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BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

Titel: BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Kubasik
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Kopf in den Nacken und schaute durch das transparente Schiebedach nach oben. Einen Augenblick wurde ihm schwindlig, als die Mauer über ihm kein Ende nahm. Dann kam die Decke ins Blickfeld, als die Limousine in einen langen, breiten Tunnel fuhr. An der runden Decke zog sich eine Lichterkette entlang. Die Kette schien endlos, aber bald bemerkte Master vor ihnen den schwarzen Fleck des Ausgangs.
Auf der Fahrt durch den Tunnel wurde es schnell kühler. Nach fünf Minuten hatten sie den Innenbereich erreicht. Das Dach des Alten Walls war schon vor Generationen abgenommen worden, als Gibsons Luft atembar geworden war, und am Firmament leuchteten die Sterne. Auf der Innenseite war dem Wall der zersetzende Einfluß der ursprünglichen Umwelt des Planeten erspart geblieben, und er leuchtete im reflektierten Licht der Stadt und des Mondes in einem sanften Silberton. In seinem Schutz lag ein dreidimensionales Labyrinth silberner Gebäude, die durch Röhren miteinander verbunden waren. Die Hochstraße verlief in mehreren Stockwerken entlang der Innenseite des Walls. Verschiedene Abfahrten führten in die Altstadt.
»Das scheint groß genug für eine eigene Stadt«, bemerkte Masters.
»Im Grunde ist es das auch. Das ist die Altstadt. Sie hat eine eigene Dienstleistungsindustrie, Stadtwerke und so weiter. Sie beherbergt den wichtigsten Teil der planetaren Behörden und der Regierung. Alles, was Gibson betrifft, wird hier geregelt, effektiv und zeitsparend.«
»Ist das dort das Schloß der Gräfin Dystar?« Masters deutete auf ein großes Gebäude in gotischem Stil, das an der Südseite am Alten Wall hing. Das riesige Bauwerk schien aus dem glatten silbernen Metall zu wachsen und wurde von dicken Streben an Wänden, Fundament und Decke gehalten. Die düstere, verwinkelte Burg blickte auf die Altstadt hinab wie ein mürrischer Wachhund.
»Ja«, bestätigte Präzentor Blane. »Und dort unten ist der Palast Prinzipal Hsiangs.« Masters blickte in die angegebene Richtung und sah ein verzweigtes, silbernes Gebäude mit vielen hohen Türmen. Er konnte sich aus dieser Entfernung nicht sicher sein, aber er hatte den Eindruck, über das Dach und die Außentreppen zahlreiche große Statuen verteilt zu sehen. Auf den ersten Blick wirkte das Gebäude wie ein bunte Mischung ›beeindruckender‹ Baustile, für sich genommen alle durchaus elegant, aber in dieser gedankenlosen Mixtur wertlos.
»Und auf der anderen Seite – ich weiß nicht, ob Sie es sehen können – liegt ein großer Gebäudekomplex.« Masters sah ihn. Er paßte zum Rest der vor Jahrhunderten gebauten Altstadt. Breite, gedrungene Bauten mit wenigen Fenstern und kaum Verzierungen.
»Dort befinden sich die Geschäftsräume der Wahren Gläubigen. Von dort aus steuern wir alles und schließen unsere Kontakte mit den anderen Konzernen auf Gibson. Auch die Kommandozentrale für unser Militär – das Militär der Wahren Gläubigen meine ich – befindet sich dort. Präzentor Martialum Arian hat jedoch im Feld eine Taktische Operationszentrale aufgebaut. Meistens ist er dort draußen.« Blane machte eine Pause, dann trat ein selbstgefälliger Stolz in seine Stimme. »Die Wahren Gläubigen sind noch keine zwei Jahre hier, aber wir haben uns schon gut eingelebt.«
»Und die Leute in den Slums am Rand der Stadt?«
»Verzeihung?«
»Haben die sich gut eingelebt?«
»Sir Masters, Ihr Ton gefällt mir ganz und gar nicht. Wir sind nach Gibson gekommen, um hier viel Geld zu investieren. Die Rüben – die Leute da draußen – , die Bauern wissen nicht, was gut für sie ist. Als der Sternenbund vor Jahrhunderten zusammenbrach, haben sie eine agrarorientierte Wirtschaftsstruktur eingeführt und sich störrisch jedem Fortschritt widersetzt. Es wird Zeit, diese Struktur zu modernisieren. Alle wollen dies. Die Gräfin Dystar. Prinzipal Hsiang.«
»Und die Bauern? Wollen die es auch?«
Präzentor Blane starrte Masters über den Rand seines Glases an. »Sie sind gerade Teil einer militärischen Herrscherklasse geworden. Haben Sie das Volk dabei um seine Erlaubnis gebeten?« Masters setzte zu einer Antwort an, aber Blane schnitt ihm das Wort ab. »Wir wissen beide, daß Herrscher für ihr Volk Entscheidungen treffen müssen. So ist das Leben unter den Sternen.«
»Sir, das soll jetzt keine Beleidigung sein, aber das hier ist nicht Ihr Volk.«
»Falsch, Sir Masters! Falsch! Wir sind jetzt Bürger von Gibson.«
»Mit eigenem Militär, separaten Behörden und direkten Beziehungen zur

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