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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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hinab, die sie für ihre Show aufgebaut hatten. Francesca lag auf dem Glasboden und schlief. Sie wirkte klein und unschuldig wie ein Kind.
    »Schlaf gut, Francesca«, murmelte er. »Wenn du erst aufwachst, wirst du keinen Frieden mehr bekommen.«
43
    Die Geschichte wird mir vergeben.
     
    - FIDEL CASTRO
    Landungsschiff Lobo Negro
beim Landeanflug Wotan
Jadefalken-Besatzungszone
    12. Dezember 3057

    Eine Warnsirene ertönte, und Vlad hob den Kopf. Auf dem Sichtschirm seines Waldwolf sah er das Licht von Weiß nach Rot wechseln. Der Mechhangar wurde so dunkel wie der Weltraum, durch den das Schiff fiel. Papier und anderer Abfall wurde durch die Halle gewirbelt, als die Besatzung die Luken öffnete und der Luftdruck ausgeglichen wurde.
    Er warf einen Blick auf den Sekundärschirm und schaltete das Funkgerät ein. »Sterncolonel, die Abwurfluken sind bei einem Kilometer Höhe geöffnet. Wir werden in zwei Minuten aufsetzen.«
    Er hörte Ulrics Stimme in den Helmlautsprechern. »Planmäßig, das ist gut. Hast du die Botschaft abgeschickt?«
»Positiv.«
»Und du hast sie nicht angehört?«
»Nein, Sterncolonel.« Vlad war versucht gewesen, die Nachricht abzuhören, die Ulric ihm für die Übermittlung durch ComStar anvertraut hatte, aber hätte er das getan, hätte er in ihrem Spiel einen Punkt verloren.
Ich habe gesehen, daß du sie am 13. September aufgenommen hast, vor deiner Verhandlung. Warum du sie jetzt abgeschickt hast, weiß ich nicht. Und ich will es auch gar nicht wissen.
»Gut. Du wirst deinen Stern um mich herum formieren. Die anderen haben ihre Befehle, aber wir haben eine besondere Aufgabe.« »Sterncolonel?«
»Wir werden Khan Chistu jagen. Er ist hier auf Wotan. Wir werden ihn suchen und töten.«
Vlad runzelte die Stirn. »Er hat dich herausgefordert?«
»Mich hat es auch überrascht.« In Ulrics Stimme lag Resignation über die Dummheit des Jadefalken-Khans. »Die Unbeweglichkeit der Falken wird ihr Untergang sein.«
»Es scheint allerdings ganz so«, gab Vlad ihm recht. »Noch etwas, Sterncolonel.«
»Ja?«
»Du erinnerst dich, daß mir die Alternativen nicht zusagten, die du mir bezüglich meiner Pflichten für den Fall deines Todes und meines Überlebens hier auf Wotan gegeben hast?«
»Ich entsinne mich.«
»Ich denke, ich habe eine dritte Möglichkeit gefunden, die mir sehr viel besser gefällt.«
Ulrics Stimme wurde vorsichtig. »Und die wäre?«
»Wenn der neue ilKhan den Waffenstillstand aufhebt, werde ich mit den Überlebenden vorpreschen und Terra einnehmen, bevor die Falken eine Chance haben, es zu tun.«
Die Pause vor Ulrics Antwort überraschte Vlad. »Ich hatte gehofft, Vladimir aus dem Hause Ward, daß dir diese Alternative nicht in den Sinn kommt. Es wäre wohl besser für alle, wenn du heute mit mir stirbst.«
Die Landesirenen heulten auf, bevor Vlad etwas entgegnen konnte. Sein Mech wankte, als das Landungsschiff unsanft aufsetzte, und der Rauch brennenden Unterholzes trieb durch die offenen Hangarluken. Auf seiner Befehlskonsole leuchtete ein grünes Lämpchen auf, und er setzte seinen Waldwolf hinter einer Nova in Bewegung. Die Enge des Mechhangars gestattete keine Eile, aber die Mechs traten der Reihe nach durch die Luken und hinaus in die dunkle planetare Nacht.
Ringsumher war die Nacht lebendig. Landungsschiffe erhoben sich auf den sanften Hügeln am Südrand von Boreal Stadt wie riesige metallene Pilze. Sie spien ihre Ladung aus und stiegen auf silberhellen Feuerbahnen wieder in den Himmel, zogen sich zu Rendezvouspunkten zurück, wo sie für den Fall einer Katastrophe auf Überlebende warten würden.
Luft/Raumjäger huschten über den Nachthimmel nach Norden zur Stadt. Von verschiedenen Punkten in Boreal zuckten rubinrote Lichtpfeile in den Himmel, Laserkanonen, die versuchten, die Wolf-Jäger abzuschießen. Als Antwort feuerten die Wolf-Piloten Raketensalven ab. Explosionen erhellten die Nacht, und die abgedunkelte Stadt begann im Widerschein des Feuers und der Sekundärexplosionen zu leuchten.
Vlad hatte mitgeholfen, den Feldzug zu planen. Er wußte, daß hier in Boreal vier Frontklasse-Sternhaufen der Jadefalken auf die Wölfe warteten. Aber selbst zusammen mit den Überlebenden von Twycross hatten sie nicht genug Truppen, um die Verluste auszugleichen, die Ulrics Streitmacht auf dem langen Weg nach Wotan hatte hinnehmen müssen. Eine dermaßen befestigte Feindstellung mit weniger als einer erdrückenden Übermacht anzugreifen war Selbstmord, und doch hatte Vlad das

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