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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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übrigen Passagieren zu erreichen. Pulanski weigerte sich, mit ihm zu reden, selbst als Rose versuchte höflich zu sein. Aber Rose konnte dem Steward sein Schweigen nicht wirklich übelnehmen. Unmittelbar vor dem letzten Sprung nach Solaris war auf dem Sprungschiff eine Treibstoffzelle gerissen. Die Gefahr für Schiff und Besatzung war schnell gebannt, aber das Schiff hatte über einen Monat festgelegen, während der Schaden repariert wurde. Diese Verzögerung bedeutete, daß Rose Solaris erst in der letzten Woche der Duellsaison erreichen würde, was den Fehlschlag seiner Mission praktisch garantierte.
    Gefangen im Innern des Landungsschiffes, während sich die Wartungsteams um das beschädigte Sprungschiff kümmerten, ließ Rose seine Frustration an der Mannschaft und den übrigen Passagieren aus. Seine Stimmung besserte sich etwas, als sie den Sprung endlich ausführen konnten, aber es gab kaum noch jemand, der bereit war, Rose auf dem Flug vom Sprungpunkt nach Solaris VII Gesellschaft zu leisten.
    Dementsprechend verbrachte er den gesamten Flug vor dem Videoschirm und verfolgte die Kämpfe auf Solaris. Vor sieben Stunden hatte er schließlich seinen endgültigen Plan gefaßt. Wenn es auf Solaris einen Mech zu kaufen – oder zu stehlen – gab, würde er ihn finden. Um neunzehn Uhr drei, genau siebenundsechzig Minuten nachdem das Landungsschiff aufgesetzt hatte, verließ Rose mit seinem schwarzen Koffer den Zollbereich.
    Im Hauptgebäude des Raumhafens ließ er sich von der Menge treiben. Trotz der Uhrzeit war die Halle voller Menschen. Er orientierte sich an den Piktogrammen und drängte sich zum Taxistand. Den Luxus einer Taxifahrt zum Hotel gönnte er sich.
    Rose’ Ziel war das Imperial, ein Hotel im »internationalen« Viertel von Solaris City. Trotz seines hochtrabenden Namens war es bis auf die herrliche Aussicht der nach Süden liegenden Zimmer nur Durchschnitt. Allein dieser Aussicht verdankte das Imperial seinen Ruf als eines der beliebtesten Hotels der Stadt.
    Der Fahrer sprach während der Fahrt in die Stadt kein Wort. Rose wußte das zu schätzen. Als sie in der Einfahrt des Hotels hielten, bezahlte er den Fahrpreis und gab dem Mann ein Trinkgeld von mehreren C-Noten, was dieser mit einem dankbaren Nicken quittierte. Rose hatte bereits während des Anflugs ein Zimmer reserviert, so daß die Anmeldung nicht lange dauerte. Er nahm sich nur noch die Zeit, seinen schwarzen Waffenkoffer in einem Schließfach zu deponieren, das er mit seinem linken Daumenabdruck versiegelte. Dann setzte er sich wieder in Bewegung, aber nicht hinauf in sein Zimmer, wie sein erschöpfter Körper ihn drängte, sondern in Richtung der Eingangstüren.
    Es dauerte mehrere Minuten, bis er ein Taxi nach Black Hills, ins Davion-Viertel der Stadt, gefunden hatte, aber schließlich hielt ein Wagen, an dessen Antenne die Davion-Flagge flatterte. Im Laufe der Zeit hatten sich in Solaris City sechs große Viertel entwickelt; eines für jedes der Großen Häuser, die die Innere Sphäre beherrschten, und ein sechstes, internationales Viertel, in dem die meisten öffentlichen Gebäude und die relativ schwache Stadtverwaltung zu finden waren. Den Prunk, den manche Zuschauer mit den blutrünstigen Mechspielen verbanden, konnte Solaris City zwar im allgemeinen nicht bieten, aber trotzdem war diese Stadt in der Inneren Sphäre ohne Gegenstück. Jedes Viertel spiegelte die nationalen und kulturellen Neigungen eines der fünf Raumimperien wider, und trotzdem lebten Bürger aller dieser Staaten friedlich in multikultureller Harmonie nebeneinander.
    Rose’ Ziel war Seventh Heaven, eine berüchtigte Bar im DavionSektor. Er nutzte die kurze Entspannungspause auf dem Rücksitz des Taxis dazu, sich den Nacken zu massieren und die Augen zu reiben. Nach mehr als vierzig Stunden ohne Schlaf zeigte sein Körper deutliche Schwächen.
    Der Taxifahrer fuhr recht aggressiv und legte die Strecke in rekordverdächtiger Zeit zurück. Als Rose ihn bezahlte, wirkte der Chauffeur verärgert, statt Davion-Pfund C-Noten zu erhalten, aber er nahm das Geld. Als Rose den Eingang der Bar erreicht hatte, war das Taxi schon längst wieder verschwunden.
    Drei Stunden später hatte Rose noch immer nicht gefunden, was er suchte. Sechs verschiedene Bars hatte er abgeklappert, und außer hämmernden Kopfschmerzen und blutunterlaufen Augen konnte er nichts vorweisen. Die einzige Befriedigung zog er aus der Tatsache, wie bedrückend und verkommen das Viertel Black Hills war, ein

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