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BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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die Tür und ließ Wu herein. Der Arenakämpfer wirkte müde, und auf seiner Stirn stand Schweiß. Er sah sich um, dann blickte er Kai an. »Ich habe eine Nachricht von meinem Vater.«
»Hat ihn die Nachricht über die Geburt seines Enkels gefreut?«
»Ja, aber deswegen bin ich nicht gekommen.« Wu schnappte nach Luft, dann sprach er langsam weiter. »Als erstes bat er mich, Ihnen seine Grüße auszurichten und Ihnen mitzuteilen, er hoffe, Sie dienen Prinz Victor ebensogut, wie Ihr Vater Hanse Davion gedient hat.«
»Ich habe Ihren Vater nie getroffen, und daß ein capellanischer Offizier meinen Vater erwähnt…«
»Wenn es nicht als Teil eines Fluches geschieht, kann es ihm den Tod bringen, ich weiß.« Wu schüttelte den Kopf. »Er sagte, unser Kampf und die Ehre, die Sie mir erwiesen haben, reichen aus, um der Familie Wu für dieses Jahr ihre Ehre zu sichern. Er hatte etwas anderes erhofft, denn er hat die Nachricht erhalten, daß sich feindliche Angreifer im Anflug befinden, und Harlocs Räuber stehen bereit, sie zu empfangen. Er wurde jedoch angewiesen, seine Leute in die Befestigungen zurückzuziehen, die sie angelegt haben, und soll die Verteidigung des Planeten den örtlichen Truppen überlassen.«
Kai war wie vom Donner gerührt. »Hat Ihr Vater erwähnt, wer die Angreifer sind? Hat er Chorsakows Kosaken erwähnt?«
Jetzt war es an Wu, überrascht zu sein. »Woher wußten Sie das?«
»Wo ist Ihr Vater stationiert?«
»Auf Shiloh. Er trainiert dort mit den 3. Sirianischen Lanciers.«
»Shiloh steht auf meiner Liste.« Kai ließ sich in den Sessel fallen. »Das ist noch monströser, als ich befürchtet hatte. Die Kosaken fliegen nach Shiloh, mit Peter Davion an ihrer Spitze, und Ihr Vater bringt sie um, weil er vorgewarnt ist.«
Wu wurde bleich. »Peter Davion begleitet sie?«
Kai nickte. »Sein Tod würde Victor zwingen, die Konföderation Capella anzugreifen, weil es eine ihrer Einheiten auf einer Liga-Welt gewesen wäre, die Peter auf dem Gewissen hat. Genau das hat mein Onkel geplant. Und sollten die Kosaken zusammen mit Peter zurückkommen, hätte das Vereinigte Commonwealth plötzlich den Beweis, daß Sun-Tzu capellanische Truppen auf Liga-Welten in Reichweite des Vereinigten Commonwealth stationiert.«
Larry Acuff schauderte es. »Warum würde er den Räubern befehlen, sich zurückzuziehen?«
»Damit sie Peter nicht umbringen.« Kai sah zu Wu hoch. »Sie haben gesagt, Ihr Vater hat mit den 3. Sirianischen Landers trainiert? Hat er etwas über sie gesagt?«
»Er sagte, sie seien willig genug, aber unerfahren wie frisch geschlüpfte Küken. Die Kosaken werden sie pulverisieren.«
»Damit leitet Peter Davion einen Angriff auf einen Planeten der Liga.« Kai sog den Atem durch die Zähne. »Thomas Marik wird nicht anders können, als dem Vereinigten Commonwealth den Krieg zu erklären. Das würde Sun-Tzu gefallen.«
»Aber Thomas kann nichts gegen das Vereinigte Commonwealth unternehmen. Sein Sohn Joshua ist in Behandlung auf New Avalon. Er ist eine Geisel.« Keith strich sich durch das dunkelblonde Haar. »Ein Vater kann das Leben seines Kindes nicht in Gefahr bringen.«
»Ich könnte es bestimmt nicht«, flüsterte Wu.
»Manchmal geht es nicht anders.« Als die anderen Männer ihn ansahen, blieb Kai der Atem im Halse stecken. Er zog das Holo aus der Tasche und warf es auf den Tisch. Keith fing es, bevor es zu Boden fallen konnte, und hielt es hoch, damit auch Wu und Larry es sehen konnten.
Larry deutete auf die Frau auf dem Bild. »Das ist Dr. Lear, nicht wahr? Sie war auch auf Alyina.«
Kai nickte. »Der Junge bei ihr ist mein Sohn. Tormano hat sie beide in seiner Gewalt. Er hat gesagt, ich werde sie nicht wiedersehen, wenn ich irgend etwas gegen ihn unternehme.«
Fuh Teng schüttelte den Kopf. »Aber wenn wir nichts unternehmen, wird das einen Krieg auslösen.«
»Ich weiß.« Kai fühlte sich hilflos, aber er verdrängte das Gefühl und richtete sich auf. »Wir müssen dieser Idiotie ein Ende machen, bevor Millionen Menschen umkommen. Und wenn das bedeutet… es muß sein.«
»Tun Sie, was mein Vater vorschlägt, Kai.« Wu deutete auf das Visiphon auf dem Tisch. »Schicken Sie Victor über ComStar eine Nachricht. Er muß seinen Bruder zurückbeordern.«
»Das geht nicht. Aus zwei Gründen. Erstens: Victor kann keine Truppen in die Liga Freier Welten schicken, ohne genau den Krieg auszulösen, den wir vermeiden wollen. Und wenn Victor erführe, daß Harlocs Räuber auf Shiloh stehen, würde ich ihm

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