BattleTech 22: Fernes Land
des Dings. Sie waren aufgeregt. Dann brachen sie in Jubel aus.
Andi Holland sah die Vogelwesen als erste aus dem Wald strömen. Goodalls Heuschreck hatte gerade die Bresche passiert und sich umgedreht, um Arsenault ins Freie zu lotsen. Holland sah dem Vorgang interessiert zu, als sie aus dem Wald hinter sich ein Geräusch hörte.
Die Geräuschkulisse des Waldes war fast zur gewohnten Hintergrundkulisse für sie geworden, die sie nicht mehr bewußt wahrnahm, aber das hier war anders. Als sie sich umdrehte, um nachzusehen, sah sie die Tetaetae aus dem Wald kommen. Sie traten nicht einzeln zwischen den Bäumen hervor, sie strömten in einer einzigen Woge von Leibern heran. Sie waren dichtgedrängt, und die vordersten wurden von denen in den hinteren Reihen weitergeschoben. Zögernd und gleichzeitig dem Druck in ihrem Rücken ausgesetzt, wichen sie an die Flanken der Menge aus, wodurch nach und nach andere an die Spitze rückten. Diejenigen, die ihre Vorderleute eben noch bedrängt hatten, fanden sich plötzlich selbst in vorderster Reihe. Nun bremsten sie ab und widersetzten sich dem Druck der Nachdrängenden. Die ehemaligen zögernden Vorderleute fühlten sich in ihrer neugewonnenen relativen Sicherheit plötzlich mutig und drückte nun ihrerseits gegen die Rücken ihrer unwilligen Vorderleute.
Holland gab über ihr Bügelmikro Alarm und sank auf ein Knie. Sie wollte nicht auf die kleinen Vogelwesen schießen, aber wenn sie dazu gezwungen war, würde sie es tun müssen. Sie hob das Gewehr an die Schulter und zielte ins Zentrum der brodelnden Pelzmasse. Das Fadenkreuz des Laserzielfernrohrs senkte sich auf Dakodo. Sie zog den Abzug nach hinten, bis sie Widerstand spürte.
Der Tetaetae kam in einer seltsamen, gebückten Gangart auf sie zu. Holland atmete tief ein und ließ den halben Atemzug wieder entweichen, wie sie es auf dem Schießstand gelernt hatte. Dann stockte sie. Dakodo verhielt sich nicht aggressiv. Sein hüpfender Gang vermittelte den Eindruck, er wisse nicht, ob er gehen oder auf den Knien rutschen wollte. Holland ließ das Visier über die anderen gleiten. Alle bewegten sich auf dieselbe Weise, die Körper tief zwischen den Beinen hängend. Sie gab den Abzug frei und ließ die Luft zischend aus ihren Lungen.
Die Tetaetae wurden immer langsamer und verteilten sich rund um das geborstene Landungsschiff. Die DESTler standen mit dem Rücken zum Schiffsrumpf, die Waffen entsichert in Hüfthöhe und warteten. Takuda trat aus der Mitte ihrer Reihe vor, um Dakodo zu treffen, der sich jetzt aus dem Zentrum der Menge löste. Er wurde von zwei anderen Tetaetae begleitet, die Takuda noch nie gesehen hatte.
Die drei Tetaetae kamen langsam näher. Ihre Blicke waren auf den Heuschreck fixiert, der hoch über ihnen aufragte. Die beiden anderen plapperten aufgeregt miteinander und mit Dakodo. Dessen Antworten verstand Takuda ebensowenig wie die Fragen, aber sein Tonfall klang beruhigend. Der Tetaetae wandte sich an Takuda. »Wir sind… wir sind… wir sind erstaunt«, stellte er fest und starrte zu dem Heuschreck empor. Goodall hatte den Mech inzwischen zu den Tetaetae umgedreht. »Ihr könnt die sein, die alles ändern werden. Ihr seid sie.«
Dakodo trat einen Schritt zurück und zog die beiden anderen nach vorne. »Das hier sind Totito und Dokaepi, die Anführer unseres Stammes. Sie sind hier, um die anderen Menschen zu sehen, diejenigen, von denen ich ihnen erzählt habe. Jetzt stellen sie fest, daß ihr ganz anders seid. Ihr seid, worauf wir gewartet haben, seit die anderen vor so langer Zeit kamen. Jetzt wird alles gut werden. Es wird wieder werden, wie es war, bevor sie kamen.«
Takuda war verwirrt. Die Tetaetae waren nicht feindselig, aber das war mehr als nur Ehrfurcht vor der enormen Größe der Mechs. Der Heuschreck war kein sonderlich beeindruckender Kampfkoloß, sicherlich nicht so furchterregend wie der Panther oder der Feuerfalke, und doch war er es gewesen, der die Tetaetae aus dem Schutz des Waldes gelockt hatte. Als er die Vogelwesen und den Mech nebeneinander sah, fiel Takuda plötzlich die Ähnlichkeit im Körperbau von Tetaetae und Heuschreck auf. Der leichte ScoutMech war ein ins Riesenhafte gewachsener und mit Metall verkleideter Tetaetae.
Dakodo erklärte die Lage, so gut er es vermochte. Am Anfang, erzählte er, hatten die Tetaetae in den Wäldern gelebt. Sie hatten kein Konzept von Gut oder Böse gehabt, keinen Sinn für Bösartigkeit. Die Welt war einfach da. Es gab Naturkatastrophen,
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