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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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müssen Generalhauptmann Dmowski auf Kelenfold informieren. Sie hat die Autorität, Truppen zu unserer Verteidigung zu schicken.«
    »Wie stehen die Chancen, daß bereits eine Nachricht unterwegs ist?« fragte Rianna.
    »Schlecht«, erwiderte Bahlyard. »Die Behüter sind bestimmt schlau genug, den interstellaren Funkverkehr zu kontrollieren. Die einzige Möglichkeit, eine entsprechende Botschaft auf den Weg zu bringen, dürfte darin bestehen, in die ComStar-Anlage einzubrechen und sie vor den Clans und dem Rat zu schützen.«
    Mehrere Stimmen plapperten durcheinander. Rose hob die Hand und schaute sich um. Er bemerkte, daß Eber eingeschlafen war. »Das reicht jetzt. Wir sind geistig und körperlich erschöpft. Ein paar Stunden Schlaf und eine warme Mahlzeit werden besser für uns sein als überhasteter Aktionismus. Oberst Bahlyard, was immer wir schließlich entscheiden, den Ausgang dieses Kampfes müssen wir geheimhalten.« Der stämmige Bahlyard bleckte die Zähne.
    »Ich werde einen Bericht über die Vernichtung Ihrer Einheit abliefern, in deren Verlauf Morgains Truppe ebenfalls ihr Ende fand. Allzuweit von der Wahrheit brauche ich da ja gar nicht abzuweichen. Und wenn ich die Sache etwas ausschmücke, wird man uns möglicherweise noch ein paar Tage Zeit zum Ausruhen und für Reparaturarbeiten lassen, bevor wir nach Houston zurückgerufen werden.«
    »Das wäre perfekt. Wir wären offiziell aus dem Weg, und mit etwas Glück wird Crenshaw keinen Gedanken an die Möglichkeit verschwenden, wir könnten noch existieren.« Rose sah auf die Uhr. »Können wir uns in acht Stunden wieder hier treffen?« Ohne auf seine Uhr zu sehen, stimmte Bahlyard zu. »Die Black Thorns treffen sich in sechs Stunden wieder hier. Ich erwarte dann einen vollständigen Bericht über die Einsatzbereitschaft euer Mechs und Vorschläge für einen Überfall auf eine Hyperpulsgeneratorstation im Herzen einer von OmniMechs verteidigten befreundeten Stadt.«
    Rose wandte sich an Ajax. »Ich nehme an, die Milizsanitäter haben den Pilot des Kampftitan übernommen?« Als Antwort erhielt er das übliche Kopfnicken. Anscheinend hatte Ajax alles gesagt.
    »Na gut. Wegtreten. Wir haben ein Ziel und Grund zur Hoffnung.« Die Versammlung löste sich auf. Innerhalb von Sekunden waren Ajax und Eber an den Füßen der Banshee allein. Stille senkte sich über die Lichtung, und Ajax schlief neben Eber ein.
30
    Zedernal, Borghese

    15. Juli 3055

    Rose betrachtete die Mitglieder seiner Einheit. Badicus und Esmeralda waren wieder zu den anderen gestoßen, und alle Black Thorns hatten sich um die Banshee versammelt. Auch McCloud und Bell waren anwesend, aber Oberst Bahlyard war noch bei der Miliz. Rose musterte die Einheit noch einmal, aber das Bild war ebenso trostlos wie Sekunden zuvor.
    Trotz deutlicher Lebenszeichen bei den ersten Meldungen war Badicus nicht einsatzfähig. Beim Ausstieg aus seinem Mech hatte sich einer der Haltebolzen des Schleudersitzes nicht korrekt gelöst. Wie bei den meisten Mechs wurde auch die Pilotenliege des Dunkelfalke durch eine kontrollierte Explosion aus der Maschine geschleudert. Nach Erreichen einer vorher eingestellten Höhe schalteten sich die Steuerdüsen ein, um eine weiche Landung zu gewährleisten. Unter normalen Bedingungen war das ein simpler und berechenbarer Vorgang. Selbst wenn der Pilot nach dem Auslösen der Automatik das Bewußtsein verlor, hatte er eine ausgezeichnete Überlebenschance.
    Der Bolzen hatte sich jedoch verklemmt und die Explosion einen Teil der Pilotenkanzel zerfetzt. Die Liege hatte Badicus weitgehend vor den Flammen und den Metallsplittern geschützt, aber seine rechte Seite war bös mitgenommen. Der Bolzen hatte schließlich doch nachgegeben, und der Schleudersitz war in die Luft gestiegen, aber vorher war durch die Explosion noch eine der Steuerdüsen zerstört worden. Dadurch war die Landung alles andere als weich abgelaufen. Badicus hatte Glück gehabt, daß er in einer Zeder gelandet war. Ohne den Baum, dessen Zweige seinen Sturz gebremst hatten, wäre er umgekommen. So hatte er sich nur die linke Hand gebrochen und den rechten Ellbogen ausgekugelt. Er war eingegipst und bandagiert. Der Besprechung konnte er nur mit Schmerzmitteln vollgepumpt beiwohnen. Esmeralda hatte mehr Glück gehabt, aber der Sturz des Kriegshammer hatte einen Cockpitbrand ausgelöst. Nach einem vergeblichen Versuch, die Kanzel zu verlassen, war es ihr gelungen, das Feuer mit den beiden Handlöschern zu ersticken, aber

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