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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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um und fragte sich, ob er den erstarrten Barkeeper von der Arbeit abhielt, aber noch war im Pelican nichts los. Ein paar MechKriegergroupies waren früher gekommen, um ihr Revier abzustecken, aber die Bedienung wurde mit dem momentanen Kundenandrang spielend fertig. Rose trank weiter.
    »Ja, ich weiß, wo du warst. Halb Black Hills weiß, wo du warst.« Rose setzte die leere Flasche ab und sah Dillon fragend an. Der junge Mann schien mit sich zu kämpfen. Er ging schweigend zurück zum Bierregal und holte noch ein Gönner’s.
    »Hast du angenommen?«
    »Was angenommen?« Rose nahm einen Schluck Bier. Sein Magen rumorte protestierend. Ein halber Teller Chowder war keine gute Unterlage für Alkohol. Er lächelte unschuldig und griff nach einer Schale mit Speckschwarten.
    »Sein Angebot. Warwick muß dir irgendein Angebot gemacht haben. Immerhin hat er dich zu sich nach Hause eingeladen.«
    Rose sah von der schnell leerer werdenden Schale mit Speckschwarten auf und war ehrlich überrascht, daß Dillon so aufgeregt war. Sehr aufgeregt sogar.
    »Darf ich daraus schließen, daß man nicht einfach nur zu einem geselligen Abend aufs Warwick-Landgut eingeladen wird?«
    Rose sah sich nach einer zweiten Schale mit Knabberzeug um, während er noch einen Schluck Bier nahm. Sein Magen grummelte noch immer, aber nicht mehr so laut wie zuvor.
    »Nein, wird man nicht. Die meisten Leute werden in sein Haus am südlichen Stadtrand ›eingeladen‹. Du mußt etwas haben, worauf er scharf ist.«
    Dillons Augen fixierten Rose. Es war unübersehbar, daß er eine Antwort erwartete, was Rose noch widerwilliger machte. Aber Dillon hatte sich als Informationsquelle erwiesen. Es war vielleicht nicht so klug, ihn nur zum Spaß zu verärgern.
    »Also, eigentlich habe ich auch keine Einladung in sein Haus bekommen, jedenfalls nicht sofort. Ich sollte ihn am Stall treffen, aber als ich gerade losgehen wollte, rief mich ein Mister Butrix an.«
    »Ja, das ist Warwicks Türsteher Schrägstrich Butler Schrägstrich Leibwächter.«
    Rose nickte. Es war immer gut, zu einem Gesicht auch den passenden Namen zu wissen. Am anderen Ende der Theke entdeckte er eine zweite Knabberschale, gerade als er die erste leergeputzt hatte. Zwei Groupies hatten sie sich geteilt und spießten den Inhalt mit langen Fingernägeln auf.
    »Hast du noch welche?« Rose kippte die leere Schale in Dillons Richtung; der nickte und griff unter der Theke nach einem Plastikbeutel.
    »Ich habe vom Hotel aus ein Taxi genommen«, erzählte Rose, »aber der Fahrer wollte mich nicht bis zum Tor bringen. Ich bin etwa einen halben Block vorher ausgestiegen und den Rest zu Fuß gegangen. Warwick hat wirklich ein hübsches Haus.«
    Dillon, der die Schale wieder aufgefüllt hatte, nickte zustimmend. »Ja, hübsch ist es. Die früheren Besitzer, die hatten Klasse. Ein Herzog oder vielleicht auch ein Baron. Irgendein Steiner-Adel. Der hatte wirklich blaues Blut.«
    »Aber Warwick nicht.«
    »Nein, Warwick ist ganz eindeutig bürgerlich. Kein Stil, der Mann.« Rose hörte Dillon lieber zu, als mit ihm zu reden. Trotz seiner anfänglichen Verärgerung schien der Barmann jetzt entspannter. Er plapperte beinahe fröhlich drauflos, zwischendurch angespornt von einer Bemerkung des MechKriegers.
    »Hast du eine Ahnung, woher er sein Geld hat?« Dillon nickte, aber dann wurde er von zwei Fans aus dem Gespräch gerissen. Rose nutzte die Zeit dazu, sich in der Bar umzusehen. Das Lokal füllte sich schnell. Der erste Kampf des Abends sollte in knapp einer Stunde beginnen, und die guten Tische waren zum größten Teil schon besetzt. Der Geräuschpegel und die erregte Stimmung nahmen langsam zu. Als Dillon zurückkam, hatte Rose die zweite Flasche geleert.
    »Noch eins?«
    »Nein, danke. Wie war’s statt dessen mit einem Zitrussaft?«
    »Wir haben nur Apfel, aber der ist nicht schlecht.« Dillon mußte noch zwei andere Bestellungen abliefern, bevor er mit dem Saft wieder bei Rose auftauchte. »Soweit ich gehört habe, war Warwick eine Art Kaufmann. In den ersten Monaten der Claninvasion war er mit Gott-weiß-was zur rechten Zeit am rechten Ort. Er hat abgesahnt, seine Zelte abgebrochen und ist auf die Spielwelt gekommen, wie jeder x-beliebige Verlierer, Dummkopf oder Abzocker.«
    »Ach?«
    »Tut mir leid. Manchmal bricht sich die Verbitterung Bahn. Ich bin ein Dummkopf.«
    »Also bin ich…?«
    »Ein Verlierer oder ein Abzocker.«
    Rose überdachte diese Analyse und fragte sich, ob der Barmann tatsächlich

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