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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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herauszuhalten, aber SunTzu hat mir den Krieg ins Haus getragen. Der Generalhauptmann der Liga Freier Welten hat mir mitgeteilt, daß er die Entsendung von Steiner-Haustruppen gegen Sun-Tzu in das Chaos der Mark Sarna als Kriegserklärung betrachten würde. Das läßt mir kaum eine andere Wahl, als mich mit der Bitte an dich zu wenden, mit den Kell Hounds Arc-Royal zu verlassen und die Aufstände auf New Home, Keid und Caph niederzuschlagen.«
    Der Archon senkte für einen Moment die Augen, und als sie das Gesicht wieder hob, sah Caitlin, daß die Hoffnung darin Angst Platz gemacht hatte. »Ohne Zweifel fragst du dich, warum ich mich in dieser Sache nicht an meinen Bruder um Hilfe wende, da Sun-Tzus Vorgehen gegen mich nur eine Ausweitung seines Krieges gegen Victor darstellt. Ich habe es nicht getan, weil ich fürchte, Victor nicht mehr vertrauen zu können. Ich habe nie an die Gerüchte geglaubt, er habe unsere Eltern umbringen lassen, aber nach dem, was er Joshua Marik angetan hat, und nach seiner Sanktion der draconischen Aktionen im Lyons-Daumen, ist mein Vertrauen in Victor angeschlagen. Inzwischen muß ich die Möglichkeit in Betracht ziehen, daß er tatsächlich etwas mit dem Tod meiner Mutter zu tun hatte.« Katrina stockte, zog die Nase hoch und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht. »Verzeih mir diesen Anflug von Schwäche, aber ich fühle mich so alleingelassen. Sun-Tzus Angriff hat mich so angeschlagen, daß ich mir meiner Entscheidungen nicht mehr sicher bin. Ich weiß, daß ich etwas gegen ihn unternehmen muß, und ich weiß, meine Eltern haben dir bedingungslos vertraut, deshalb flehe ich dich an, komm der Lyranischen Allianz zu Hilfe.«
    Die Nachricht war zu Ende, und Katrinas Bild gefror. »Was meint ihr?« fragte Morgan.
Caitlin drehte sich zu ihrem Vater um. Sein langes weißes Haar hing auf die Schultern, und sein weißer Bart zeigte nur unmerkliche Spuren eines etwas dunkleren Graus, die von den Mundwinkeln herabliefen. Seine braunen Augen leuchteten mit einer Intensität, die Caitlin seit seiner Pensionierung nicht mehr gesehen hatte.
Ein weiterer Umstand überraschte sie: Der rechte Jackenärmel war nicht an die Schulter geheftet. Das Bombenattentat auf Archon Melissa Steiner hatte Caitlins Mutter, Salome Kell, getötet und ihren Vater den Arm gekostet. Prinz Victor Davion hatte ihm im NAIW eine Prothese bauen lassen, aber die legte ihr Vater nur selten an.
Caitlin schloß halb die Augen. »Macht es wirklich etwas aus, was wir finden, Vater? Die Nachricht war an dich gerichtet.«
»Stimmt, aber Dan leitet die Einheit, und du und Chris, ihr seid seine Berater. Dan?«
Oberstleutnant Daniel Allard runzelte die Stirn. »Wir haben die Hounds noch nie gegen Aufständische eingesetzt. Ich möchte keinen Präzedenzfall schaffen.«
Caitlin widersprach. »Aber Oberstleutnant, die Revolten sind von Sun-Tzu Liao angestiftet. Es wäre eine Militäraktion. Du hast die Holovidberichte von Zürich und den anderen aufständischen Welten gesehen. Jemand muß diesen Menschen zu Hilfe kommen.«
Chris Kell nickte. »Caitlin hat recht. Normalerweise ist der Krieg ein reiner Konflikt zwischen Militäreinheiten, von dem die breite Bevölkerung nicht betroffen wird. Wenn ich die Einheitsgeschichte richtig im Kopf habe, haben die Hounds bereits einmal eine Einheit vernichtet, die im Vierten Nachfolgekrieg gegen die Zivilbevölkerung von Lyons gekämpft hatte.«
»Das war eine völlig andere Situation, Chris. Die Einheit damals war das 3. Dieron-Regiment, und das war mit dem speziellen Auftrag auf Lyons eingefallen, eine bestimmte Siedlung dort auszuradieren. Sie haben die Einwohner niedergemetzelt.« Dan Allards blaue Augen blickten stahlhart. »Bis auf zwei Erwachsene und etwa dreißig Kinder ist die gesamte Bevölkerung von Neue Freiheit ermordet worden. Diesmal würden wir nicht gegen eine Militäreinheit kämpfen, sondern gegen eine zivile Revolutionsbewegung.«
Morgan klopfte mit einem schwarzen Metallfinger auf den Schreibtisch. »Davon ganz abgesehen sind wir eine Mecheinheit. Wir haben ein gutes und für Reaktionseinsätze ausgebildetes Infanteriekontingent, aber nicht die Art von Truppe, die zur Niederschlagung einer Revolution nötig wäre.«
Caitlin verzog das Gesicht. »Aber die Liga setzt Söldner ein, um Sun-Tzus Revolutionen zu unterstützen.«
»Nicht auf diesen drei Welten.« Chris beugte sich vor und stützte die Ellbogen auf die Knie. »Ich habe alle Berichte aus der Mark Sarna verfolgt, und es

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