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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Omi auf der Stelle in die Arme schließen, aber er beherrschte sich. Er mußte sie jedoch angestarrt haben, denn sie wurde plötzlich rot. Er sah beschämt zur Seite und fühlte, wie seine Wangen heiß wurden.
    »Sumimasen. Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen. Es ist nur so schwer zu glauben, daß du wirklich hier bist.«
    Omi lächelte vorsichtig. »Das Draconis-Kombinat schuldet den Kell Hounds viel. Mein Vater würde nie zulassen, daß wir respektlos erscheinen. Ich bin gekommen, einen großen Krieger zu ehren. Ich habe meinem Vater auch erklärt, daß ich durch einen persönlichen Besuch hier auf Arc-Royal dringende Stiftungsangelegenheiten am besten klären kann.«
    »Ich verstehe.« Victor zupfte nervös an den Enden seines Seide ngürtels. Noch eine geheime Mission – eine, von der ich nichts wußte, die ich aber von Herzen begrüße. »Ich hätte nicht gedacht, dich je wiederzusehen. Ich glaubte, du könntest beleidigt sein, weil ich der Beisetzung deines Großvaters nicht beiwohnen konnte. Dein Verlust hat mich geschmerzt.«
    Sie senkte den Blick auf den weißen Marmorfußboden. »Takashis Ableben war höchst unerwartet, und er wollte keine öffentliche Prunkzeremonie.« Omi sah auf. Einen Moment begegnete ihr Blick dem Victors, bevor sie wieder zu Boden sah. »Was nicht heißen soll, daß du nicht willkommen gewesen wärst.«
    »Danke.« Victor lächelte sie an, und es schien ihm, als wolle seine Brust explodieren. »Komm, ich muß dich meiner Schwester vorstellen.«
    Sie hob die Hand. »Nein, Victor, ich bin ihr schon begegnet. Sie half meinem Stab beim Systemanflug der Taizai, diese Kleider herzurichten. Deine Katrina ist sehr nett.«
    Victor stieß einen Seufzer aus. »Aber etwas heftig, nicht wahr?«
    »Sie ist sehr lebendig, würde ich sagen.« Omi unterdrückte höflich ein Gähnen. »Ich bin heute abend hier, weil ich es ihr versprochen habe. Ich hätte besser früh zu Bett gehen sollen.«
    »Ja. Nein. Ich meine…. ich verstehe, aber ich bin froh, daß du gekommen bist.« Victor warf einen Blick hinüber zu seiner Schwester, die noch immer die Menge in ihren Bann geschlagen hatte.
    Die bemerken mich überhaupt nicht.
    Hauptmann Moran sah herüb er, und ihre Miene verdüsterte sich augenblicklich, aber davon bemerkte Victor kaum etwas.
    »Möchtest du, daß ich dich auf dein Zimmer bringe?« Fast augenblicklich wurde ihm klar, wie zweideutig diese Frage klang. »Ich meine, ich würde es als Ehre ansehen, dafür zu sorgen, daß dir auf dem Weg nichts zustößt.«
    Omis blaue Augen glitzerten eine Sekunde lang, aber ihre Miene blieb höflich unbeteiligt. »Ich finde den Weg vom Garten aus allein. Wenn du mich bis dorthin begleiten würdest, stünde ich in deiner Schuld.«
    Victor bat sie mit einem Schwenk des Arms in den Korridor. Auf dem Weg zum Empfang war ihm der Gang endlos erschienen, aber jetzt, da er Omi denselben Weg zurück begleitete, war er erbärmlich kurz. Sie sagten kein Wort, berührten einander auch nicht, nicht einmal unbeabsichtigt, aber das spielte keine Rolle. Selbst ohne zur Seite zu blicken, fühlte Victor sie neben sich. Das Rascheln ihres Kleides war verführerisch, und ihr leises Atmen war Musik in seinen Ohren.
    Er öffnete die Tür am Ende des Ganges und ließ Omi an sich vorbei in die kühle Abendluft des Gartens hinaustreten, den die Kell Hounds mit großer Sorgfalt unterhielten. Victor erinnerte sich, wie sehr ihn dieser Garten an seinem ersten Morgen auf Arc-Royal beeindruckt hatte. Im Laufe der Jahre hatten die Kell Hounds Setzlinge verschiedenster Pflanzen von den vielen Welten zurückgebracht, auf denen sie Dienst getan hatten. Kleine, über das Areal verteilte Gewächshäuser lieferten die nötigen Bedingungen für die Flora von Welten, deren Umwelt sich erheblich von dem der mittleren Breitengrade ArcRoyals unterschied. Die Regenbogenpracht war nur während des Tages zu sehen, aber der Duft der Nachtbrüter machte den Mangel an Farben leicht wett.
    Ein funkelndes Sternenmeer spannte sich über das schwarze Firmament. Die Milchstraße überquerte den Nachthimmel in ihrer ganzen Pracht von Norden nach Süden. Victor suchte vergeblich nach einem Sternbild, das er kannte und Omi zeigen konnte.
    Er drehte sich zu ihr um und sah sie zittern. »Ist dir kalt?« Schnell löste er den Knoten des Gürtels und hatte seine Seidenjacke schon halb ausgezogen, als sie den Kopf schüttelte.
    »Bist du sicher?«
    »Ja, Victor.« Sie sah sich um und lächelte. »Ich habe

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