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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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»Das ist wirklich toll, Rose. Endlich finde ich jemanden, der mir etwas bedeutet, und dann läßt er mich einfach stehen.« Die Stationsschwester hörte McCloud über die Gegensprechanlage und schüttelte traurig den Kopf.
    Rose und Rianna, die davon nichts mitbekommen hatten, warteten stumm auf den Lift, aber als sich die Tür öffnete, legte Rianna die Hand auf Rose’ Arm.
    »Sie wird mich nach Outreach bringen. Das sollte genügen.«
    Rose trat zuerst in die Kabine und drückte den Knopf fürs Erdgeschoß. »Es genügt. Aber es hätte die ganze Sache perfekt gemacht, wenn sie auch dabeigewesen wäre.«
    »Habt ihr zwei… etwas miteinander?«
    Rose sah seine Schwester an, dann fing er einen bösen Blick von der Stationsschwester auf, die ihm vorher gar nicht aufgefallen war. Er drehte sich wieder zu Ria um und fragte sich, ob er in ihrer Stimme Amüsiertheit gehört hatte. Auf ihrem Gesicht war davon nichts zu erkennen.
    »Ja. Nein. Ja, aber es ist nichts Ernstes. Teufel, ich weiß es nicht. Ich habe ihr halt vertraut, und es wäre so gut für die Einheit gewesen.«
    Der Aufzug erreichte sein Ziel, und die Tür glitt auf.
    »Wo wir gerade von der Einheit reden: Sie braucht einen Namen.« Riannas Stimme war wieder voller Enthusiasmus. »Ich habe da ein paar Ideen. Wie steht’s mit dir?«
    Rose zuckte die Schultern. »Ich habe noch nicht richtig darüber nachgedacht. Vielleicht die Black Watch oder die Northwindirgendwas. Woran hattest du so gedacht?«
    »Na, mir sind natürlich auch all die üblichen Namen eingefallen – Rose’ Rangers, Rose’ Rauhbeine und so weiter und so fort. Alles zu langweilig. Wenn wir gute Leute anziehen wollen, brauchen wir einen einprägsamen Namen.«
    »Zum Beispiel?«
    »Die Black Thorns.«
    »Die was?« Rose blieb am Hospitaleingang stehen und starrte seine Schwester an. Sie grinste von einem Ohr zum anderen. Während er noch dastand, öffnete sie die Außentür und wanderte auf das einzige am Bordstein wartende Taxi zu.
    »Das ist ein toller Name.«
    »Es ist ein Name, zugegeben. Aber großartig?«
    »Jede Rose hat Dornen – Thorns -, und der Schlehdorn – Blackthorn – ist seit Jahrtausenden ein Mittel gegen das Böse. Denk drüber nach.«
    Jeremiah nickte ohne sonderlichen Enthusiasmus.
    »Ich muß nach Hause«, erklärte Rianna. »Wie sieht die Planung für morgen aus?«
    »Morgen reden wir mit Angus. Wenn wir uns einigen können, sind wir auf dem Weg.«
    »Klasse. Wo wohnst du?«
    Rose öffnete die Fahrgasttür, und Rianna ließ sich in den Wagen fallen. »Ich habe meine Sachen zum Hightower bringen lassen. Aber ich war noch nicht da, deshalb weiß ich meine Zimmernummer nicht.«
    Rose schloß die Tür hinter ihr und bezahlte den Fahrer im voraus durch das vordere Fenster. Als er auf sein Wechselgeld verzichtete, kurbelte Rianna ihr Fenster nach unten.
    »Ich werde mit Angus reden und einen Termin vereinbaren.« Sie streckte ihm die Hand entgegen, und Rose packte sie mit beiden Händen.
    »Es ist tatsächlich wahr.«
    »Allerdings, und Paps wird toben.«
    »Soll er.« Rias Stimme wurde hart. »Ich habe meine Wahl getroffen, und ich werde mich nicht seinen selbstsüchtigen Wünschen beugen.« Rose antwortete nicht, und Rianna entspannte sich. »Außerdem habe ich noch fast einen Monat Zeit, mich zu verabschieden. Das sollte reichen.«
    Rianna zog die Hand zurück, und das Taxi setzte sich in Bewegung. »Bis morgen.«
    Jeremiah winkte hinterher, als das Taxi sich in den Verkehrsstrom einfädelte. Er drehte sich um und entschied, die sechs Blocks bis zum Hotel zu Fuß zu gehen. Er konnte die Zeit gebrauchen. Er mußte nachdenken und planen. Die Black Thorns waren geboren, und er hatte vor, ihnen ein guter Vater zu sein.
6
    Solaris City, Solaris

    2. August 3054

    »Ich habe es Ihnen doch schon oft genug gesagt, Mister Rose. Wir setzen in fünfzehn Minuten auf. Ich habe alle ihre Sachen ganz nach vorne gepackt, wie Sie es wollten. Ihr Trinkgeld war ja fürstlich genug. In einer Stunde haben Sie alle Zollformalitäten hinter sich und sind irgendwo in der Stadt. Bitte gehen Sie zurück in Ihre Kabine bis wir gelandet sind.«
    Jeremiah Rose war bereit, sich mit dem Steward zu streiten, hauptsächlich aus Prinzip, aber ein Krachen in der Bordsprechanlage hinderte ihn daran.
    »Passagier Jeremiah Rose bitte auf die Brücke. Jeremiah Rose.«
    Rose blickte zum Lautsprecher hoch, als vermute er hinter dem Ausruf eine Art List. Dann warf er dem Steward einen mißtrauischen Blick zu.

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