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BattleTech 23: Black Thorn Blues

BattleTech 23: Black Thorn Blues

Titel: BattleTech 23: Black Thorn Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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sind am Boden. Nur eine Einheit war nach der Landung in einen Kampf verwickelt, eine andere wurde über mehrere Kilometer verfolgt, konnte dann aber entkommen.« Denard griff nach dem Computer, während sie noch sprach. »Vermutliche Zusammensetzung?« fragte er, ohne aufzublicken.
»Eine schwere Kompanie. Die verwickelte Einheit war vielleicht ihre Befehlslanze…«
»Woher wissen Sie das?« unterbrach er sie.
»Es waren die letzten vier Mechs, die aus dem beschädigten Landungsschiff abgeworfen wurden. Berichte des Geheimdienstes besagen, daß Einheiten der Inneren Sphäre die Befehlslanze immer als letzte abwerfen, damit sie den Absprung koordinieren kann. Genau anders herum, als es sein sollte. Der Waldwolf war die letzte Hülse, die abgeworfen wurde. Wenn die Hypothese stimmt, wurde er von dem Kommandanten der Kompanie gesteuert.«
»Ein gleichwertiger Gegner, frapos?« grinste Denard. Thrace betrachtete ihren Kommandanten. Das Licht des Monitors verlieh seinem Gesicht das bleiche Grün eines Toten.
»Vielleicht«, stimmte sie unsicher zu. Sie studierte ihren Kommandanten, der gedankenverloren vor seinem Computer saß. Sterncolonel Deveraux war so etwas wie eine Legende unter den hünenhaften Elementaren.
Wie schon viele vor ihm hatte er sich einen Blutnamen und das Recht verdient, an der Front der Clans in der Inneren Sphäre zu kämpfen. Zuerst als Sterncommander, dann als Sterncaptain, er war immer an vorderster Position dabei. Die Verluste waren groß, aber es gab genügend neue Krieger, die versessen darauf waren, unter der Führung des zur Legende werdenden Mannes zu kämpfen. Thrace wurde zu Denard versetzt, als dieser noch Sterncaptain war. Nach der Schlacht auf Luthien wurde sie seine Assistentin. Seite an Seite hatten sie Siege und Niederlagen durchgemacht. Dann kam Tukayyid und der Erfolg, der den Krieger ruinierte. Er war nicht mehr derselbe.
Ohne die logistische Unterstützung wurden die Novakatzen innerhalb einer Woche durch die ComGuards von den Planeten vertrieben. Zuerst von Joje und Tost, dann von Losije. Obwohl die Novakatzen einige Erfolge erzielten, hatten die Gegenangriffe der ComGuards ihre Stellungen pulverisiert. Es war die schlimmste Niederlage der Novakatzen. Nur der Untergang der Jadefalken zwei Tage später und die Heldentaten von Denard hatten die Schande ertragbar gemacht.
Denards Elementare hielten die ComGuards während der gesamten Schlacht mit einer Reihe von Angriffen in Atem. Gerüchte besagten, Deveraux wäre die ganze Woche nicht aus seiner Rüstung gekommen. Thrace wußte, daß diese Behauptung nicht weit von der Wahrheit entfernt war. Sie war die ganze Zeit kaum von seiner Seite gewichen. Am Ende hatte es jedoch keine Bedeutung. Der Clan war geschlagen, und Denard verließ mit dem letzten Defensivstern den Planeten.
Die Khans der Novakatzen hatten beschlossen, daß dieser Mann ihr neuer Held sein sollte. Die Märchen seiner Heldentaten wuchsen und vermehrten sich, bis selbst Thrace nicht mehr sagen konnte, wo die Wahrheit endete und die Fiktion begann. Schließlich machte es keinen Unterschied mehr. Sie hatten durch die heldenhaften Taten eines Denard Deveraux ihr Vertrauen wiedergefunden. Dann kam die Beförderung.
Sie wurde ohne große Feier überreicht. Sterncaptain Denard war jetzt Sterncolonel Denard, neu eingesetzter Kommandant eines kompletten Sterns. Als Thrace jedoch erfuhr, daß es sich nur um einen zweitrangigen Garnisonsstern und nicht um einen voll ausgerüsteten Kampfsternhaufen handelte, dachte sie, daß die Nachricht ihn umbringen würde. Sterncolonel war der Rang, den Denard immer erreichen wollte. Für ihn war das die höchste Kommandoposition. Jetzt, wo er sie erreicht hatte, war er gezwungen, die Kämpfe aus der letzten Reihe zu beobachten.
Thrace suchte nach Anzeichen von Alter in seinem Gesicht. Natürlich waren da Linien und Narben. Jeder Kommandant trug die Bürde seines Kommandos durch die Tiefen seiner Falten zur Schau. Denard war da keine Ausnahme. Aber, wie das nun einmal bei den meisten Männern ist, die Linien in seinem Gesicht machten ihn nur interessanter. Seine dunklen Augen waren immer noch so klar wie an dem Tag, an dem sie ihn getroffen hatte. Sollten seine unzähligen Verletzungen oder sein Alter etwas von seiner Schnelligkeit und Gewandtheit genommen haben, dann machte er das durch seine Erfahrung und Weisheit wett. Keiner der Elementare in seinem Stern konnte ihn besiegen. Thrace bezweifelte, daß es jemanden in der Galaxis gab, der

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