BattleTech 24: Auge um Auge
DEST-Kommandomitglieder auf, um ihnen Granaten auf die Köpfe zu werfen, als sie die Treppe emporrasten.
Sie fand schnell heraus, daß das Gegenteil der Fall war. Die Treppen endeten im 99. Stock.
»Verdammt!« sagte sie.
Die anderen sahen sie an. Dix war noch bei ihr, außerdem Jimmy Escobar – der kaum schneller atmete -, McTeague und der muskulöse weißblonde Mangum.
Sie wies mit der Maschinenpistole auf die Tür. »Die werden auf uns warten.«
Mangum kicherte. »Wer will schon ewig leben?« Escobar murmelte etwas auf Zuni.
»Nun, ich hatte es eigentlich vor«, sagte Dix, »aber Pläne ändern sich nun mal.«
Cassie zog eine weitere Willy-Peter-Granate hervor.
Sie aktivierte sie, hielt sie für eine konservative Zählung bis zwei fest, warf sie durch die schwere metallene Feuertür und schlug die Tür wieder zu.
In dem Augenblick, in dem die Granate hochging und die Tür in ihrem Rahmen erschütterte, rammte Cassie den Öffnungsriegel beiseite und wirbelte hinaus, die MP im Anschlag.
Sie kam gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie ein brennender DESTAgent über das Geländer kippte und durch das Atrium hinabstürzte wie ein Meteorit.
»Das ist doch mal was, das man nicht jeden Tag zu sehen bekommt«, sagte Mangum hinter ihr.
Die anderen brachen aus dem Treppenhaus hervor und verteilten sich. Die verdunkelte Terrasse um die Tür erstrahlte in einer Galaxie blauweißer Phosphorsterne. Cassie war so vorsichtig, keinen davon zu berühren. Der weiße Rauch, den sie abgaben, blieb ihr in der Nase und im Hals hängen.
Auf der anderen Seite des Abgrunds blühte Mündungsfeuer auf.
Auf allen Stockwerken der Ruhe des Koordinators lagen die Räume strahlenförmig um einen Rundgang, der rings um das Atrium führte. Cassie stürmte ihn im Uhrzeigersinn entlang. Hinter ihr wechselten Dix, Escobar und Mangum aus der Deckung des Aufzugsschachts Schüsse mit den DEST-Kommandomitgliedern auf der anderen Seite des finsteren Schachts. McTeague rannte mit Cassie zur Treppe auf der gegenüberliegenden Seite und hoffte, sie würde nach oben führen.
Auf halbem Weg flog eine Tür auf, als sie vorbeikamen. In dem geisterhaften Leuchten des Arbeitslichts blitzte eine Klinge. McTeague schrie und stürzte mit gespaltenem Schädel, und Cassie wurde die Maschinenpistole in dem Augenblick aus der Hand getreten, als sie die Waffe in Anschlag brachte.
Zwei schwarzgekleidete Kommandomitglieder glitten heraus und teilten sich auf, um sie daran zu hindern, in eine der beiden Richtungen den Rundgang entlang zu fliehen. Beide trugen Pistolen in Schulterhalftern. In echter Ninjamanier bevorzugten sie ihre Schwerter.
Cassie hatte ihre Vorliebe für Schwertgefechte geahnt und war vorbereitet gekommen. Sie griff zu dem leichten Rucksack auf ihrem Rücken und zog einen Reißverschluß an einer Extratasche auf, die unten angebracht war. Fünf Kilogramm Stahlkugeln fielen donnernd und klackernd zu Boden.
Die DEST-Mitglieder wollten sich nicht von einem derart kindischen Trick aufhalten lassen. Beide griffen an. Der Frau riß es augenblicklich die Füße weg. Sie setzte sich hart auf den Boden.
Rutschend und ausgleitend kam der Mann Cassie nahe genug, um einen ungestümen diagonalen Hieb gegen sie anzusetzen. Sie setzte sich einfach hin, um ihn abzuducken, und preßte sich inmitten trübe schimmernder Metallmurmeln auf den Boden.
Er fing sich und sprang sie an, das Schwert für einen Überkopfschlag hoch erhoben. Der Fuß seines DEST-Anzugs mit der Falte für den großen Zeh landete auf Metallkugeln. Er fing sich zu gut ab und begann, nach vorn umzukippen, wobei er die Arme herumwedelte, um sein Gleichgewicht wieder zu finden, während er hilflos auf sie zurannte.
Sie packte ihn vorn am Dress, legte ihm eine Hand in den Schritt und half ihm durch eine leichte Abänderung der Bewegungsrichtung und etwas zusätzlichem Schwung zu dem hüfthohen Geländer, darauf und darüber.
Das Feuergefecht dauerte noch an und war recht einseitig, wenn die Lautstärke des Feuers irgend etwas zu bedeuten hatte. Aber die Caballero-Kundschafter wurden dazu erzogen, so zu jagen, wie ihre MechKrieger zu steuern lernten. Hinterwäldler, entrechtete Cowboys, ewig nörgelnde Nortenos aus den Hügeln, Pueblo-Indianer, Ausgestoßene, die von ihren stolzen reitenden Vettern verachtet wurden. Sie alle stammten aus den ärmsten Gegenden lebensfeindlicher Planeten, wo Fähigkeiten als Pirscher und die Kunst, Wild mit einem gutgezielten Schuß zur Strecke zu bringen, oft den Unterschied
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