BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges
unter den Füßen wegkochte.
»Sorry, MechLanze«, meldete Chick sich. »Wir sind noch da. Und Okay.« Das Automatikfeuer ertönte immer noch. Dann schrie Chick: »Zurück! Zurück!«
Masters blickte auf den Schirm. Er war fast da. Aber der Rest der Lanze war zurückgefallen. »Masters’ Lanze!« rief er ins Mikro, »wo bleibt ihr?«
Valentine antwortete sofort. Unter ihrem hastigen Keuchen war Bewunderung zu hören. »Ehrlich gesagt, Sir, sind wir es nicht gewohnt, so schnell durch den Wald zu stürmen.«
»Dann werden Sie es lernen! Valentine, Beigrade, nach Westen abbiegen und die Goffels im Norden abschneiden. Spinard bleibt bei mir. Wir brechen mitten durch die Gruppe im Osten.«
»Bestätigt.« Spinards Stimme klang metallisch und seelenlos. Einen Augenblick lang ließ sie Masters schaudern, aber dann sah er durch die IR-Filter des Sichtfensters rote Lichtblitze – Wärmefackeln von GFL-Guerilleros, die zwischen den Bäumen Deckung suchten.
Mit der Rechten brachte er das Fadenkreuz über eine Gruppe leuchtend roter Silhouetten, die sich nach Osten durch den Wald bewegten. Der linke Arm seines Mechs hob sich und deutete gerade voraus. Er verharrte mit dem Daumen über dem blauen Feuerknopf und wartete auf eine klare Schußlinie. Noch nicht, noch einen Moment. Die Schußlinie wurde von zu vielen Riesenbäumen blockiert.
Er bewegte das Fadenkreuz ein wenig nach rechts und versuchte, die Bewegung der Guerilleros vorauszuberechnen. Er konnte nicht sicher sein, aber seiner Ansicht nach mußten die Gegner sich direkt auf sein Fadenkreuz zu bewegen. Er blickte nach unten und vergewisserte sich, daß Chicks Signal keine Anstalten machte, vor seinen Mech zu laufen. Trupp Eins war weiter westlich, alles war frei. Die Guerilleros erreichten das Fadenkreuz. Es waren etwa ein Dutzend. Er ließ ihnen noch etwa einen Meter Vorlauf, dann senkte er den Daumen auf den blauen Auslöser.
Mit Donnergetöse schossen zwei Kurzstreckenraketen aus dem ausgestreckten Arm des Feuerfalke, und der schwere Laser feuerte in die Guerillerotruppe hinein. Der Laserstrahl schnitt durch kleinere Bäume und zuckte mitten in die Gruppe wie der Donnerkeil eines antiken Gottes. Ein Teil der Guerilleros starb auf der Stelle, andere wurden zu Boden geworfen.
Währenddessen sprühten die beiden auf die Guerilleros zurasenden Raketen goldenes Feuer. Die roten Gestalten standen auf und versuchten davonzulaufen, aber es war zu spät. Die Raketen schlugen in der Mitte der fliehenden Gruppe ein und schleuderten sie durch die Luft, wo das Schrapnell ihnen den Garaus machte.
Masters gab wieder Gas und stampfte weiter durch die Bäume. Mit angespannter Konzentration schob er den Daumen über den grünen Feuerknopf. Er riß den Steuerknüppel nach rechts und zielte auf eine Gruppe Guerilleros, die tiefer in den Wald flüchtete.
Er drückte den grünen Knopf durch, und ein dichter Hagel aus Kugeln und Impulslaserblitzen prasselte durch den Wald. Die Impulslaser fetzten durch die Bäume und ließen sie zersplittert zu Boden krachen. Die Kugeln schossen zwischen den Baumstümpfen hindurch und mähten die Guerilleros nieder. Ihre roten Silhouetten wurden herumgerissen und zu Boden geworfen.
Hinter ihm kam Spinard heran. Ein paar der Guerilleros rannten nach Westen, und Masters befahl Spinard, sie zu verfolgen. Dann wandte er seinen Mech zurück in die Richtung von Chicks Trupp. Valentines und Beigrades blaue Quadrate waren in schneller Bewegung. Wahrscheinlich setzten sie flüchtenden Guerilleros nach.
»Schweber Trupp Eins von Feuerfalke Eins. Wie ist Ihr Status?«
Chicks Stimme war leise. »Schweber Trupp Eins. Wir haben ein paar Verluste. Tennison, Fowler, Hunter. Vielleicht mehr. Aber die Goffels sind auf der Flucht. Im Westen hören wir so was wie Raketenbeschuß. Ich glaube, das ist Valentine…«
Masters bemerkte vier Guerilleros, die sich hastig nach Norden bewegten; ferne rote Lichtblitze, die zwischen den Baumstämmen aufflackerten. Während er Chicks Bericht lauschte, drehte er seinen Mech und setzte ihnen nach. Die Guerilleros blieben einen Augenblick stehen. Wahrscheinlich sahen sie sich zu dem metallenen Koloß um, der hinter ihnen hergerannt kam. Dann wurden sie schneller. Masters wich einer dichten Baumgruppe aus und stürzte sich auf sie. In seinen Adern pulsierte das Adrenalin. Die Kanzel war heiß, und er fühlte seinen Körper zerschmelzen, während sein Geist den BattleMech in die Schlacht ritt.
Er hob das Fadenkreuz und preßte den grünen
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