquie.
    »Wie?«
    Der Mann lachte. »Nicht wie, Ward, sondern wieviel. Wieviel ist Ihnen diese Information wert?«
    »Ich lasse mich nicht erpressen, Geist.«
    »Und ich lasse nicht zu, daß ich hier zurückbleibe.« Nelson fuhr sich mit den Fingern seiner verkrüppelten Hand durchs Haar. »Sie wissen, daß ich kein Verräter bin. Sie wissen, daß ich sie hasse. Versprechen Sie mir, daß ich mitkommen kann.«
    »Gut gehandelt und akzeptiert.« Phelan stand auf. »Wo ist sie?«
    Nelson Geists Lungen pumpten wie ein Blasebalg. »Als ich in ihrer Gewalt war, hat sie mich durch eine Computersimulation ihrer He imatbasis geschickt. Sie zwang mich, sie zu erforschen, und hat mir versprochen, ich würde den Rest meines Lebens dort als ihr Sklave verbringen.« Der MechKrieger klopfte mit der Laserdisk auf sein Stahlarmband. »Ich habe meine Lektion gut gelernt, sogar sehr gut. Ich war zu schlau für sie.«
    Er warf dem Khan die Scheibe zu. »In der Konstruktwelt habe ich den Nachthimmel ihrer Welt studiert. Ich habe Konstellationen gesucht und benannt. Ich habe zwei Wochen gebraucht, die Sternkarten aller Welten abzusuchen, die ihr Clanner erobert habt. Ich habe sie mir alle angesehen, in allen Jahreszeiten, auf beiden Halbkugeln.« Zum erstenmal, seit Phelan Nelson Geist kannte, lächelte er. Es war kein schöner Anblick. »Elissa. Dort werden wir sie finden.« Geists Lächeln wurde breiter. »Und dort wird sie sterben.«
39
    Arc-Royal
    Vereinigtes Commonwealth

    19. September 3055

    Wenn er nach oben schaute, konnte Nelson Geist die vier Landungsschiffe, mit denen das Erste Mechregiment zu den wartenden Sprungschiffen unterwegs war, gerade noch ausmachen. Er ließ seinen halbleeren Seesack zu Boden fallen und salutierte vor Phelan.
    »Kommandant Nelson Geist meldet sich wie befohlen zum Dienst, Sir.«
    Der großgewachsene Khan begrüsste ihn mit einem kurzen Nicken. »Sie werden mit Mr. Bates eine Kabine der Eulennest teilen.«
    Nelson hatte das Gefühl, in ein tiefes Loch zu fallen. »Bates? Aber ich dachte…«
    »Was dachten Sie, Kommandant?«
    »Ich dachte, Sie vertrauen mir.«
    Phelans Blick verschleierte sich, und Nelson lief es eiskalt den Rücken hinunter. In diesem Augenblick erkannte er, daß der Khan außer seinem engsten Beraterkreis und den Kell

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