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BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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erwartet oder geplant hatte. Kai entschied sich, wieder zu gehen und sein Glück später noch einmal zu versuchen. Wenn es dann genauso schlecht läuft oder er sich noch einmal mit Tormano trifft, wird es zum Showdown mit meinem Onkel kommen. Ob ich Peter genau wie Tormano von den Roten Kobras beschatten lassen sollte? Nein, wenn Peter oder seine Leibwächter sie bemerken, könnte es Ärger geben.
»Verzeihen Sie, Peter. Ich habe einen für uns beide ungünstigen Zeitpunkt für unser Gespräch gewählt.« Er dachte eine Sekunde nach. »Warum kommen Sie morgen nicht einfach in mein Trainingszentrum und gönnen sich etwas Cockpitzeit? Morgen früh? Soll ich Sie um zehn abholen kommen?«
Peter nickte. »Klar, zehn ist okay.«
»Dann bis morgen.«
»Leben Sie wohl.«
30
    Solaris City, Solaris VII
Mark Tamarind, Vereinigtes Commonwealth
    24. April 3056

    Das Gesicht der Empfangschefin blühte auf, als sie Kai erkannte.
    »Kann ich Ihnen helfen, Mylord?«
    Kai nickte. »Wenn Sie so freundlich wären, Herzog Peter Bescheid zu geben. Ich bin gekommen, um ihn abzuholen.«
Die brünette Hotelangestellte zögerte. »Da muß ein Mißverständnis vorliegen.«
Kai sah auf die Uhr. »Na gut, ich sollte um zehn hier sein, also bin ich etwas zu früh.«
»Nein, das meine ich nicht.« Sie betätigte ein paar Tasten auf ihrer Computerkonsole. »Herzog Peter ist gestern abend ausgezogen. Er wohnt nicht mehr hier.«
»Ausgezogen?« Kai wurde rot. In Gedanken ging er das Gespräch vom Vortag noch einmal durch, und plötzlich erschien ihm Peters Verabschiedung unpassend und ominös. »Ist der Raum schon saubergemacht worden? Ich muß sofort hinein.«
»Nein, noch nicht, aber ich weiß nicht, ob ich das so einfach…«
»Sie müssen.« Kai zeigte zum ComStar-Zweigbüro neben der Empfangshalle der Gepanzerten Faust. »Wenn Sie wollen, kann ich eine Prioritätsnachricht nach Tharkad schicken. Die Antwort wird nicht auf sich warten lassen.«
Die Empfangschefin überlegte einen Moment, dann schüttelte sie den Kopf. Sie gab ein paar Zahlen in den Computer ein und schob eine leere Schlüsselkarte in den Schlitz. Ein paar Lämpchen blinkten auf, die Maschine fiepte, und der Schlüssel wurde wieder ausgestoßen. Sie kam hinter der Rezeption hervor und rannte mit Kai zum Lift.
»Wonach suchen Sie?«
»Weiß ich noch nicht.« Kai kämpfte mit seiner aufsteigenden Wut. »Nach irgend etwas, das mir hilft, Peter aufzuhalten, bevor er in ernste Schwierigkeiten gerät.«

    Landungsschiff Zarevo
Piratenpunkt -1.33763 Solarissystem
Mark Tamarind, Vereinigtes Commonwealth

    Peter fühlte die wohlvertrauten Erschütterungen, als das Landungsschiff an das Sprungschiff Remagen andockte. »Ihre Crew hat sich ein Lob verdient«, meinte er zu seinem Begleiter. »Das Manöver ist bemerkenswert sanft verlaufen.«
    Nikolai Chorsakow nickte stolz. »Disziplin und Training, die beiden Eigenschaften, die MechKrieger am Leben erhalten.«
     
    »So ist es.« Peter sah auf die Uhr. »Wann springen wir?«
    Chorsakows Miene verdunkelte sich. »Wir könnten sofort springen, aber damit kämen wir nicht näher als sechs Tage Flug bei l g Beschleunigung an unsere Zielwelt heran. Wir schaffen es zwar näher,
    aber durch die spezielle Gravitationsdynamik des Shiloh-Systems öffnen und schließen sich Piratenpunktfenster mit ermüdender Unregelmäßigkeit. Wenn wir noch zwei Tage hier warten, können wir beinahe über Shiloh materialisieren.«
    »Ich finde, wir sollten sofort springen«, meinte Peter. Inzwischen mußte Kai Allard-Liao sein Täuschungsmanöver entdeckt haben. Möglicherweise war er direkt zu Victor gelaufen, um ihn aufzuhalten.
    Nicht, daß ich einen Befehl meines Bruders befolgen würde. »Schlußendlich macht ein sechstägiger Anflug für ein Handelsschiff
    Sinn. Und er gestattet uns, Hintergrunddaten aus dem Funkverkehr zu ziehen. Möglicherweise bekommen wir die Beweise, die wir benötigen, schon über Holovid geliefert.«
    Chorsakow nickte, aber Peter konnte den Frust in seinen Augen lesen.
    »Was natürlich nicht heißen soll, Nikolai, daß wir die Räuber nicht trotzdem angreifen.« Peter grinste keck. »Aber wir werden wissen, wo sie stecken, und das wird uns die Arbeit erheblich erleichtern.«

    Solaris City, Solaris VII
Mark Tamarind, Vereinigtes Commonwealth
    »Was, zum Teufel, hast du mit Peter Davion gemacht?« Kai stürmte in das Büro seines Onkels und nahm Nancy Bao Lee an ihrem Schreibtisch im Vorzimmer kaum wahr. »Ich habe dich

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