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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
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zentralen Stadtgebiete. Die nördlichste Enklave war nach einem quadratischen Straßenplan mit großen Plätzen in regelmäßigen Abständen angelegt. Zwischen den breiten Straßen waren ebenfalls in regelmäßigen Abständen Grünflächen zu erkennen. In der Mitte der Enklave erhob sich ein riesiges Bauwerk, dessen Dach rot leuchtete. Die Sensoren zeichneten ein mehrstöckiges Gebäude im Pagodenstil, das an die im Draconis-Kombinat für Behörden bevorzugte Bauweise erinnerte. Die Burg war von einem ausgedehnten Park innerhalb einer dreifachen Schutzmauer umgeben. Sehr regelmäßig, sehr stark, sehr sicher. Seagroves drehte nach Süden ab und flog am Westufer des Flusses weiter.
Die nächste Siedlung besaß ein ähnliches Mauern- und Grabensystem, das seine östliche, landeinwärts gerichtete Flanke beschützte. Der genaue Grundriß war anders, aber die Ausdehnung des Schutzsystems stand der des vorherigen in nichts nach. Die Straßen innerhalb der Innenmauer waren diesmal nicht in einem Quadratrastersystem angelegt, sondern ähnelten einem riesigen, von Wasserlilien überwucherten Teich, deren Blüten von weiten Straßenschleifen umschlossen wurden, die den Eindruck von Blütenblättern vermittelten. Die ›Blüten‹ waren in konzentrischen Kreisen aufgebaut und bildeten ihrerseits ein entsprechendes System um ein riesiges Zentralgebäude. Die Ortung erkannte ein weiteres mehrstöckiges Bauwerk, aber dieses hier war niedriger, dafür aber weitläufiger als die Burg in der ersten Enklave. Das gesamte Gebäude war von Säulenpaaren umgeben, die hängende Kuppelbögen trugen. Im Innern des Zentralbereichs befanden sich weite offene Flächen, und viele der Gärten waren auf Dachsektionen des Bauwerks angelegt. In der Mitte des Komplexes erhob sich eine fensterlose Kuppel, die das geometrische Zentrum des Zentralgebäudes und der gesamten Enklave kennzeichnete.
    Auch um die dritte Enklave wiederholten sich Mauern und Gräben, aber das gesamte System war ein Wirrwarr von Defensivanlagen. Ein Angreifer mußte sich in einem Abwehrsystem ohne erkennbaren Sinn und Verstand verlieren. Seagroves stellte fest, daß Teile der Gräben überwachsen schienen, so daß sich leuchtendgrünes Marschland entwickelt hatte. Andere Bereiche waren besser gewartet, und ein Teil der Mauern wurde von wuchtigen Türmen und Vorbauten geschützt. Auch innerhalb der Mauern blieb der chaotische Eindruck erhalten. Die Straßen waren scheinbar ohne klares System angelegt. Sie waren kurz und breit, und endeten ohne ersichtlichen Grund. Zwischen vielen Häusern gab es gar keine Straßen, nur schmale Gassen. Es gab kein Zentralgebäude, wie in den anderen Enklaven, sondern mehrere beherrschende Bauwerke. Jedes der größeren Gebäude besaß ein eigenes Verteidigungssystem aus Gräben und Mauern, ganz so wie das außerhalb der Enklave, und ebenso wie dieses waren auch die kleineren Verteidigungsanlagen unterschiedlich gut erhalten. Die Situation hier wirkte nicht gerade vielversprechend.
    Seagroves flog zehn Minuten weiter nach Süden am Fluß entlang, dann wendete er den Feuerfalken-FLUM. Seine Mission gemäß Takudas Befehlen war abgeschlossen; jetzt wurde es Zeit, das zu tun, was Vost befohlen hatte. Er schaltete die Recorderkamera ab. Von jetzt an konnte er auf einen Sensorenmitschnitt verzichten. Er wollte keine offiziellen Aufzeichnungen seiner weiteren Aktionen. Er legte den gesamten Flugrecorder lahm und merkte sich für später die Positionsanzeige des Trägheitskompasses. Bevor er das System wieder einschaltete, würde er an diesen Punkt oder in seine unmittelbare Nähe zurückkehren. Solange der Unterschied nicht allzu groß war, konnte er sich mit einer Fehlfunktion herausreden. So etwas kam vor. Takuda würde nie erfahren, was tatsächlich geschehen war. Der DESTKommandeur war genau wie alle Mitglieder seines Trupps ein qualifizierter Mechpilot, aber er hatte keine FLUM-Erfahrung. Außerdem hatte der alte Knabe genug andere Sorgen.
    Seagroves zog den Feuerfalke in eine Kehrtwende und stieß nach unten. Von jetzt an mußte er nach Gefühl fliegen. Um den Flugrecorder auszuschalten, hatte er alle Sensorensysteme abschalten müssen, die mit ihm gekoppelt waren. Dadurch waren die Cockpitwände weitgehend dunkel. Er sah auf den Sichtschirm und überprüfte Wetterund Sichtbedingungen: alles klar. Dann los.
    Der FLUM kam in 200 Meter Höhe aus dem Sturzflug und bremste auf 300 Stundenkilometer ab. Seagroves sah keinen Sinn darin, so schnell über

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