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BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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David Hanaus Gesicht sah. »Cox wird Solaris nach dem Titelkampf verlassen. Wir sollten ihm zum Abschied ein hübsches Bukett zukommen lassen!«
24
    Tharkad City, Tharkad
Distrikt Donegal, Vereinigtes Commonwealth
    13. April 3056

    Victor sah Peter auf dem ersten Blick an, daß ihn die überstürzte Reise von Lyons nach Tharkad schwer mitgenommen hatte. Er fühlte Reue darüber in sich aufsteigen, daß er seinen Bruder nicht am Raumhafen abgeholt hatte, aber er unterdrückte das Gefühl mit der gleichen Skrupellosigkeit, die er gerne der Freien Skye-Miliz gegenüber gezeigt hätte. Vielleicht macht seine Müdigkeit es mir leichter. »Willkommen zu Hause, Peter.«
    »Das ist wirklich das mindeste, was du mir anbieten kannst, Bruderherz.« Die Wut in Peters Blick kündigte Victor einen Kampf an. »Herzlichen Dank, daß du meine ganze Lanze von Lyons abgezogen hast. Freiwillig hätte ich niemals den Schwanz eingezogen, aber du hast mich ja schnell zurückbeordert, damit ich als Feigling dastehe!«
    Victor wartete, bis Curaitis die Bürotür geschlossen hatte, bevor er reagierte. »Besser ein lebender Feigling als ein toter Narr.«
    Die leise, beherrschte Antwort brach Peter Davions Angriff. »Du hast das größere Übel für mich ausgesucht, Victor? Ich stehe in deiner Schuld, aber darauf, was mit mir geschieht, habe ich ja ohnehin keinen Einfluß, oder?«
    »Wenn du das glaubst, Brüderchen, warum kämpfst du dann?« »Weil ich Verpflichtungen habe, Victor.« Peters Augen spien Feuer, und Victor fühlte, wie als Reaktion auch in seinem Innern Wut aufstieg. »Ich mache mir Sorgen um meine Leute. Die Mitglieder meiner Lanze haben harte Arbeit geleistet. Es ist eine der besten ScoutLanzen in der Inneren Sphäre. Ich verlange, daß du dich um sie kümmerst.«
    »Du verlangst?« Victor kam hinter seinem Schreibtisch hervor und steuerte Peter zu einem der beiden halbrunden Sessel vor dem Holovidbetrachter. »Ich verstehe deine Besorgnis, Peter, aber ihr Leben ist in Gefahr, ebenso wie die gesamte Mark Skye. Ich habe dafür gesorgt, daß sie den Kell Hounds beitreten können. Morgan wird sie ohne weitere Fragen aufnehmen. Du weißt, daß wir uns auf seine Loyalität und Diskretion verlassen können.«
    »Er kann verdammt stolz sein, sie in seiner Einheit zu haben!« Peter nickte abgelenkt, dann hob er den Kopf. »Du spielst mir etwas vor, Victor. Was hat Morgans Diskretion damit zu tun? Was hast du vor?«
    Victor richtete sich auf. »Deine Lanze kommt vor ein Kriegsgericht. Die Anklage lautet auf fahrlässige Gefährdung von Zivilpersonen.«
Peter sprang auf. »Das kannst du nicht machen. Sie hatten nichts mit der Vernichtung des Dorfes zu tun. Das weißt du genau, verdammt noch mal. Du machst sie für den Rest ihres Lebens zu Aussätzigen!«
»Die Akten werden versiegelt – es ist bereits geschehen.«
»Ohne Verhandlung?«
»Was für eine Verhandlung wäre dir denn recht, Peter?« Victor bemühte sich, seinen Zorn in Zaum zu halten. »Ein Schauprozeß? Würde dir das besser gefallen? Möchtest du im gesamten Vereinigten Commonwealth verkünden, daß du für den Tod von 550 Menschen verantwortlich bist, die als meine Gegner bekannt waren? Selbst wenn du das nicht tun möchtest, Ryan Steiner täte es nur zu gern – und dafür habe ich Beweise. Was ist eigentlich in deinem Kopf vorgegangen, Peter?«
»Du hättest dasselbe getan wie ich.«
»Nein, hätte ich nicht.« Victor schüttelte entschieden den Kopf. »Ich hätte die Alternativen abgewogen. Ich hätte die Situation im politischen Kontext gesehen.«
Peter verzog herablassend das Gesicht. »Das war nicht Teil meines Einsatzbefehls.«
Victor tippte seinem Bruder an die Stirn. »Das sollte immer Teil deines Einsatzbefehls sein, Peter. Zum Teufel, du bist ein Davion!«
»Ich bin ein Steiner-Davion, Victor«, knurrte Peter und setzte sich mit geballten Fäusten wieder hin. »Wenn du mich nicht in einer derartigen Situation sehen wolltest, hättest du mich nicht dorthin schicken dürfen.«
»Ein Fehler, den ich kein zweitesmal machen werde.« Victor drehte sich weg und bemerkte Curaitis, der auf dem Sprung stand, Peter zu überwältigen, sollte er gewalttätig werden. »Begnügen wir uns mit der Feststellung, daß für deine Leute gesorgt wird. Die Steiner-Davions kümmern sich um die Ihren.«
Peter verschränkte die Arme. »Und wie wirst du dich um mich kümmern? Soll ich auch ein Söldner werden?«
Victor schüttelte langsam den Kopf. »Nein. Gebranntes Kind scheut das

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