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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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harter Kontrast zum öffentlichen Bild der mächtigen Davions als Muster an Tugend und Hüter der Zivilisation. Er wünschte sich, mehr Menschen könnten das Verbrechen, die Korruption und die Gewalt dieser Slums im Schatten der prächtigen schwarzen Hügel sehen.
    Er hatte das letzte Ziel dieser Nacht erreicht – oder genauer gesagt, dieses Morgens. Das Lokal nannte sich The Pelican und war ein Treffpunkt für Elite-Mech-Krieger und ihre Freunde.
    Trotzdem ging es im Pelican gehörig wild zu. Riesige Trividschirme zeigten mit dröhnendem Stereoton die Mechkämpfe des vergangenen Tages. Die Bar war heller als die meisten dieser Art, aber die Beleuchtung war noch immer so schummrig, daß Rose die hinteren Bereiche des Lokals verborgen blieben. Durch den Lärm und das flackernde Licht wurde er künstlich aufgeputscht, aber dieser Energieschub hielt nicht lange an. Er verbrauchte ihn bis auf den letzten Rest bei dem Versuch, sich an eine der Nebentheken vorzuarbeiten. Die Menge bestand aus der üblichen Mischung von begeisterten Kampffans, MechKriegern, Groupies und Gästen, die sich einfach nur amüsieren wollten. Ein paar von ihnen versuchten sich wohl zu unterhalten, aber die meisten schienen ganz auf das Trivid konzentriert. Mit einiger Anstrengung eroberte Rose einen Platz an der Theke und die Aufmerksamkeit des Barkeepers.
    »Eine Flasche Li Lung«, rief er. Der junge Mann hinter der Bar sah Rose an, als habe der mit einer Waffe auf ihn angelegt.
    »Ganz ruhig, Mann«, erklärte der Keeper mit gedämpfter Stimme. »Für eine Flasche von dem Schlangensaft bist du ein bißchen zu weit südlich. Aber wenn du unbedingt Schlangenbräu willst…« Der Mann lehnte sich über die blankpolierte Theke und sah sich nach links und rechts um. »Frag einfach noch mal etwas lauter. Ich bin sicher, es finden sich ein bis zehn patriotischer gesinnte Kunden, die dich gerne bis nach Kobe schmeißen.« Er grinste und richtete sich auf. »Wie war’s jetzt mit einem leckeren Flaschchen Conner’s Dark?«
    Rose nickte stumm und dankte dem Himmel für den Lärm, der seinen Fehler übertönt hatte. Er hätte wissen müssen, daß er mitten im Davion-Territorium kein Kurita-Bier bestellen durfte. Sicher war der Schlafmangel daran schuld gewesen, aber das war ein schwacher Trost. Er knirschte noch immer mit den Zähnen vor Wut über seine Dummheit, als das Bier eintraf. Das hier war auf jeden Fall seine letzte Station. Wenn er jetzt noch weitermachte, konnte ihn seine Übermüdung in arge Schwierigkeiten bringen.
    »Ein warmes Conner’s, wie du’s am liebsten hast. Oder zumindest, wie du’s am liebsten hättest, wenn du ein echter Biertrinker wärst.«
    »Danke – auch für den Hinweis. Normalerweise bin ich nicht so blöd.«
    »Zu weit gezielt, sauber daneben.« Über Rose’ verwirrte Reaktion mußte der Barkeeper grinsen. »Mann, bist du neu. Kennst du lan Owans und Bück Baylock nicht? Die beiden sind das Top-Sprecherpaar von F-C Broadcasting. Das ist Bucks Standardfloskel, wenn ein Mechpilot in den Kämpfen ein leichtes Ziel verfehlt. ›Nichts passiert, aber das war noch mal Glück.‹ Du weißt schon. Übrigens, ich bin Dillon.«
    »Rose.« Jeremiah lehnte sich über die Theke und schüttelte Dillon die Hand. »Hier, für das Bier.« Er lehnte sich wieder vor und reichte Dillon einen Zwanzigcreditschein.
    »C-Noten? Du bist wirklich neu hier.« Rose zuckte die Schultern und versuchte zu grinsen. Langsam hatte er den Eindruck, daß sein Plan, an einen neuen Mech zu kommen, wohl nicht so glatt funktionieren würde, wie er es sich erhofft hatte.
    »Gibt’s ein Problem mit C-Noten?«
    »Problem würde ich es nicht nennen.« Dillon hielt den Schein ans Licht und drehte ihn um. »Es ist nur, weißt du…« Er steckte den Schein in die Kassenschublade unter der Bar. Dann kniff er die Augen zusammen und zählte leise das Wechselgeld ab. »Es ist bloß, daß Credits so…«
    »Auffällig sind?«
    »Genau, auffällig. Ein untrügliches Zeichen, daß du neu in der Stadt bist und dich noch nicht eingelebt hast.«
    »Verstehe.«
    »Es ist nicht schlimm. Nur, die meisten Händler in diesem Viertel, in den anderen übrigens auch, ziehen Hauswährung vor. Eine Frage des Nationalstolzes. C-Noten sind das nächstbeste, aber nach der Sache auf Tukayyid vor zwei Jahren sind sie einfach nicht mehr, was sie mal waren.«
    So hatte Rose die Sache noch nicht betrachtet, aber die Erklärung des Barkeepers ergab einen Sinn. Obwohl die ComGuards die Clans

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