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BattleTech 24: Auge um Auge

BattleTech 24: Auge um Auge

Titel: BattleTech 24: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milan
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steifer Brise. Der mongolisch aussehende Fremde berührte ihn am Arm und sprach dann in lächelndem Ernst.
Ein paar Augenblicke später hörte das Augenlid des Wirts fast auf zu flattern. Er rief nach seinem stämmigen Jungen, schickte ihn eilends zur Hintertür hinaus auf die Gasse. Dann straffte er sich und sah sich um, und man konnte ein Glitzern in seinen Augen sehen, als er die Einnahmen der Nacht im Geist aufaddierte – trotz der Tatsache, daß die meisten Stammkunden bedeckten Holzboden gefunden schwunden waren.
mittlerweile Spalten im tatarmhatten und irgendwie darin ver
    Cowboy Payson hatte seine Musikbox-Ansprache beendet und legte einen Arm, an dessen Ende eine Flasche Borstal Boy hing, um die in eine Buschjacke gekleideten Schultern Archie Westins. »Also, was denken sie, Limey?« fragte der MechKrieger.
    Ein leichtes Lächeln zuckte um die Schnurrbartspitzen Westins. »Ich denke, Sie wissen ganz genau, wie man einen Auftritt gestaltet.«
Cowboy lachte. »Darum geht es doch überhaupt nur, oder? Einen guten Auftritt zu haben – und einen guten Abgang.«
Er führte den Reporter zur Bar, an der Sägebock Evans – der große blonde Mann mit dem Pferdeschwanz – lehnte und mit der vernarbten Faust eine Flasche Hotei Black Label-Whisky umklammerte. Neben ihm saß ein dritter Cowboy, im Gegensatz zu den glattrasierten anderen bärtig, aber ebenso groß und schlank. Sein Strohhut mit einer zerzausten roten Feuervogelfeder im Hutband war über einen Schöpf karamelfarbenen Haars zurückgeschoben.
»So, mein Sohn«, sagte Payson zu Archie, der den Caballero auf vielleicht ein Jahr älter als er selbst schätzte, »ich will Ihnen meine Raufkumpane Buck Evans und Rebell Perez vorstellen.«
Er schlug dem bärtigen Mann auf die Schulter. »Lassen Sie sich von dem Namen nicht täuschen, Gringo. Der alte Reb hier ist durch und durch ein Judenboy.«
Archie spürte, daß seine Augenbrauen wie blonde Raupen in Richtung Haaransatz krochen. »Judenboy?«
»Jüdische Cowboys«, sagte Buck. »Die schlimmsten eines schlimmen Haufens – bösartig wie eine Novakatze, die gerade herausgefunden hat, daß sie eine Mutter hatte.«
Reb berührte mit dem Hals der Bierflasche seine Hutkrempe. »Howdy«, sagte er mit einer Stimme wie Sand im Hüftaktivator eines Kampftitan.
»Ist mir ein Vergnügen«, sagte Archie schwach.
»Sie haben Glück, daß der alte Cowboy Sie von Vater Bob weggezerrt hat«, sagte Buck. »Wenn man ihn läßt, labert er einem das Ohr ab.«
»Übrigens«, fragte Archie, »wofür stehen die Buchstaben TAWB?«
»Tritte in den Arsch…«, begann Cowboy.
»…und Wüste Beschimpfungen«, beendete Rebell den Satz für ihn.
»Jetzt«, sagte Cowboy, »geben wir Ihnen ein paar Drinks aus, und dann werden wir Ihnen beibringen, wie man mit uns Hurensöhnen und
-töchtern aus dem Südwesten redet.«
Cassie schnappte sich eine Flasche Hotei Black Label und ließ Zuma mit dem Barkeeper zurück. Dieser besänftigte den Mann wie ein verängstigtes Pferd. Sie ging auf den Ecktisch zu, drüben bei der derzeit schweigenden Musikbox.
In diesem Augenblick kam der Reporter aus dem Vereinigten Commonwealth mit dem blonden Haar und Schnurrbart gerade zur Bar marschiert, wo einige der Norteno-MechKrieger standen, tranken und Lügen austauschten, und sagte dann mit einer schrecklich hellen Stimme Macho Alvarado direkt ins dunkle, hübsche Gesicht: »Odale, cabron.«
Macho wurde aschfahl. Im nächsten Augenblick hatte er ein Messer in der Hand und stach nach dem Gesicht des verblüfften Reporters.
Im nächsten Augenblick krachte er mit dem Hintern auf die Reisstrohmatten am Boden, als Cassie, die noch immer die Flasche hielt, ihm die Beine wegtrat.
Für diejenigen, die die Geschichte später erzählten, reagierte Cassie mit ihrer fast schon mystischen, mungohaften Schnelligkeit. Da sie nie einer der Geschichten widersprach, die über sie erzählt wurden, stellte sie das nie richtig. In Wirklichkeit hatte sie so flink reagieren können, als Macho klapperschlangenschnell dieses Messer zog, weil sie schon darauf reagiert hatte, was der dumme Gringo gesagt hatte. Sie hatte gewußt, was Macho tun würde, noch ehe er es tat.
Einen Augenblick später hielt sie den tobenden Mechpiloten mit einer Unterarmklammer am Hals zurück. »Macho, halt's Maul und hör mir zu!« überschrie sie seinen Schwall von Flüchen auf Spanisch, Englisch und in ein paar Indianerdialekten. »Der pendejo gringo wußte nicht, was er sagte. Er wurde

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