Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
lauschte angestrengt nach dem Zischen entweichender Luft, aber sie hörte nichts.
»Anne, ich brauche eine Blutgruppenbestimmung und anschließend eine Transfusion. Wir beginnen mit einer Einheit. Und pumpen Sie ihn mit Penizillin voll.« Sie sah sich zu den Zürs um. »Wissen die Leute seinen Namen? Haben wir Unterlagen über ihn? Hat er vielleicht eine Penizillinallergie?«
»Er heißt Billy Hsing. Er war bei einer Versammlung in ihrem Dorf und wurde von der Zhanzheng de Guang aus dem Hinterhalt angegriffen. Seine Daten müßten im Computer sein, er ist Patient hier.«
Anne zog die Bahre den Gang hinunter in Richtung Notfall-OP, und eine zweite Schwester kam angerannt, um ihr zu helfen. Deirdre schob die Männer in Richtung Wartezimmer und gebrauchte einen der wenigen chinesischen Ausdrücke, den sie bis jetzt auf Zürich aufgeschnappt hatte. »Juoxia, ja, genau, hinsetzen. Juoxia!«
Sie rannte zum Computer und gab den Namen Billy Hsing ein. Die Maschine bot ihr drei mögliche Patienten an, und sie wählte den Mittvierziger. Auf dem Schirm erschien das lächelnde Gesicht eines Mannes, der enorme Ähnlichkeit mit dem Verletzten hatte. Deirdre hieb auf die Tastatur, um seine Allergien aufzurufen. Es waren keine allergischen Reaktionen verzeichnet.
»Ein kleines Wunder, Mr. Hsing, aber möglicherweise rettet es Ihnen das Leben.« Sein Krankenblatt wies ihn als Blutgruppe 0 aus. Ein weiterer Punkt, der sich zu seinem Vorteil auswirkte. »Zwei von zwei.«
Sie rannte in Richtung OP, riß sich den weißen Mantel vom Leib und warf ihn in einen Mülleimer neben der Tür. Im Vorraum gesellte sie sich zu Rick Bradford und begann sich zu waschen. »Ein dreiundvierzigjähriger Mann, Zur, in guter körperlicher Verfassung. Mehrere Schußwunden. Die Geschosse haben seine kugelsichere Weste durchschlagen, müssen also aus nächster Nähe und/oder einer Automatikwaffe abgefeuert worden sein. Ich befürchte, der rechte Lungenflügel ist kollabiert.«
Rick nickte, während er die Arme bis zum Ellbogen einseifte, dann legte er den Kopf in den Nacken und ließ sich von Anne Thompson eine Maske vorbinden. »Die Wunde im unteren rechten Quadranten ist ein glatter Durchschuß, aber er scheint den Darm verfehlt zu haben.«
»Schon das dritte Wunder heute abend.« Deirdre sah über die Schulter. »Er ist 0 negativ und hat keine Penizillinallergie.«
Anne legte Deirdre die Operationsmaske um. »Er scheint zwei Kugeln im Leib zu haben. Eine steckt hinter dem rechten Lungenflügel an einer Rippe, die andere liegt unmittelbar am Rückgrat. Sie hat die Aorta nur um einen Millimeter verfehlt und könnte auf sein Rückenmark drücken.«
»Die Kugel im Rücken macht mir Sorgen.« Deirdre sah Rick an. »Erst die Lunge flicken und wieder Luft reinpusten. Dann kümmern wir uns um die Bauchwunde, und wenn es dann nötig wird und er hält durch, kümmern wir uns um die zweite Kugel, okay?«
»Hört sich ganz vernünftig an.« Rick spülte die Seife von den Armen und hob die klatschnassen Hände. »Handschuhe!«
Eine zweite Schwester – möglicherweise Cathy in Operationsmontur – zog Rick ein Paar Latexhandschuhe über. Als er vom Becken zurücktrat und Deirdre ihre Hände abspülen wollte, öffneten sich die Türen zum OP erneut. Rick drehte sich um und brüllte den Neuankömmling an. »Raus! Sie haben hier nichts zu suchen!«
Flammen schlugen aus der Mündung des Automatikgewehrs in den Händen des Mannes, und Donner hallte durch den Raum. Rick warf sich zur Seite. Hinter ihm explodierte ein Glas mit Baumwolltupfern. Anne schrie auf und wich an die Wand zurück. Rick, der halb auf dem Boden kniete, und der Anästhesist hoben die Hände. Cathy stand zitternd neben Deirdre und streckte ebenfalls die Hände zur Decke.
Der Bewaffnete gestikulierte mit der Waffe in Richtung Rückwand. »Weg von ihm. Los! Bewegung!« Er richtete das Gewehr auf den Polizisten auf dem Operationstisch. »Dieser Mann ist ein Feind des Volkes. Er muß sterben.«

    Solaris City, Solaris VII
Mark Tamarind, Vereinigtes Commonwealth
    Galen Cox stand an der Rückwand der Aufzugkabine und schüttelte lächelnd den Kopf. Vor seinen Augen tanzten noch die Flecken vom Blitzlichtgewitter der Photographen. Auf dem Weg von der Limousine zum Eingang von Tormano Liaos Palast hatte er mehr Lichtblitze gesehen als bei den Kämpfen gegen die Clans auf Teniente. An das allgegenwärtige Interesse an Katrina Steiner hatte er sich inzwischen einigermaßen gewöhnt, aber daß die Paparazzi jetzt

Weitere Kostenlose Bücher