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BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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ist das Unternehmen von vornherein zum Scheitern verurteilt. Deswegen unternehmen sie nichts, es zu Fall zu bringen.«
»Und wenn es fehlschlägt, war es tatsächlich nur die Träumerei einer Frau.« Kai schüttelte den Kopf. »Durch deine Beziehung zu Victor bist du in ihren Augen ohnehin schon suspekt. Man glaubt, dich ohne politischen Schaden für deinen Vater oder Bruder opfern zu können. Trotzdem bietet deine Beliebtheit beim draconischen Volk dem Unternehmen eine gute Chance, sich etablieren zu können, bevor man ernsthaft dagegen vorgeht.«
»Du verschwendest als Arenakämpfer auf Solaris deine wahren Fähigkeiten, Kai Allard-Liao. Du hast einen bemerkenswerten politischen Instinkt.«
Kai hob abwehrend die Hand. »Politik ist etwas, dem ich um jeden Preis aus dem Weg gehen will. Ich bin nach Solaris gegangen, um der Politik zu entkommen.« In ihren Augen sah er etwas aufblitzen, aber eine etwaige Erwiderung Omis wurde von einem durch das ganze Schiff hallenden mechanischen Gong abgeschnitten.
Kai holte die beiden Enden des Sicherheitsgurtes unter den Sesselpolstern hervor und schnallte sich an, genau wie es Omi auf der Couch tat. Dann lehnte er sich zurück und legte die Arme auf die gepolsterten Stützen.
Der Gong ertönte ein zweitesmal. Das Sprungschiff bereitete sich darauf vor, Tetersen zu verlassen. In einem Augenblick baute der Kearny-Fuchida-Sprungantrieb ein Transitionsfeld um das Sprungschiff und alle angekoppelten Landungsschiffe auf. Sobald das Feld stabil war, wurde das Schiff in Nullzeit bis zu dreißig Lichtjahre weit geschleudert.
Zumindest hatte Kai gehört, daß der Sprung in Nullzeit vonstatten gehen sollte. Seine persönlichen Erfahrungen waren in diesem Punkt wenig hilfreich, denn für ihn verlangsamte sich bei jedem Sprung die Zeit so immens, daß jeder Gedanke eine Ewigkeit zur Entstehung benötigte. Der Weihnachtsbaum schien völlig unkontrolliert zu wachsen und die Realitätsblase des Salons zu durchstoßen. Er verschwand in dem Loch, das sich in der Decke öffnete, dann dehnte sich alles übrige im Innern des Zimmers und folgte dem Baum. Auch Kai.
Er fühlte keinen Schmerz, als seine Beine wie verdrehte Gummistränge in dem schwarzen Loch verschwanden. Einen Moment hatte er das unangenehme Gefühl, sein Inneres würde nach außen gestülpt. Aber das endete abrupt, als das Universum um ihn herum einbrach wie eine Negativform, in der er neu gegossen wurde. Er fühlte einen ungeheuren Druck. Dann verschwanden alle ungewöhnlichen Eindrücke, und nur die neuen Konstellationen auf dem Sichtschirm in der Kabinenwand zeigten, daß sich etwas verändert hatte.
»Wir müßten bei Thuban sein. Wir werden zwei Landungsschiffe abkoppeln, eines aufnehmen, und dann geht es weiter.« Er runzelte die Stirn, als er Omis seltsamen Blick auffing. »Habe ich etwas Falsches gesagt?«
Sie schüttelte den Kopf. »Es ist eine Folge meiner Gedanken vor dem Sprung. Der Krieg hat dich sehr verändert.«
Das überraschte ihn. »Er hat uns alle verändert, Omi.«
»Stimmt, aber auf dich hatte er eine höchst bemerkenswerte Auswirkung.«
»Inwiefern?«
Sie lächelte. »Ich weiß noch, wie du auf Outreach warst. Du warst dein härtester Kritiker. Hätte ich diese Unterhaltung mit dem Kai von Outreach geführt, wäre deine gesamte Analyse in relativierende Bedenken gehüllt gewesen. Du hättest alles als die wildeste und unwahrscheinlichste Schlußfolgerung aus den vorliegenden Fakten dargestellt.«
Sie hat recht. Kai senkte den Blick. »Der Krieg hat mich verändert.« Er zögerte, weil nur er selbst wußte, was auf Alyina geschehen war. Er hatte es nicht einmal Victor erzählt, möglicherweise, weil er nicht wollte, daß sein Freund seine Handlungsweise bestätigte. Aber Victor hätte alles gutgeheißen, was Kai tat – Victors Loyalität denen gegenüber, die sie sich einmal verdient hatten, war vorbehaltlos.
»Auf Alyina habe ich eingegriffen, als ich dachte, die Clans würden Victor töten. Dadurch saß ich später auf dem Planeten fest.«
Omis blaue Augen füllten sich mit Mitgefühl. »Durch deine Handlungsweise auf Alyina ist Victor den Clans entkommen und konnte meinen Bruder retten.«
»Niemand anderer hätte es tun können.« Kai sah sie nicken und wurde rot. »Außer Hohiro.«
»Du hast sechs Monate allein auf einem von den Clans besetzten Planet ausgehalten und den Clans geholfen, ihn von ComStar zurückzuerobern. Das ist eine enorme Leistung.«
»Ich war nicht allein. Ich hatte Hilfe. Die Clans

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