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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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hat deiner Mutter und mir erklärt, daß sie mit Victor geredet hat, weil sie den Wunsch hatte, abzudanken, aber er hat sie gebeten, bis 3062 im Amt zu bleiben. Er wollte mindestens so alt sein wie sein Vater, als er Oberhaupt des Hauses Davion und der Vereinigten Sonnen wurde, bevor er auf den Thron des Vereinigten Commonwealth stieg. Und er hat ihr gesagt, er wäre bereit, auch noch länger zu warten.«
»Warum hast du das niemand gesagt?«
Ihr Vater ballte die linke Hand zur Faust, und seine mechanische Rechte äffte die Geste schwerfällig nach. »Niemand würde mir glauben. Die einzigen Menschen, die meine Aussage bestätigen konnten, waren Melissa und Salome, und sie sind beide tot. Es gab einmal eine Zeit, wo man meinem Wort allein schon geglaubt hätte, aber inzwischen verstricken die Verschwörungsjünger selbst mich in ihre Hirngespinste und führen als >Beweis< die Tatsache an, daß ich mich in dem Augenblick geduckt habe, als die Bombe explodierte. Sie benutzen sogar meinen verlorenen Arm als Beweis für meine Mittäterschaft. Sie behaupten, Victor hätte mir einen neuen Arm als Bezahlung in irgendeinem teuflischen Pakt gekauft, den ich mit ihm eingegangen sein soll.« Morgans Blick wurde bohrend. »Caitlin, du kennst Victor und Katrina ebenso lange wie ich. Wer von den beiden ist der bessere Politiker?«
Caitlins Mund wurde trocken. »Katrina.«
»Und wer von den beiden hat es geschafft, seinen Herrschaftsbereich weit über das hinaus auszudehnen, was bei einem normalen Lauf der Dinge wahrscheinlich gewesen wäre?«
Sie nickte langsam. »Katrina.«
»Und indem sie sich für neutral erklärte, hat Katrina es der Liga Freier Welten ermöglicht, ihren Bruder anzugreifen.«
Caitlin riß den Kopf hoch. »Du willst sagen, Katrina hat Melissa umbringen lassen?«
Morgan nickte ernst. »Jawohl.«
»Warum sind wir dann nicht unterwegs nach Tharkad, um sie zu stürzen?«
Ihr Vater zögerte. Er öffnete gewaltsam die Fäuste und preßte die Hände flach auf die Schreibtischplatte. »Dafür gibt es zwei simple Gründe. Der erste Grund besteht darin, daß ich zwar glaube, daß Katrina meine Frau und deine Mutter ermorden ließ, um ihre politische Laufbahn zu fördern, es aber nicht unwiderlegbar beweisen kann. Hätte ich die Beweise dafür, würde ich auf der Stelle Gerechtigkeit fordern. Da ich diese Möglichkeit jedoch nicht habe, ziehe ich es vor, sie über Sun-Tzus Herausforderung schwitzen zu lassen.«
Die Wut und der Schmerz im Gesicht ihres Vaters schnitten wie Rasierklingen durch Caitlins Bild von Katrina. Hinter der Fassade ihres lächelnden Gesichts sah Caitlin jetzt ein gefräßiges Monster mit riesigem Maul und unersättlichem Appetit.
Sie sah ihren Vater an, und die beiden trafen eine wortlose Übereinkunft, irgendwie einen Beweis für Katrinas Verbrechen zu finden und sie dafür bezahlen zu lassen. Selbst wenn ihr Vater vorher starb, Caitlin würde die Sache zu Ende bringen, und sie war sicher, er wußte es.
Caitlin fühlte einen Kloß in der Kehle. »Und der zweite Grund, warum wir Katrina nicht umbringen?«
Morgan hob ein gelbes Blatt Papier in die Höhe. »Das hier kam gleichzeitig mit der Holodisk. Eine Clan-Einheit ist in die Allianz eingedrungen. Es liegt bei uns, sie aufzuhalten.«

    Wotan
Jadefalken-Besatzungszone

    »O doch, Elias Crichell, ich werde sie erwischen.« Vandervahn Chistu schaffte es, sich die Verachtung, die er für sein Gegenüber empfand, nicht anmerken zu lassen. »Natascha Kerensky ist nicht durch Dummheit so alt geworden.«
    Die Betonung des Wortes alt ließ Elias Crichells Kopf herumfliegen. »Ich habe sie nie für dumm gehalten. Auf Baker 3 ist sie durch den Nega-Garnisonssternhaufen gebrochen, als sei er überhaupt nicht vorhanden. Sie hat sogar sein Hauptquartier zerstört. Hättest du den 305. Sturmsternhaufen auf Baker 3 gelassen, könnte sie uns jetzt nicht auf Devin angreifen. Du weißt so gut wie ich, daß der ChoyerGarnisonssternhaufen keine Chance gegen sie hat.«
    Chistu verschränkte die Hände im Rücken und ging langsam im Holotank auf und ab. »Ich habe keinerlei Zweifel an Ihrer Einschätzung, Elias Crichell.«
    »Hast du nicht vor, etwas deswegen zu unternehmen, Vandervahn Chistu?«
    »Ich könnte ein Echtzeit-Holovid aufrufen, damit Sie den Kampf verfolgen können.«
Crichell stieß einen anklagenden Finger in seine Richtung. »Das habe ich damit nicht gemeint. Du hast erklärt, sie würde es niemals bis hierher schaffen, aber du hast nichts unternommen, um

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