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BattleTech 24: Auge um Auge

BattleTech 24: Auge um Auge

Titel: BattleTech 24: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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pastellfarbenen Overalls von HTE-Angestellten der Spätschicht bewußt. Höflich nahmen sie davon Abstand, ihnen Fragen zu stellen oder auch nur allzu offen hinzustarren. Fremde oder nicht, diese Leute waren offenbar in Onkel Chandys uchi aufgenommen worden. Sie waren nicht völlig tanin.
    Manche von ihnen trugen Sporttaschen, auf die die Logos von Sportartikelfirmen aufgedruckt waren – mehrere davon tatsächlich von außerhalb des Kombinats. Das war nicht auffällig. Onkel Chandy förderte die Fitneß bei seinen Angestellten und gestattete denjenigen, die laufen, Gymnastik machen oder Kendo trainieren wollten, eine einstündige Arbeitspause. Die fremden Logos, die erst in letzter Zeit durch Theodores Reformen auf den Märkten des Kombinats langsam auftauchten, hatten ihre beste Zeit als Statussymbole in Masamori bereits hinter sich.
    Die Fremden beteiligten sich nicht ganz so enthusiastisch wie die Masakko am Ansturm auf die Ausgänge, als der Zug an der HTEHaltestelle anhielt. Sie ließen die erste lautlose Welle an sich vorbei durch die Türen zu den Ausgangsdrehkreuzen strömen, wo sich die Arbeiter gehorsam anstellten, um zwei Wachen in himmelblauen Overalls und Helmen, um die ein auffälliger weißer Farbstreifen verlief, ihre Holo-Identifikationsanstecker zu zeigen.
Der erste der Fremden war einen Kopf größer als die meisten Masakko. Er trug einen dunklen Ziegenbart und ein Fab Three-Symbol auf seinem Schutzhelm, was bedeutete, daß er im Nordteil des Komplexes an Gebäudekontrolltafeln für Haushaltsanwendungen arbeitete. Der zitronengelbe Overall war dem schlanken Mann ein wenig zu weit.
    Die Wachen betrachteten den Ausweis, den er hochhielt, und nickten. Als er durch das Drehkreuz ging, schlug ein Metalldetektor Alarm.
    Aus seinem ausgebeulten Overall zog der Mann mit dem Ziegenbart eine kompakte halbautomatische Pistole mit eingebautem Schalldämpfer. Bevor eine der Wachen reagieren konnte, hatte er beide zwischen die Augen getroffen.
    Aus einem Zeitungskiosk innerhalb der Wartehalle rief eine Stimme einen Satz, den er nicht verstand, als die gesamte Situation abrupt und komplett zum Teufel ging…
    Die Worte hießen auf Japanisch ›Runter!‹. Die Einwohner Hachimans konnten zwar ungebärdig sein, waren aber für die Begriffe des Großteils des menschenbewohnten Raumes erstaunlich zahm und gehorsam. Als die Stimme ihnen befahl, sich hinzuwerfen, ließen sie sich prompt auf die Bäuche fallen – so daß nur noch zwei Dutzend Gaijin-Terroristen von Blakes Wort mit zusammengebissenen Zähnen aufrecht dastanden.
    Aus Kiosken, hinter quadratischen Stützsäulen hervor, aus Putzmitteischränken flackerte gelbes Mündungsfeuer auf. Der große Mann mit dem Ziegenbart hatte noch Zeit, tapfer einen Slogan zum Ruhme Blakes zu rufen, die vorprogrammierte Notsendung im Kommunikator auszulösen, den er in der linken Hand hielt, und seine Pistole mit dem Schalldämpfer zu heben. Dann erblühten etwa zwanzig blutrote Blumen auf seiner Brust und warfen ihn ein halbes Dutzend Schritte zurück, ehe er auch nur fallen konnte.
    Die zwei Dutzend Azteken, die in Verstecken in der U-BahnStation gewartet hatten, waren keine MechKrieger. Aber sie waren dennoch Krieger, und keiner hatte dem Regiment nur mit Schraubenschlüssel und Taschenlampe gedient. Viele waren verwundet worden, ehe sie auch nur ihre Heimatwelten verlassen hatten.
    Der Großteil des Terroristenkommandos wurde niedergestreckt, bevor sie noch nach in ihrer Kleidung oder ihren Sporttaschen verborgenen Waffen griffen. Vier von ihnen gelang es, die Schranken zu durchbrechen, Granaten zu werfen und Salven aus Automatikwaffen abzufeuern. Sie erreichten die Treppe, die zur Oberfläche führte, und stürmten hoch.
    Stabssergeantin Belle, die winzige Acomafrau, die für den Hinterhalt verantwortlich war und deren Gesicht von einem halben Dutzend Granatsplittern blutete, drückte einen Kontakt auf der kleinen schwarzen Einheit, die sie in der Hand hielt. Es gab ein klickendes Geräusch.
    Die beiden Claymore-Minen waren so angebracht worden, daß sie ihren Hagel von Stahlsplittern in einem Winkel nach oben verschossen, über die Köpfe der gehorsam daliegenden Arbeiter hinweg und direkt in die Angreifer von Blakes Wort hinein, die auf der Treppe in Fetzen gerissen wurden.
    Sergeantin Belle hatte ihre erste Pflicht im Eifer des Gefechts nicht vergessen. Sie hatte ihren eigenen Panikknopf gedrückt, ehe sie selbst das Feuer eröffnete.
    Die Alarmsirenen hatten

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