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BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

Titel: BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Kubasik
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– oder genauer gesagt, Roush argumentierte aufgeregt, und Deraa hörte unbewegt zu. Dann warf Deraa lachend den Kopf in den Nacken und ließ Roush stehen.
    »Ja.«
    »Hast du…?«
    »Ich habe keine Ahnung. Aber wir werden es bald herausfinden.«
    »Fühlst du dich wohl?«
    »Nein. Es passiert nicht jeden Tag, daß man erlebt, wie sein Idealplan mit der Vorgehensweise von Monstern verglichen wird.«
    »Vielleicht sind die Clans keine Monster.«
    Thomas lächelte ihn traurig an. »Aber es ist gut, Monster greifbar zu haben. Es steigert das Selbstwertgefühl.«
    Später fuhr Masters mit Deraa in einem Geländewagen hinaus aufs Land. Die Sterne funkelten am klaren Himmel, und er dachte an die vielen Menschen auf den vielen Welten, die um diese Sterne kreisten. Es hatte einmal eine Zeit gegeben, in der außer auf Terra niemand lebte. Die Vorstellung überraschte ihn jedesmal von neuem. Die Menschheit hatte so hart daran gearbeitet, den Punkt zu erreichen, an dem sie sich heute befand, hatte so viele Schwierigkeiten überwunden. Aber noch immer war der Mensch sein eigener natürlicher Feind. Daran schien kein leichter Weg vorbeizuführen. Nachdem Arian sie mit den Clans verglichen hatte, erschien selbst der ideale Plan, den Thomas und er ausgearbeitet hatten, gefährlich.
    Deraa informierte ihn, daß regulanische Techs den Mech repariert hatten und die Maschine, soweit er es mitbekommen hatte, einsatzbereit war. Diese Mitteilung bereitete Masters Sorgen. Hatten Sie ihn sabotiert?
    »Nein, nein«, lachte Deraa. »Sie wollten ihn selbst einsetzen. Er ist in Ordnung.«
    Der Feuerfalke stand auf einer Lichtung zwischen den gewaltigen Baumriesen Gibsons.
    Masters zog sich bis auf Kühlweste und Shorts aus, kletterte die Leiter empor und kroch ins Cockpit. Es war über zwei Wochen her, daß er zum letztenmal in einem Mech gesessen hatte, und die Berührung der Pilotenliege ließ ein gutes Gefühl in ihm aufsteigen. Sein Mech. Seine Kontrollen. Und er wußte sie zu benutzen. Aber dann erinnerte er sich an Spinard. Er mußte aufpassen. Das wahre Leben blieb außerhalb des Cockpits. Der Feuerfalke war ein Werkzeug und nicht sein Leben. Konnte das der Unterschied zwischen ihm und einem Clankrieger sein? Hatten sie noch ein Leben jenseits der Kämpfe? Wenn er jemals einen Clanner treffen sollte, würde er vielleicht eine Antwort auf seine Fragen erhalten.
    Er zog den Neurohelm über den Kopf, befestigte die Sensoren und fuhr den Reaktor hoch. Er sah hinunter, um Deraa noch einmal zuzuwinken, aber der war bereits fort. Dann sah er den Geländewagen, der im Wald verschwand. Einen Augenblick trug Masters sich mit dem Gedanken, ihm zu folgen, um die Wahrheit hinter dem geheimnisvollen Grinsen herauszufinden, das der GFL-Führer Roush bei der Besprechung zugeworfen hatte, aber er wußte, daß es unmöglich war, in einem Mech jemand zu beschatten.
    Er hatte noch einen weiten Weg vor sich und mußte Omen vor den Regulanern erreichen. Er gab Gas und machte sich auf den Weg durch den Wald.
    Thomas hatte entschieden, das Schlachtfeld im Hinblick auf ihre Stärken und Schwächen vorzubereiten. Die Ritter verließen den Raumhafen, trotz dessen strategischen Wertes, und begaben sich auf den Feldern in Position. Seit dem Gipfeltreffen waren drei Tage vergangen.
    Es war Morgen, und Gibsons kühle Nachtluft war einer warmen Brise gewichen. Die Kampfkolosse der Ritter standen wie ein künstlerisch arrangiertes Abbild der riesigen gelben Wälder am Horizont über die Ebene verteilt.
    Die Kundschafter meldeten, daß die regulanischen Mechs näher kamen.
    Zwischen den Füßen der BattleMechs wanderten Techs, MechKrieger und Stabsmitglieder herum und überprüften ein letztes Mal Munitions- und Energievorräte.
    Masters sah sich nach Jungfer Kris um, die er seit einem Tag nicht mehr gesehen hatte. Überhaupt schien niemand von der GFL anwesend zu sein. Sie mußten sich Thomas’ Feststellung, daß sie nicht an den Kämpfen teilnehmen durften, zu Herzen genommen haben.
    Bald darauf erschollen Fanfaren und meldeten die anrückenden Regulaner. Überall rannten die Ritter zu ihren Maschinen.
    Ein mitreißendes Gefühl der Erregung hatte sie ergriffen, auch wenn es niemand so recht in Worte fassen konnte.
    Es würde kein leichter Kampf werden, aber als Masters in seinen Mech kletterte, fühlte er ein Gemeinschaftsgefühl mit den übrigen Rittern, wie er es seit Jahren nicht mehr gekannt hatte. Über die Jahre war der MechKrieger immer mehr zu einem

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