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BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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unangenehm. Suchen Sie eine heraus, einen zuverlässigen Agenten, und lassen Sie ihn wissen, daß in zehn Tagen eine Söldnereinheit Shiloh angreifen wird. Sun-Tzu soll wissen, daß es die Kosaken sind, aber teilen Sie ihm nicht mit, daß Peter sie begleitet.«
Nancy starrte ihn an. »Aber das bedeutet den Tod für die Kosaken. Und für Peter.«
»Allerdings, zumindest ist das extrem wahrscheinlich.« Tormano zuckte die Schultern. »Und dann wird Prinz Victor nichts anderes übrigbleiben, als seinen Bruder zu rächen und Sun-Tzu zu vernichten, meinen Sie nicht auch?«

    Tharkad City, Tharkad
Distrikt Donegal, Vereinigtes Commonwealth

    Auf der Schwelle zur Suite seiner Schwester zögerte Victor. Ich habe sie noch nie so am Boden zerstört gesehen. Sie muß sich die Schuld dafür geben.
    Er klopfte leise an den Türrahmen, dann trat er in das schwach beleuchtete Zimmer. Die zugezogenen Vorhänge schirmten das vom frischgefallenen Schnee reflektierte Sonnenlicht ab, und das wenige durch die Tür einfallende Licht konnte die Schatten kaum vertreiben. »Katherine, wir müssen reden.«
    Das Deckenbündel auf dem Polstersessel antwortete nicht. Das etwas hellere Grau ihrer Haare bewegte sich leicht und zeigte ihm, daß sie ihn gehört hatte. Er konnte allerdings nicht sagen, ob sie ihn auch verstand. Alles, was er hören konnte, war ein gelegentliches Schniefen, bevor sich ein weiteres zerknülltes Papiertaschentuch zu den anderen gesellte, die rings um den Sessel auf dem Boden lagen.
    »Wir haben Informationen über die Bombe. Sie war funkgesteuert. Wer immer sie auslöste, hat es bewußt getan.« Victor hielt sich unter Kontrolle und ließ keine Gefühle durchklingen. »Es war keine Bombe, wie die mit der unsere Mutter getötet wurde. Und wir haben Grund zu der Annahme, daß nicht du das Ziel des Anschlags warst, Katherine, sondern Galen.«
    Ihre Stimme war ein heiseres Krächzen. »Was habt ihr herausgefunden?« Jedes Wort war von einem keuchenden Luftzug begleitet, als koste sie das Reden ihre letzte Kraft.
    »Die städtische Polizeibehörde von Solaris City hat einen Anruf bei einem ›Vermittler‹ abgefangen, in dessen Verlauf ein Anschlag gegen jemand namens il Capo bestellt wurde. Da es sich um Unterweltslang handelt, wurde der Tip an das Dezernat für Organisiertes Verbrechen weitergeleitet, aber dort konnte man nichts damit anfangen. Inzwischen glaubt das Geheimdienstsekretariat, daß dieser Anruf Galen zum Thema hatte. Wir haben andere Aufzeichnungen nachgeprüft, weil wir den Anrufer ebenfalls unter Beobachtung hielten, aber ein technisches Problem scheint die Beweise dafür vernichtet zu haben, daß sein Boß den Befehl gab.«
    »Wer?«
    »Der Mann heißt Sven Newmark. Er steht in den Diensten von Herzog Ryan Steiner. Wir glauben, der Befehl kam von Ryan.«
Die vermummte Gestalt auf dem Sessel wurde kleiner. »Ryan? Ryan hat Galen umgebracht?«
»Er hat nicht auf den Zündknopf gedrückt, aber er hat den Befehl dazu gegeben.« Victor verschränkte die Arme. »Da ist noch etwas, das du wissen solltest.«
»Galen ist tot.«
»Ja, Katherine, aber niemand hätte es verhindern können. Wir wissen, wer es getan hat, aber erst jetzt im nachhinein.« Victor wartete auf eine Reaktion, dann schüttelte er den Kopf. »Der Mann, der Galens Ermordung arrangierte, hat auch den Attentäter angeheuert, der unsere Mutter getötet hat.«
»Was sagst du da?«
»Ich habe alle Beweise, die ich brauche, um mich zu überzeugen, daß unsere Mutter auf Befehl von Ryan Steiner ermordet wurde.«
Katherines Kopf kam langsam hoch. »Er muß sterben, Victor.«
»Katherine?«
»Du mußt Ryan töten. Er ist ein Verräter. Du kannst ihn nicht vor Gericht stellen, ohne daß das Vereinigte Commonwealth zerbricht.«
Victor schüttelte dem Kopf. »Vor Gericht würden die Beweise nicht ausreichen. Ich weiß, daß er es getan hat. Ich habe keinerlei Zweifel daran. Aber ich kann es nicht beweisen.«
»Er hat Galen umgebracht. Er hat unsere Mutter umgebracht.« Die Tränen in ihren Augen glitzerten im spärlichen Licht. »Er will uns vernichten, Victor. Bring ihn um.«
Victor nickte langsam. »Du hast recht. Ich werde es tun.«
»Wann?«
Der Prinz schüttelte den Kopf. »So schnell es sich arrangieren läßt.«
»Wie?«
»Das willst du nicht wissen.«
»Tu’s bald, Victor, bald.« Katherine ließ den Kopf wieder hängen, und er sah ihre Schultern unter leisem Schluchzen beben. »Erst dann werden unsere Toten Frieden finden.«
»Das werden sie,

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