Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
gesagt…«
»Still, Kind. Sie haben gesagt, was du hören wolltest. Warum glaubst du, habe ich meinen Namen nach der Scheidung in Jenkins und nicht in Jirik geändert?«
»Um dich vor den Davions zu schützen.«
»Nein, Francie, nein. Ich habe es getan, damit du als Bürgerin des Vereinigten Commonwealth aufwachsen konntest. Ich wollte dich nicht an meine Vergangenheit fesseln. Wir haben uns hier ein gutes Leben aufgebaut. Das ist deine Heimat, aber du hast dein Volk verraten. Weil du das getan hast, können wir nicht zueinander finden, bis du gebüßt hast.«
Emotionen und Gedanken und das Summen und Klopfen der Wiederbelebungsversuche unter ihr rasten durch Francescas Hirn. Sie wollte wieder bei ihrer Mutter sein, aber der Schmerz in deren Stimme peinigte sie. Aus dieser Pein erwuchs eine Wut, die sich zuerst gegen die beiden Betrüger richtete, die sich als ihre Großeltern ausgegeben hatten, und die sich zu einem lodernden Haß gegen jeden entwickelte, der auch nur entfernt Davion-feindlich war.
»Wie kann ich büßen, Mutti?«
Die Frau im Nebel lächelte sie an. »Nutze, was du gelernt hast und noch lernen wirst. Sie haben dich zu einer Waffe geformt – jetzt kannst du dich gegen die wenden, die dir das angetan haben. Die Menschen, die du als deine Feinde gesehen hast, werden dir helfen, deine Ehre wiederherzustellen, und das Herz deiner Mutter wird vor Freude hüpfen.«
Der Nebel wurde dichter, und das Licht hinter ihrer Mutter wurde schwächer. »Sei stark, Francie. Diejenigen, die deine Wohltäter zu zerstören suchen, müssen bezahlen.«
Francesca versuchte aufzustehen und die Hände nach der verschwimmenden Gestalt ihrer Mutter auszustrecken, aber die Nebel wogten, und sie konnte ihr Gleichgewicht nicht finden. Dann gaben ihre Ellbogen nach, und sie fiel zu Boden. Sie sah nach unten, wo sich ein Arzt noch einmal mit den runden Elektroden des Defibrillators ihrem Körper näherte.
»Achtung.«
Sie hörte den Schlag und spürte ein Kitzeln durch ihren Körper laufen.
Ich werde ins Leben zurückkehren und meine Schuld abtragen.
»Puls kehrt zurück.«
Francesca Jenkins lächelte und ließ sich von der Dunkelheit umfangen.
    Galen sah zu Curaitis und an ihm vorbei zu dem kleinen Mann neben ihm. »Meinen Glückwunsch, Dr. Simons. Das dürfte Ihnen gelungen sein.«
    Simons zuckte die Schultern und rückte die Brille zurecht. »Danke, Mr. Cranston. Es war nur eine Variation der Methoden, mit der die Assassinen des terranischen Altertums sich die Loyalität ihrer Mitglieder sicherten. Sie setzten Drogen ein, um ihnen das Bewußtsein zu rauben und sie an einen prächtigen Ort zu schaffen, wo ihnen erklärt wurde, sie befänden sich im Himmel. Drei Tage lang wurde ihnen jeder Wunsch erfüllt. Dann wurden sie wieder betäubt und zurück in die Wirklichkeit gebracht. Die >mystische< Erfahrung bekräftigte ihren Glauben an die Lehren ihrer Sekte. Bei Francesca konnte dasselbe mittels geläufiger Symbole unseres kulturellen Inventars erreicht werden. In der Kombination mit besseren psychoaktiven Drogen und der großartigen Videoeinspielung über den Fußboden waren die Indizien, die wir ihr lieferten, und die Schlußfolgerungen, die wir ihr vorgaben, unausweichlich und über jeden Zweifel erhaben.«
    Curaitis nickte in Richtung des Raums. »Die OP-Sequenz kam aus der Holovid-Miniserie über die Jenkins.«
    »Ich dachte mir doch, daß das bekannt aussah«, meinte Galen. »Und die Schauspielerin, die ihre Mutter dargestellt hat, das war doch Gina Winters? Soweit ich mich erinnere, hat sie in derselben Serie Francescas Mutter gespielt. Wie haben wir sie dafür bekommen?«
    Curaitis lächelte. Galen konnte sich nicht entsinnen, das schon einmal erlebt zu haben. »Ms. Winters wollte eine Chance, bei einem gesellschaftlichen Ereignis am Arm des Prinzen zu erscheinen. Sie glaubt, die Publicity wird ihrer Karriere helfen.«
    »Und Sie haben sich bereit erklärt, sie so nahe an den Prinzen heranzulassen?«
    »Der Prinz war bereit, ihr diesen Gefallen zu tun.«
    Galen kniff die Augen zusammen. »Aber besteht nicht eine reelle Gefahr, daß sie das hier ausplaudert?«
    Curaitis' Grinsen wurde breiter. »Auf unsere Bitte hin hat sie ein Steuerprüfer über die Unzulässigkeit informiert, ihre beträchtlichen Ausgaben für Eisfeuer und andere illegale synthetische Pharmazeutika als medizinische Ausgaben abzusetzen. Die negative Publicity wäre das Ende ihrer Laufbahn.«
    Galen nickte und blickte durch das Fenster auf die Bühne

Weitere Kostenlose Bücher