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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
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Hause.
Dakodo hockte sich hinter ihn, so daß nur sein Schnabel in den Kreis ragte, und übersetzte, was der Schamane der Gruppe sagte. Dokaepi sprach in einem leisen Singsang. Seine Augen waren geschlossen, und sein Körper wiegte sich langsam im Rhythmus seiner Worte. »Er erzählt von den Legenden, die mit den ersten kamen, die brennend von Himmel fielen«, flüsterte Dakodo. »Von ihrer Ankunft er hat gesprochen. Sie waren wie die Kinder beim Erforschen der Umgebung. Töteten die Tetaetae zunächst, verstanden nicht den Respekt, den wir fühlten gegenüber ihnen. Dann kam eine Zeit, wenn fast tot waren sie. Halfen ihnen mit Nahrung wir, und sie lehrten zu leben von Land. Wir lernten zu sprechen wie sie. Selbst Freundschaften es gab. Dann alles sich veränderte. Wurden stark sie. Nahmen Land der Tetaetae und schnitten tief hinein. Ließen Dinge wachsen. Jagten sie in Gras und Wald und Hügeln. Trieben Tetaetae von Land sie wollten, sagten, daß sie würden beherrschen alles. Wieder sie töteten die Tetaetae und trieben sie fort. Andere Tetaetae sie holten in ihre Mauern und zwangen sie zu arbeiten. So viele unserer Leute gingen in die Städte, nie kehrten sie zurück. Aber Legende sagt, daß andere fielen brennend von Himmel zur selben Zeit wie sie. Legende sagt, sie fielen weit entfernt jenseits der Berge, die nur ein blauer Nebel in der Ferne. Jene nicht wie die von den Städten Sie kennen. Jene friedlich waren und gut zu allen um sie herum. Sie warten auf die Tetaetae jenseits der Berge, warten darauf, uns zu führen in das gelobte Land.«
Takuda beugte sich zu Dakodo. »Glaubst du, es stimmt, was er sagt? Nicht das, was hier geschehen ist, das über den anderen Zwischenfall. Über die Menschen jenseits der Berge?«
»Wahr ist. Es muß sein.«
Takuda verlor sich in seinen Gedanken. Irgendwo mußte es noch eine Gruppe Menschen geben. Vielleicht gab es doch noch eine Zukunft. Er wußte, in jeder Legende steckte ein Körnchen Wahrheit, eine Tatsache, um die herum die Legende sich aufgebaut hatte, so wie eine Auster um ein Sandkorn eine Perle erschuf. Die Perle war ein Objekt großer Schönheit und Träumereien, aber im Innern lag immer noch das winzige Sandkorn. Ob die Perle aus einer terranischen Auster stammte oder aus einem riesigen albieronischen Canropod, das Sandkorn war immer vorhanden. So mußte es auch mit der Geschichte über die anderen sein, die brennend vom Himmel gefallen waren. Es mußte eine weitere Siedlung geben, einen sicheren Ort jenseits der Berge. Für sie alle: DESTler, menschliche Flüchtlinge aus den Enklaven und ihre Freunde unter den Tetaetae.
Der DEST-Kommandeur hing seinen Gedanken nach, bis Dokaepi seine Erzählung beendet hatte. Die anderen Tetaetae saßen schweigend im Kreis, ebenfalls tief in Gedanken. Dakodo berührte Takuda sanft an der Schulter. Es war Zeit zu gehen. Der Sho-sa stemmte sich hoch und ging allein durch die sich lichtende Dunkelheit zurück zu den Feuern des Lagers.
42
    Sie waren alle versammelt, die Führer der drei Enklaven ebenso wie die Händler und Vermittler, die auf eigene Rechnung mit den Söldnern verhandelt hatten. Alle hatten eine geheime Botschaft über ein Treffen mit Vost erhalten und waren im Glauben erschienen, die einzigen Beteiligten zu sein. Die Botschaft hatte gelautet, Vost wolle bei diesem Treffen das Geschäft mit den Mechpiloten besiegeln. Jetzt stellten die Interessenten fest, daß es keineswegs um ein privates Gespräch ging.
    »Sie haben hinter unserem Rücken mit diesen Leuten Geschäfte gemacht«, knurrte Risu Toho, Shogun und Herrscher der Osioaner Sanyu Subash Chi an. »Aber es überrascht mich nicht, daß der Hohepriester der Amatukaze sich nicht zu schade ist, mit einfachen Söldnern zu verhandeln.«
    Der Sanyu der Amatukaze drehte sich zu seinem Ankläger um. »Welche Überraschung, Sie hier zu sehen, erhabener Shogun. Nachdem Ihre Truppen mit so enormen Verlusten in die Flucht geschlagen wurden, fällt Ihnen nichts Besseres ein, als, um Ihre Rettung bettelnd, angekrochen zu kommen. Aber so war es schon immer bei den Osioanern: Entweder sie liegen vor den ihnen Überlegenen auf den Knien, oder sie schnüren ihnen den Hals zu. Und letzteres immer von hinten. So wie jetzt.«
    Toho lief puterrot an, zu gleichen Teilen aus Wut und Scham. Es stimmte, daß die Waldtruppen die Osio-Soldaten in die Flucht geschlagen hatten, und diese Niederlage saß ihm wie ein Dorn im Fleisch. »Unsere Truppen haben mehr gelitten als alle anderen«,

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